Schönstatt - Begegnungen

Brüder lasst uns greifen nach einer neuen Zeit

Gedenkfeier zum 60. Todestag von Märtyrerpriester Franz Reinisch

August 21, 2002: Memorial celebration on the anniversary of Fr. Franz Reinisch's death in Bad Kissingen, where we was arrested.
21. August 2002: Gedenkfeier am Todestag von P. Franz Reinisch in Bad Kissingen, wo er verhaftet wurde.
Memorial stone for Father Reinisch, who for refusing the loyalty oath on Hitler was arrested and sentenced to death.
Gedennkstein für Pater Franz Reinisch, der wegen der Verweigerung des Fahneneids auf Hitler verhaftet und zum Tod verurteilt wurde.
Fotos: Klopf © 2002
 

DEUTSCHLAND, Peter Klopf. Etwas Beklommenheit kam schon auf, als man vor dem Gedenkstein von Märtyrerpriester Franz Reinisch auf dem ehemaligen Kasernengelände stand und seiner Hinrichtung auf dem Schafott, die vor 60 Jahren am 21. August 1942 um 5.03 Uhr in Brandenburg/Havel stattfand, gedachte.

Der Tiroler Pater Reinisch wurde im Jahre 1942 zur Wehrmacht nach Bad Kissingen eingezogen. Da er den Fahneneid auf Hitler nicht leisten wollte, wurde er am 15. April 1942 in der Kaserne verhaftet um vor ein Kriegsgericht gestellt zu werden, welches ihn später zum Tode verurteilte. Vor einem Jahr hat die Schönstattgemeinschaft vor dem ehemaligen Stabsgebäude, in dem vermutlich über seine Verhaftung entschieden wurde, einen Gedenkstein errichtet.

Ein Mann, der zu seinem Wort stand

Zur Erinnerung an die Hinrichtung von Pater Reinisch organisierte die Schönstatt-Mannesjugend in Zusammenarbeit mit Stadtpfarrer Oskar Pflüger eine Gebets- und Gedenkstunde, zu der rund 50 Mitglieder der Schönstattgemeinschaft und der Herz-Jesu-Pfarrei gekommen waren.

Mathias Bug, von der Schönstatt-Mannesjugend, ließ dabei die letzten Tage und Stunden des Hingerichteten nochmals Revue passieren. Pfarrer Pflüger würdigte Reinisch als einen Mann, der zu seinem Wort stand. Als Zeitzeuge der selbst den Fahneneid geschworen hatte, nicht um dem Führer Treue zu halten, sondern um durchzukommen, erinnerte Pfarrer Johannes Markert (Bad Bocklet) über den Militärdienst in der Wehrmacht und wie das Dritte Reich mit seinen Gegnern umging. Er beschrieb den Aufenthalt von Pater Reinisch in Bad Kissingen und portraitierte eine Persönlichkeit, die nicht dem deutschen Volk den Schwur verweigerte, sondern einem Hitler, der gegen die Kirche war. Markert ließ auch lokale Geschichte aufleben, als er berichtete, wie damals ein Stabszahlmeister in der Sparkasse zur Schalterbeamtin sagte und dabei Pater Reinisch meinte: "Wir haben wieder einen Spinner in der Kaserne, der den Fahneneid nicht leisten will".

Mit freundlicher Genehmigung



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Last Update: 30.08.2002 15:08 Mail: Editor /Webmaster
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