Schönstatt - Begegnungen

Tangos im Pater-Kentenich-Haus

"Noche de Música latina" in Schönstatt ein voller Erfolg – besonders für die Kinder der Tagesstätte "Padre Kentenich" in Florencio Varela

Noche de Música latina en Schoenstatt
Noche de Música latina - Latin American Music Night - in Schoenstatt
Noche de Música latina - Lateinamerikanischer Musikabend - in Schönstatt
El Padre Ángel Strada dio al comienzo una breve explicación sobre esta Casa del Niño donde acuden 280 niños de entre 3 a 13 años de edad
At the beginning, Fr. Ángel Strada gave a short introduction about the Day Care Center that gives a home and future for 280 children ages 3 to 13.
Zu Beginn gab P. Ángel Strada eine Information über die Kindertagesstätte,in der 280 Kinder zwischen 3 und 13 Jahren Heimat und Zukunft finden
Miguel y Hans
Miguel and Hans
Miguel and Hans
Tommy Nin Mitchel
Miguel con charango
Miguel with the charango
Miguel mit dem Charango
Andrés con bombo
Andrés with bombo
Andrés mit Bombo
La audiencia
Audience
Publikum
Pitty Reiche y Hans Wall
Pitty Reiche and Hans Wall
Pitty Reiche und Hans Wall
Bailando: Pitty y Hans Reiche
Dancing: Pitty and Hans Reiche
Ein Walzer: Pitty und Hans Reiche
Alegría chilena
Chilean joy
Chilenische Begeisterung
Beltrán, Andrés, Miguel
Cantando: Miguel (Chile), P. Francisco, Rodrigo, Tommy
Singing: Miguel, P.Francisco, Rodrigo, Tommy
Spontanes Mitsingen: Miguel, P.Francisco, Rodrigo, Tommy
Todos los artistas
All the artists
Alle Künstler zusammen
Fotos: POS, Fischer © 2002

SCHÖNSTATT, mkf. Pater-Kentenich-Haus, 27. September, Freitagabend: Zambas und Chamamés, Cuecas, Carnavalitos und Tangos erklingen, und mit Klatschen, Singen, Fahnenschwenken und Begeisterungsrufen beteiligen sich die Frauen aus Viña del Mar, Chile im Publikum mit den Musikern. Ihre Spontanität ist ansteckend, und als einige anfangen zu tanzen, ist klar: diese zweite "Noche de Música latina"ist ein voller Erfolg – für die Akteure, das Publikum, und vor allem für die Kinder der Tagesstätte "José Kentenich" in Florencio Varela, für die die Laien­Musiker an diesem Abend auf professionellem Level gesungen und gespielt haben.

Bei der "Noche de Música latina" geht es um Unterstützung der Kindertagesstätte "Casa del Niño Padre Kentenich" in Florencio Varela, nahe beim Landesheiligtum in Argentinien. Pater Ángel Strada sprach zu Beginn kurz über diese Kindertagesstätte, in der 280 Kinder (3 – 13 Jahre) aus ärmsten Verhältnissen tagsüber betreut werden: Sie bekommen Frühstück und Mittagessen, medizinische Versorgung, können duschen und Wäsche wechseln, haben Hausaufgabenbetreuung und erfahren, dass sie Würde haben und Zukunft.

Der Eintritt für das Konzert war frei, doch baten die Veranstalter, Hans und Pitty Reiche, um Spenden; sie haben auch eine CD produziert mit den Liedern und Musikstücken der ersten "Noche de Música Latina". Die Musiker und sonstigen Mitwirkenden dieser Veranstaltung am 27. September waren bunt gemischt: Brasilien, Argentinien, Chile, Ecuador, México und Deutschland hatten sich zusammengetan, um dieses Konzert für die Kinder der "Casa del Niño Padre Kentenich" zu gestalten:

Beltrán Gómez, Tommy Nin Mitchel, Andrés Rodríguez (Argentinien) und Miguel Rocha (Chile) sind Seminaristen der Schönstatt-Patres; die eine Studienzeit in Schönstatt verbringen. Hans (Deutscher, mit einer Mexikanerin verheiratet), und Pitty Reiche (Argentinierin, mit einem Deutschen verheiratet, auch mit Namen Hans), machen einfach gerne Musik.

