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 published: 2003-02-07

Wenn keiner siegt, aber jeder gewinnt - Christliche Ökumene in Partnerschaft und Familie

Montagabendgespräch im Haus der Familie in Vallendar-Schönstatt

 
Christina y Sebastian Gocht, Siegburg, diocesis de Colonia
Christina and Sebastian Gocht, Siegburg, diocese of Cologne
Christina und Sebastian Gocht, Siegburg, Diözese Köln
 
 
Participantes durante el intercambio
Participants during the discussion
Teilnehmer im Gespräch
 
 
Schoenstatt, abierto para desafíos ecumenicos
Schoenstatt, open for ecumenical questions
Schönstatt zeigt sich offen für ökumenische Herausforderungen
 
Bilder: Peter © 2003  

SCHÖNSTATT, mkf. Eine konfessionsgleiche Ehe oder eine solche Familie sind heute immer weniger die Regel - anders als noch zu Zeiten der vorigen Generation. Vielmehr möchten die Partner ihre kirchliche Herkunft nicht aufgeben, sondern sie als gegenseitige Bereicherung in eine konfessionsverbindende Partnerschaft und Familie einbringen. Gesucht wird eine Form des Glaubenslebens, in der das Evangelische und das Katholische (oder auch andere Konfessionen) nebeneinander und miteinander ihren Platz haben sollen - als gleichberechtigte Ausdrucksformen des gemeinsamen christlichen Glaubens. Ein solcher ökumenischer Aufbruch kann zum Gewinn werden, aber die Praxis stellt auch Fragen und Anforderungen.

Das Montagabendgespräch am 3. Februar 2003 stand unter dem Thema "Wenn keiner siegt, aber jeder gewinnt", und dieser Titel war dem referierenden Ehepaar Christina und Sebastian Gocht aus Siegburg, wichtig. "Es geht darum, dass keine der beiden Konfessionen die Oberhand gewinnt, sondern dass beide und dass wir beide und unsere Kinder aus der gegenseitigen Bereicherung gewinnen", stellt Sebastian Gocht fest. Er ist katholisch, sie evangelisch, beide kommen aus einer starken kirchlichen Bindung mit hohem Engagement. "Es war uns von Anfang an wichtig, dass beide Konfessionen gleich nebeneinander stehen und wir beide unseren Glauben an die Kinder weitergeben."

Intensiver Austausch und große Offenheit

Die Teilnehmerzahl war eher klein, verglichen mit den anderen Montagabendgesprächen ­ Eis und Schnee, Faschingssaison und der offenbar der Faschingsberichterstattung zum Opfer gefallene Terminhinweis in den Medien spielten wohl eine Rolle. "Uns hätte es auch nichts ausgemacht, wenn keiner gekommen wäre," meint Sebastian Gocht und meint das ernst. "Wir hätten uns gefreut, wenn das gar kein Thema mehr wäre. Aber wenn 50 da gewesen wären, hätten wir uns auch gefreut über das große Interesse. Und alles dazwischen ist auch okay." So war in kleinerer Runde ein um so intensiverer Austausch möglich, eine Chance, die auch genutzt wurde.

Die Gochts haben das Wort aus ihrer ökumenischen Trauung mitgenommen: "konfessionsverbindende Ehe" sagen sie, statt "konfessionsverschiedene" Ehe, und sie verstehen sich als ökumenische Familie, die konkrete Ökumene im Alltag versucht und wagt.

Überrascht waren die beiden Referenten über das große Interesse, das ihnen in Schönstatt entgegenkam. "Ehrlich, das hatte ich nicht erwartet, und davor hatte meine Frau auch etwas Sorge," sagt Sebastian Gocht. "Mit der Marienverehrung haben die Protestanten ja ihre Schwierigkeiten, und manche Katholiken auch; ökumenisches Interesse hatte ich bei Schönstatt eher weniger vermutet. Das war eine echt positive Überraschung."

Termine der weiteren Montagabendgespräche im Veranstaltungskalender.


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Last Update: 07.02.2003 Mail: Editor /Webmaster
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