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Hna. Elizabeth Parodi, Argentina,
recibió el premio del Instituto José Kentenich para
su tesis
Sr. Elizabeth Parodi, Argentina, received the price
of the Joseph Kentenich Institute for her thesis
Sr. Elizabeth Parodi, Argentinien, erhielt den JKI-Preis
für ihre Diplomarbeit
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P. Dr. Joachim Schmiedl, Hna.
Elizabeth Parodi
Fr. Dr. Joachim Schmiedl, Sr. Elizabeth Parodi
P. Dr. Joachim Schmiedl, Sr. Elizabeth Parodi
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Felicitaciones - del P. Michael
Schapfel
Congratulations - from Fr. Michael Schapfel
Glückwunsch von Pfr. Michael Schapfel
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... y el Padre Georg Egle
...and from Fr. Georg Egle
...und von Pfr. Georg Egle |
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La tesis en la tumba del Padre
The thesis in the Founder Chapel
Die Arbeit in der Gründerkapelle
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Fotos: Bühler ©
2003 |
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SCHÖNSTATT, Pfr. Oskar Bühler. Anlässlich der Jahrestagung
des Josef-Kentenich-Instituts wurde die Diplomarbeit von Virginia Angela
Parodi mit dem Preis dieses Instituts ausgezeichnet. Der JKI-Preis wird
jährlich für die beste Diplom- oder Zulassungsarbeit zu Themen
der Kentenich-Forschung verliehen. Die diesjährige Arbeit ist von
ihrem Thema her von besonderer Bedeutung.
Dazu folgender Kommentar: "Möge diese Aufarbeitung der gemeinsamen
Geschichte von Pallottinern und Schönstatt zu einem besseren gegenseitigen
Verständnis und damit zu einem neuen Zusammengehen in ‚versöhnter
Verschiedenheit’ beitragen." Dieser Satz steht im Schlusswort der vom
Josef-Kentenich-Institut ausgezeichneten Diplomarbeit von Virginia Angela
– Schwester M. Elisabeth – Parodi. Die Marienschwester aus Argentinien
hat das gegenseitige Verhältnis der Gesellschaft des Katholischen
Apostolates und des Schönstattwerkes in den Jahren 1947 bis 1950
untersucht und dargestellt. Beide Seiten dürfen für diese Arbeit
dankbar sein.
Einblick in eine wichtige Phase der Geschichte von Pallottinern und
Schönstatt
Sie gibt Einblick in eine sehr wichtige Phase der gemeinsamen Geschichte
von Pallottinern und Schönstatt, in die beiderseitigen Bemühungen
aufeinander zu zu gehen und die gemeinsame Sendung, der Vision Vinzenz
Pallottis ihre konkrete Gestalt zu geben, in Angriff zu nehmen, wozu 1947
das Generalkapitel der Pallottiner die Weichen gestellt hatte. Sie deutet
aber auch schon die Differenzen an, die dann in den Folgejahren zum Scheitern
dieser Bemühungen und zur Trennung voneinander führten: Das
konsequente Festhalten Pater Kentenichs an der – seiner Überzeugung
nach von Gott gegebenen – Sendung und das wagemutige Eintreten für
diese Sendung auch der Kirche gegenüber im Jahr 1949 wie auch die
starke Hinorientierung der Schönstattfamilie auf die Person ihres
Gründers fanden auf Seiten der Pallottiner ein gespaltenes Echo;
sie trafen auf Unverständnis und schließlich auf Ablehnung.
Bedeutung dieser Arbeit
Diese Arbeit ist in verschiedener Hinsicht bedeutsam:
- Dass sie an der Philosophisch-Theologischen Hochschule Vallendar
– also unter der Obhut der Pallottiner – von einer Schönstätter
Marienschwester geschrieben werden konnte, darf man mit dankbarer Befriedigung
und zuversichtlicher Hoffnung zur Kenntnis nehmen. Besonders die Generation,
die – auf beiden Seiten – die leidvolle Geschichte der Trennung erlebt
und erlitten hat, ist dafür dankbar.
- Beeindruckend ist die sachliche Klarheit und Nüchternheit, mit
der Schwester Elisabeth die geschichtlichen Quellen aufarbeitet, die
Bemühungen um die Gemeinsamkeit darstellt und die sich anbahnenden
Differenzen aufzeigt. Auf der dadurch gelegten Basis lässt sich
leichter miteinander reden. Aus der Arbeit lässt sich entnehmen,
dass es in den Spitzen derartige Gespräche schon längere Zeit
gibt. Das Erscheinen dieser Arbeit und ihre Auszeichnung durch das Josef-Kentenich-Institut
kann dazu beitragen, dass solche Gespräche in weiteren Kreisen
geführt werden und helfen, auf beiden Seiten den künftigen
Weg auszuloten.
- Jüngere Generationen tun sich heute nicht leicht, sich mit der
Geschichte zu beschäftigen; sie schauen lieber nach vorne. Es kann
aber nicht gleichgültig sein, aus welcher Perspektive man nach
vorne schaut; diese Perspektive hat auch etwas mit Geschichte zu tun,
denn diese wirkt immer in die Gegenwart hinein. Konkret: Wenn jüngere
Schönstätter – und vielleicht auch jüngere Pallottiner
– nicht verstehen können, dass es da ein Problem gibt, dann kann
der Blick in die Geschichte, den diese Arbeit ermöglicht, zu einem
besseren Verstehen helfen, besonders wenn es um eine Geschichte geht,
die nicht geringe Wunden hinterlassen hat. Wunden brauchen Zeit um zu
heilen; die Zeit dazu muss aber auch genützt werden.
- Uns Schönstättern wird durch diese Arbeit eine ernste Frage
gestellt: Wie halten wir es mit Vinzenz Pallotti in unserer Familie?
Pater Kentenich hat in jenen Jahren nicht nur darauf hin gearbeitet,
dass Idee und Zielsetzung Pallottis deutlich erkannt wurden, es ging
ihm auch darum, dessen Person in der Schönstattfamilie heimisch
zu machen. Wie in der Arbeit zitiert wird, sagte er 1950 am Tag nach
der Seligsprechung in Rom zur dort versammelten Schönstattfamilie,:
". . . kraft dieses Liebesbündnisses gehört die ganze Liebe,
die ganze Herzwärme des neuen Seligen uns und unserer Familie.
Kraft dieses Liebesbündnisses soll auch unser Herz künftig
warm schlagen für seine Person." (S. 74) Wir sind uns dessen bewusst,
dass die Zielsetzung Vinzenz Pallottis, die wir mit dem Stichwort "Apostolischer
Weltverband" bezeichnen, für uns weiterhin gültig ist. Reden
wir aber noch davon, dass die "Liebe und Herzwärme" Vinzenz Pallottis
auch uns gilt? Wir sollten uns an die damaligen Worte unseres Gründers
neu erinnern – und uns vielleicht auch von den Söhnen des heiligen
Vinzenz Pallotti daran erinnern lassen.
Nicht nur der Verfasserin, sondern auch deren wissenschaftlichem Begleiter,
Prof. Dr. Paul Rheinbay SAC dürfen Pallottiner und Schönstätter
in gleicher Weise dankbar sein. |