Zambas und Chamamés aus Argentinien

Das Wort Folklore bedeutet "Wissenschaft oder Weisheit des Volkes". Der Begriff umfasst Lieder, Legenden, Tänze, usw. die von Generation zu Generation übermittelt werden. Die Missionare, speziell die Jesuiten, wussten die Musik als Mittel für die Evangelisierung zu nutzen. So entstand die argentinische Folklore, der zu einem großen Teil ihren Ursprung in den europäischen Tänzen hat. Einen Geschmack von dem, was diese Folklore ist, bekamen die gut 100 Anwesenden bei der Interpretation einiger argentinischer Zambas und Chamamés.

Beeindruckend der ständige Wechsel der Instrumente der Musiker und die Stimme von Tommy Nin Nitchel, der "einige Tangos sang wie der beste Tangosänger von Buenos Aires!"

"Stars" von Charango und Bombo

In einem weiteren Teil machten Miguel und Andrés meisterhaft mit hzwei typsichen Instrumenten bekannt, Charango und Bombo. Das Charango ist ein Instrument der Ureinwohner, ähnlich wie die Laute. Ursprünglich wurde es aus dem Panzer eines Gürteltieres hergestellt. Heute ist es ganz aus Holz, wegen des Artenschutzes. Seine Musik ist im Altiplano zu Hause.

Der bombo legüero stammt aus der Provinz Santiago del Estero und wird in einem Stück aus dem Stamm des Flaschenbaumes, ein weiches Holz, gewonnen. Die Spannriemen und das Fell sind von Rindleder. Er wird "legüero" genannt, weil er in der Entfernung von eine Legua, das heißt, etwa fünf ein halb Kilometer zu hören ist.

Stücke mit Klavier, Violine und Akkordeon folgten – und es glückte den Musikern, etwas von ihrer eigenen Freude und Begeisterung ans Publikum weiterzugeben, besonders als dann die Tangos folgten. Irgendwer im Publikum sang immer mit, laut (Chile) oder abgestuft leise, und auch die Deutschen Zuhörer wurden immer mehr angesteckt von der spontanen lateinamerikanischen Fröhlichkeit. Ein Deutscher, der etwas spanisch konnte, sagte zu einer der Mitwirkenden: "Was mir am meisten gefallen hat war eure Freude!"

"Heute hat man gesehen, dass Schönstatt eine Familie ist"

Der letzte Teil der "Noche" war den anwesenden Chilenen gewidmet (zahlreich anwesend auch dank der Wallfahrt der Mütterliga aus Viña del Mar) und der chilenischen Folklore. Spätestens bei "Si vas para Chile" wurde auch dem letzten im Publikum klar, dass dieses Lied für Chilenen einen besonderen Ton hat. Es ist ein ein Walzer, der über die Nostalgie und die Gastfreundschaft des chilenischen Volkes spricht: "...und Du wirst sehen wie man in Chile den Landsmann mag wenn er Ausländer ist. "

"Vielel haben gesagt, am besten hätte ihnen die Spontanität gefallen, als wir einfach getanzt haben," erzählt PittyReiche, die, ungeplant natürlich, während einem chilenischen Walzer mit ihrem Mann Hans das Tanzbein schwang. Als ein Carnavalito gespielt wurde, tanzte sie mit einer Bekannten aus Bolivien.

