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 published: 2003-03-07

Hinter den Kulissen: Wie ein Kelch entsteht und was Hunderte von Dias von der Schönstattgeschichte erzählen

Die Goldschmiede der Schönstätter Marienbrüder feiert in diesem Jahr Goldenes Jubiläum

 

Goldsmith of the first hour: Mr Rothgerber with a historical crown

Goldschmied der ersten Stunde: Herr Rothgerber mit einer historischen Krone

 

Spirituality in symbols: in thousands of slides, the development of the Schoenstatt spirituality during 50 years can be studied.

Symbolgewordene Spiritualität: in Tausenden von Dias kann die Entwicklung der Schönstattspiritualität über 50 Jahre verfolgt werden

 
 

Ernest Kanzler, manager of the Goldsmith's and director general of the Schoenstatt Brothers of Mary: that is worth a thesis!

Ernest Kanzler, Geschäftsführer der Goldschmiede und Generaloberer des Schönstatt-Instituts Marienbrüder: Das steckt eine Doktorarbeit drin!

 
 

The unknown world behind the doors of the store: the workshop

Die unbekannte Welt hinter den Ladentüren: die Werkstatt

 

Fotos: POS Fischer © 2003

 

SCHÖNSTATT, mkf. Nein - so viel Schmutz, Lärm und schweres Gerät hätte sie wirklich nicht erwartet, als sie einen der kostbaren Kelche im Schaufenster der Goldschmiede on Schönstatt bestaunt hatte. Ursel Baur aus Ergenzingen ist nicht die einzige die ihr Erstaunen bekundet, nachdem eine Gruppe berufstätiger Frauen nach einer zweieinhalbstündigen Besichtigung von Werkstatt und Archiv wieder im vertrauten Laden vorne steht. Im Juni 2003 wird die Goldschmiede der Schönstätter Marienbrüder fünfzig Jahre alt - und hinter den Wänden in den "rückwärtigen Räumen" liegen 50 Jahre Spiritualitätsgeschichte in Symbolen und Hunderten von Dias und lassen die verschiedenen Lebensströme dieser Jahre Erlebnis werden.

Je mehr man fragt, um so mehr erfährt man. Als die Frauen anfingen, nach den Hunderten von Dias mit Kronen, Zeptern und Vatersymbolen zu fragen, beginnt Paul Rothgerber zu erzählen - über die Anfänge seiner Arbeit als "Schönstatt-Goldschmied", und wie er Anfang der fünfziger Jahre die erste Krone entworfen hat, in der sich die Schwierigkeiten jener Zeit am Beginn des Exils Pater Kentenichs spiegelten. "Da ist auf einmal das Bindeglied da zwischen unseren Ideen vom Ring für die Mitgliedsweihe, oder von dem Symbol unserer Einschaltung in den 20. Januar 1942, und dem, was wir dann konkret in den Händen gehalten und angestaunt haben," meint eine der Frauen. "Das war eine ganz neue Wirklichkeit, die angefangen hat zu sprechen - aber wie dieser Vorgang zwischen Idee und Symbol läuft, das habe ich mir nie vorstellen können." Paul Rothgerber erklärt was es heißt, Spiritualität in Symbole zu fassen, und "dass das einfach ganz viel Intuition ist, Dienst... und Gebet", bis man weiß, wie man "Treue" oder "Kindlichkeit", "Reinheit" oder "apostolische Glut", Liebe zum Heiligtum ... bei so verschiedenen Gemeinschaften wie Marienschwestern, Männerbund, Mädchenjugend, oder Diözesanpriestern ausdrücken kann.

Dokumentiert auf Tausenden von Dias und gebrannt auf CDs liegen im Archiv der Goldschmiede 50 Jahre Schösntattspiritualität in Symbolen - und warten darauf, dass jemand eine Doktorarbeit darüber schreibt, erklärt Ernest Kanzler, Geschäftsführer der Goldschmiede und Generaloberer des Schönstatt-Instituts Marienbrüder.

Eine echte Werkstatt

"Meine Güte, das sieht ja aus wie in der Autowerkstatt," meint überrascht Sophie Urbansky, als Ernest Kanzler die Gruppe in die Werkstatt führt, in der gerade ein kostbarer Kelch entsteht, der einmal ein flaches Stück Edelmetall war. Die Werkzeuge sehen viel zu groß und schwer aus - und auch etwas zu weltlich? - für den feinen Kelch, der daraus werden soll!! Der Künstler erklärt geduldig die verschiedenen Arbeitsphasen. In einem anderen Teil der Werkstatt wird gerade eine Rundkrone für eine berühmte Marienstatue in Köln entworfen, während ein anderer Künstler an einer Krone in der Form der Urheiligtumskrone arbeitet.

"Vorne", im Laden, kann die Gruppe dann die Endprodukte der Werkstattarbeit bewundern. "Das passt zu unserem Jahresthema, Liebe sieht mehr", meint eine. "Bis jetzt bin ich hier hingegangen, habe nach den Sachen gefragt, die ich haben wollte, und nie überlegt, wie das passiert, etwa dass mein MTA-Bild jetzt einen Silberrahmen hat, der genau so ist, wie ich den wollte... Man sieht wirklich mehr, wenn man die Ideen und die Arbeit kennt und was dahinter steckt."

Während sie die Tabernakel, Kelche und kostbaren Eierbecher bestaunen, hören die Frauen auch, warum die Goldschmiede nun auch schöne vergoldete Medaillen, Kreuze der Einheit und Schönstatt-Signets zu sehr günstigen Preisen anbietet - in Spritzgusstechnik. "Wir wollen echt Schönstatt-Souvenirs anbieten, die gut gemacht sind, denn die MTA und Schönstatt haben Qualitätsarbeit verdient, aber diese Dinge sollen erschwinglich sein, auch in größeren Mengen." Zum Preis von 1,40 Euro kauften die Frauen gleich 20 Anhänger mit dem Bild der Pilgernden Gottesmutter für die kleine, wachsende Kampagne der Pilgernden Gottesmutter im Senegal: ein Geschenk für 20 Personen, erschwinglich dank der "Jubiläums-Idee".

Kontakt: gold.schoenstatt@t-online.de
www.goldschmiede-schoenstatt.de


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Last Update: 26.03.2003 Mail: Editor /Webmaster
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