Weltweite Kreise ziehen…Seminargemeinschaft mit Teilnehmern aus fünf Ländern ein Spiegel dessen, was sie lernten und übten: Ausbreitung nach außen, Vernetzung nach innen durch Schönstatt im Internet |
SCHÖNSTATT, mkf. Eine Schönstatt-Veranstaltung mit 11 Teilnehmern aus fünf Ländern, von denen einige mehr als acht Stunden Fahrt auf sich genommen haben, die dann ihre Zeit damit verbringen, ihre Notebooks stundenlang pausenlos zu malträtieren, und die sich beharrlich und erfolgreich gegen jeden Versuch der Seminarleitung wehren, die Arbeit zu beenden. Diese wird nur von Zeit zu Zeit unterbrochen durch lautes Gelächter, verzweifeltes Suchen nach einem Internetzugangs, einem Fotos des neuen Erzbischofs von Hamburg, einer Telefonnummer von Berlin oder eine Tasse Kaffee... Das ist das Szenario im PressOfficeSeminar II am 8. und 9. Februar in Schönstatt. "Es war sehr schön. Der Kreis konnte nicht besser gebildet sein. Sehr nette Leute, man darf ja nicht sagen, es war eine "familienhafte Atmosphäre ", aber sehr angenehm und wohltuend war es doch," kommentierte Schwester Adriana Ortiz aus Ecuador, die im PaterKentenichHaus in Schönstatt arbeitet. Sie hat recht "es herrschte eine familienhafte Atmosphäre" ist nämlich am Tag zuvor zur "Floskel des Jahres" gewählt worden und löst damit "Sie fuhren alle dankbar und reich beschenkt nach Hause" ab. "Die Hinweise während den Übungen fand ich sehr gut. So musste nicht stundenlang hingehört werden und der Kampf mit der Müdigkeit blieb aus," schreibt JeanMarie Duvoisin aus Mörschwil, Schweiz, am Montag danach. "Die vielen Beispiele aus Ihrer Praxis haben das ganze Seminar aufgelockert, so dass man viel aufnahmefähiger war. Gut gefiel mir, dass wir im PressOffice gearbeitet haben. Es war eine andere Atmosphäre, als schön im Kreis zu sitzen." Schönstättischer Journalismus? – Ja: Selbstlos fremdem Leben dienen, und selbstlos dem Lebens- und Gnadenstrom Schönstatts dienenErich Berger, Begründer der Familienakademie und der Kentenich-Akademie in Wien, Österreich, wollte wissen, wie Pater Kentenich und die Dreimal Wunderbare Mutter das Internet benutzen. In der Linie der Botschaft zum Welttag der Sozialen Kommunikationsmittel "Kirche und Internet" (2002), von "Communio et Progressio" (1971), und der ersten Schönstattpublikation, der Zeitschrift "MTA" von 1916, benutzen sie das Internet und mit ihnen diejenigen, die als ihre Verbündeten in diesem Feld arbeiten , um Schönstatt zu verbreiten (bis an die Enden der Erde, und sogar bis Vallendar) und um Verbundenheit der Schönstattbewegungen, Gruppen und Gliederungen mit den Heiligtümern, dem Urheiligtum und untereinander zu schaffen oder zu verstärken. Motivation, Anregung, Solidarisierungseffekte, schöpferische und ermutigende Synergieeffekte wurden beobachtet und studiert wie auch die Auswirkungen der Verbreitung Schönstatts durch Internet, Presse und Öffentlichkeitsarbeit. "Was unterscheidet schönstättischen Journalismus?" will Schwester Rosequiel Favero aus Santa Maria, Brasilien, wissen, die zur Zeit in Rom Kommunikationswissenschaft studiert. "Sagen Sie bloß nicht, dass er weniger professionell ist", scherzt jemand. Die Teilnehmer arbeiten gemeinsam heraus, wo der entscheidende Unterschied liegt: selbstlos fremdem Leben dienen gehört dazu; selbstlos dem Leben von Gruppen, Personen, Gliederungen aus Schönstatt dienen, von