"Was alle anderen Künstler die ganze Zeit nicht geschaftt haben, hab ich mit einemton auf der Trillerpfeife hingekriegt," scherzt Andrés aus Chile, der bis dahin nicht auf der Bühne erschienen war, dann aber einen Carnavalito mit Pfeifen begleitete. "Alles tanzt nach meiner Pfeife!" Oder: aus dem Konzert wird ein Familienfest. Die chilenischen Mütter schwenkten bis zur Erschöpfung ihre Fahnen, und immer mehr Chilenen aus dem Publikum, darunter auch Pater Francisco, schlossen sich den Sängern an. Hans, der Geigen­ und Akkordeonspieler, der immer während der spanischen Messe in Schönstatt mitmusiziert, ist Protestant und gehört nicht zu Schönstatt. Sichtlich bewegt sagte er nach dem Konzert: "Heute konnte man sehen, dass Schönstatt eine Familie ist."

Eine Marienschwestern wollte eine Kopie der Erläuterungen, die Hans Reiche zu den Musikern und Musikstücken gegeben hatte, "damit ich zeigen kann, wie man unsere und Ihre Kultur darstellt!" Eine andere Schwestern kommentierte: "Ich werde meinen Mitschwestern, die nicht da waren, sagen, dass sie keine Ahnung haben, was sie verpasst haben!"

Aquarelle und Empanadas

Nach dem allerletzen Carnavalito und den Dankesworten an die Künstler, blieben viele noch da, um Empanadas und argentinschen Wein zu genießen. Oder um sich die Aquarelle anzuschauen, die Rodrigo Gajardo, Chileno, Seminarist der Schönstattpatres, ausgestellt hatte.

Diese Ausstellung beinhaltet Arbeiten die in diesem Jahr in Deutschland gemacht wurden. Es sind drei Themen: Landschaften des Berg Sion (Schoenstatt-Vallendar); kleine Zeichnungen die während Reisen entstanden sind; sowie Szenen und Objekte aus dem täglichen Leben. Der Erlös aus dem Verkauf der Aquarelle ist für die "Casa del Niño Padre Kentenich" und die Ausbildung der Studenten der Schoenstattpatres bestimmt.

Eine Frau aus Bad Breisig, deren Tochter vor Jahren auf der Schönstätter Marienschule war, war an diesem Abend zum ersten Mal in Schönstatt. Sie war mehr als erstaunt, dass Schönstatt mehr ist als "die Schwestern von der Schule", besonders aber über "Tangos im Pater­Kentenich­Haus und dass alles hier einfach Freude und Offenheit atmet." Sie suchte nach mehr Information über Schönstatt und meinte: "Ich komme bestimmt noch mal wieder. Das ist hier alles so froh." Freude teilen ist auch eine Sendung.

"Darum an Sie alle: Danke!"

"Das Brot zu teilen ist unsere Sendung! Und diesen Menschen zu helfen, das Ideal auch in schweren Zeiten zu finden", schreibt Eugenia Pico de García Cuerva, Leiterin der Casa del Niño in Florencio Varela:

"Deshalb Euch allen –DANKE-
Danke dafür, dass ihr unsere Liebe mit uns teilt.
Danke dafür, dass ihr dem argentinischen Volk helft.
Danke dafür, dass wir Euch als Geschwister erleben können.
Danke dafür, dass Ihr dort seid um für uns zu beten.
Danke den Musiker, danke Hans und Pitty,
Danke Pater Ángel.
Danke Hans und seiner Geige, danke den Seminaristen.
Danke allen. Erinnert Euch, dass Ihr möglich macht:
EIN KIND MEHR IM DER "CASA DEL NIÑO"
IST EIN KIND WENIGER AUF DER STRASSE.

Mehr Fotos:
Mehr Information: hansypitty@t­online.de
Spendenkonto:

Schoenstatt-Patres Vallendar
Konto Nr.: 3161600
BLZ: 400 602 65
Für: Casa del Niño P. Kentenich, Florencio Varela, Argentinien



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Last Update: 02.10.2002 12:00 Mail: Editor /Webmaster
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