denen man berichtet; selbstlos auch den Medien dienen, wie es in "Kirche und Internet" anklingt, sie weder nur als Gegner bekämpfen noch nur als Mittel auszunutzen, sondern ihnen dienen, indem man Lebensströme hineinleitet; selbstlos auch den Schönstattmedien dienen, sich für sie interessieren, statt sie nur zu gebrauchen. "Es geht nicht darum, Schönstatt ständig neu vorzustellen und darzustellen, sondern unsere Lebensströme hineinzuleiten in die Kirchenzeitungen, in die Medien der geistlichen Bewegungen, genauso in die säkularen Medien," erklärt Sr. Rosequiel. Ein kürzlich veröffentlichter Artikel über interessante Zugänge zum Rosenkranz in der Eichstätter Kirchenzeitung, auf der Grundlage von in schoenstatt.de gefundenem und vom PressOffice bereitgestelltem Material erstellt, ist Anschauungsmaterial. Schlüsselqualifikationen im TestPersonaliches Interesse, Zuhören, Respekt vor dem "Anderen", Einfühlung, die Fähigkeit und Bereitschaft, sich "in die Schuhe des andern zu stellen", ein Gespür für echtes Leben und Lebensvorgänge, Staunen können vor der Vielfalt des Lebens, die aus dem einen Liebesbündnis wächst, Begeisterungsfähigkeit und apostolische Einstellung sind, neben dem journalistischen Handwerkszeug, Schlüsselqualifikationen für schönstättischen Journalismus. In einem ersten Praxisschritt arbeiteten die Teilnehmer an in schoenstatt.de veröffentlichten Artikeln mit der Fragestellung: Was habe ich nicht gewusst, bevor ich das gelesen habe? Wo ist darin eine Anregung, Motivation für mich, meine apostolische Arbeit, meine Gemeinschaft? Welche Antwort gebe ich darauf? "Mich beeindruckt, dass 40.000 Leute bei strömendem Regen 90 Kilometer zum Heiligtum laufen und das, weil sie dort ganz offensichtlich die Antwort auf ihre Nöte finden. Wir sollten viel mutiger das Heiligtum als Antwort auf die Nöte unseres Volkes anbieten," meint Pfarrer Oskar Bühler, Rektor des Priesterhauses Berg Moriah, der den Artikel über die Fußwallfahrt Hasenkamp La Loma vom 18. Oktober gelesen hat. Zwei Teilnehmer hatten den Artikel über die "Fundamente für ein neues Paraguay". Heinrich Brehm, Webmaster von schoenstatt.de: "Mich hat schon beim Programmieren und auch jetzt wieder beeindruckt, dass Pater Cosp einen so klaren Standpunkt zum Klonen und zum Irakkrieg bezieht und als Schönstätter deutlich Stellung nimmt. Das macht mir auch Mut, wenn wir mit einigen Schönstattfamilien demnächst wegen der Unterschriftenaktion zur Ganztagsschule Gespräche mit Politikern haben." Jean-Marie Duvoisin aus der Schweiz hat sich mit den apostolischen Initiativen der Schönstatt-Studenten und der Mannesjugend in Burundi beschäftigt: "Dieses soziale Engagement und die Großherzigkeit, auf die sie überall gestoßen sind, obwohl ... oder weil ... sie selber und die andern doch auch kaum etwas haben, das macht einen sehr nachdenklich." Schwester Ingrid-Maria aus Österreich denkt über das soziale Engagement der Kreise der Pilgernden Gottesmutter in Österreich nach, nachdem sie den Artikel "Hier bei unserem schlichten Bildstöckchen" über den Einsatz der Missionare der Pilgernden Gottesmutter in Goya gelesen hat. Und Schwester Adrianas Frage, was um alles in der Welt denn daran wichtig sein soll, dass die Leute aus Sevilla und Malaga, die zur Krönungserneuerung kamen, Festtagskleider trugen, bringt Schwester Rosequiel aus Santa Maria auf den Plan, die daran erinnert, dass Joao Pozzobon immer in Anzug und Krawatte unterwegs war, wenn er die Gottesmutter trug, und dass er ihr auch eine Busfahrkarte kaufte, damit sie einen würdigen Platz habe, wie es sich für eine Königin gehört! Der Wirklichkeitstest – Arbeit unter ZeitdruckTheorien und Studium sind wunderbar, aber was passiert, wenn sie auf die Wirklichkeit treffen, die aus Zeitdruck, Redaktionsschluss, fehlenden Informationen und Themen besteht, die nicht auf Anhieb hochgradiges Interesse wecken? Gut, den Teilnehmern wurde der Besuch bei der Jahreshauptversammlung des örtlichen Brieftaubenzuchtvereins erspart, um den Grad echten persönlichen Interesses zu testen, aber Tatsache ist, dass sie die vorhandenen Schönstattveranstaltungen dieses Samstagsnachmittags besuchen durften, sogar nach freier Wahl, jedoch mit der einzigen Bedingung, nicht zu einer Veranstaltung der eigenen Gliederung zu gehen. Sr. Rosequiel befragte die Teilnehmer eines Seminar der Schönstattbewegung Frauen und Mütter der Diözese Trier, Sr. IngridMaria und Schwester Adriana versuchten, herauszufinden, warum der SchönstattFrauenbund 100 Jahre Erstkommunion von Gertraud von Bullion feiert (und waren nachher kaum davon abzuhalten, alle Teilnehmer nach Augsburg zu dieser Feier einzuladen), Peter Quan aus der Schweiz fuhr zum JosefKentenichHof und befasste sich mit Eheprofil, während Heinrich Brehm, nach dem Fototermin in der Sonnenau, noch die SchönstattMannesjugend der Diözese Trier besuchte und "nebenher" den Kursführern des Männerbundes begegnete. Währenddessen befassten sich Johannes Kaut und Pfarrer Oskar Bühler mit Redaktionsarbeit oder der Kunst, aus gegebener und fehlender Information und einer Fülle von Material einen Artikel zu kreieren. Jean-Marie Duvoisin ging zum Urheiligtum und machte zuerst ein Interview mit der Muttergottes (nicht veröffentlicht), danach mit denen, die er rund ums Urheiligtum antraf, während Michael Schulte in Vallendar eine Befragung durchführte, bei der er etwas vom Weg abkam und eine Weihnachtsgeschichte von 1944 mitbrachte: "Der gestohlene Tannenbaum"! Erich Berger verfasste den internationalsten Artikel, indem er als Österreicher in Deutschland über ein Ereignis in der Schweiz schrieb! "Es war schon gut, dass es erzwungene Pausen gab für die Messe und das Abendessen, ich war so drin, ich hätte am liebsten stundenlang weitergemacht," meinte Johannes Kaut, der endlich herausgefunden hatte, was denn nun beim Ökumenischen Kirchentag in Berlin läuft! "Wer nur ist diese Frau?"Am Samstag und Sonntag feierten die Teilnehmer in der Hauskapelle der Sonnenau die heilige Messe. Pfarrer Oskar Bühler fasste den Sinn alles Tuns bei der Einstimmung am Samstag zusammen. Er griff das Eingangslied auf: "Wer nur ist diese Frau? Ja, wenn alle, die unsere Schönstattseiten im Internet besuchen schoenstatt.de, schoenstatt.ch, marienberg.net ... danach anfangen, sich zu fragen: Wer nur ist diese Frau, die so viel, so reiches, so vielfältiges Leben hervorbringt, dann haben wir unsere Aufgabe gut erfüllt. Dafür wollen wir nicht nur arbeiten und uns schulen, sondern auch beten und unser Gnadenkapital bringen, dass viele in den Artikeln, die wir schreiben, diese Frau suchen und finden." |
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Last Update: 13.02.2003
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