Schönstatt - Begegnungen

Globalisierung der Gnade

Bündnistag in Schönstatt Abschluss ihrer Schönstattwallfahrt für 40 Pilger aus Kroatien

Original Shrine on Covenant Day, April 18: all day pilgrims came to pray and remember thosw qho could not come.
Urheiligtum am Bündnnistag, 18. April: den ganzen Tag über kamen Pilger, auch um die zu vertreten, die selbst nicht kommen können.
Foto: POS Fischer © 2002
Linz, Upper Austria; Covenant celebration by the wayside Shrine in Leonding.
Linz, Oberösterreich: Bündnisfeier beim Bildstöckchen in Leonding
The Shrine altar for a future Shrine in Upper Austria will probably find a temporary place in this Chapel.
Der Heiligtumsaltar für ein zukünftiges Heiligtum in Oberösterreich wird in dieser Kapelle wohl einen vorläufigen Platz finden
Panorama of Linz, seen from the chapel.
Aussicht auf Linz, von der Kapelle aus
Fotos: Haslinger
Comodoro Rivadavia, the most Southern Shrine of the world and obviously the one closest to the Atlantic Ocean: Shrine of peace among the peoples
Comodoro Rivadavia, das südlichste Heiligtum der Welt und wohl auch das dem Atlantik am nächsten gebaute, erbaut als Heiligtum des Friedens unter den Völkern
View from the Shrine to the Atlantic Ocean. On Saturday, April 27, men from Chile and Argentina will join here to pray for peace.
Blick vom Heiligtum auf den Atlantik. Am 27. April beten hier Männer aus Chile und Argentinien gemeinsam für den Frieden
Fotos: Badano, Archivos CR Argentina
Covenant celebration in Schoenstatt: the pilgrims from Croatia joined in.
Bündnisfeier in Schönstatt zusammen mit den Pilgern aus Kroatien
Students of the Schoenstatt Fathers provided the songs and music - with much spirit.
Studenten der Schönstattpatres gestalteten die Bündnisfeier musikalisch - mit Rhythmus und Schwung
International perspective during the Covenant celebratoin: Rosa Emilia (Ecuador), Sr. Gabriella, Puerto Rico; Macarena (Chile), Ester (Chile), Maria Elena (Ecuador), Sr. Maria Emilia (Ecuador), Cousett (Texas) (from r to l)
Internationale Bank bei der Bündnisfeier: Rosa Emilia (Ecuador), Sr. Gabriella, Puerto Rico; Macarena (Chile), Ester (Chile), Maria Elena (Ecuador), Sr. Maria Emilia (Ecuador), Cousett (Texas) (v.r.n.l.)
The pilgrims from Croatia singing by the Covenant fire. In the middle: Father Grill
Die Pilger aus Kroatien beim Singen am Bündnisfeuer; in der Mitte Pater Grill
Chilean Encounter: Ester, Pilar and Luis Jensen
Chilenische Begegnung: Ester, Pilar und Luis Jensen
Spanish-Bavarian song... Sr. Cecilia and mothers from Bavaria singing in Spanish (or so)
Spanisch-bayrischer Auftritt: Sr. Cecilia und Mütter aus Bayern singen spanisch (oder so ähnlich)
Mothers from Bavaria, listening to the songs sung by the Croatians
Mütter aus Bayern, ganz Ohr für die Lieder der Kroaten
Fotos: POS Fischer © 2002
 
Foto: POS Fischer © 2002

SCHOENSTATT, mkf. "Wie an jedem Bündnistag haben die Grüße vom Urheiligtum uns das Gefühl gegeben, ganz nah dabei zu sein und wir sind wirklich nah dabei durch die 'Globalisierung der Gnade'", schreibt Norma Babieri aus Buenos Aires einige Tage nach dem 18. April. Dieser Bündnistag war der letzte Tag in Schönstatt für eine Gruppe von gut 40 Pilgern aus dem Süden Kroatiens – eine zweitägige Busreise! -, die gekommen waren, um zu für die Besuche der Pilgernden Gottesmutter zu danken, indem sie den Ort besuchten, von dem alles ausgegangen ist, weil dort am 18. Oktober 1914 durch das Liebesbündnis ein altes Friedhofskapellchen zum "Urheiligtum" Schönstatts geworden ist, einem Ort, der Tausenden von Menschen in aller Welt heilig ist, obwohl die meisten nie dorthin kommen können werden.

Zwei Tage waren die Pilger aus Dubrovnik und Umgebung (zuerst kannte man das als Urlaubsgegend, dann aus dem Nachrichten vom Krieg) unterwegs nach Schönstatt, die gleiche Strecke liegt am anderen Tag wieder vor ihnen. Die Mehrheit von ihnen kennt Schönstatt durch die Pilgernde Gottesmutter, bringt oder empfängt sie: sie sind in Schönstatt gewesen, um zu danken. Begleitet wurden sie in den Tagen in Schönstatt von Pater Christoph Horn; er wird im Mai wieder für eine kurze Zeit nach Kroatien reisen, wo die Pilgernde Gottesmutter für ein starkes Wachstum Schönstatts sorgt.

Viele Menschen besuchten an diesem verregneten und kalten Bündnistag das Urheiligtum, darunter auch eine Busgruppe philippinischer Pilger.

Wie an jedem 18. trafen sich die Schönstätter aus der Umgebung und vom Ort, die Teilnehmer von Tagungen, Wallfahrer und Schönstätter aus allen Kontinenten, die eine längere Zeit am Ursprungsort verbringen, um 19.30 Uhr in der Anbetungskirche auf Berg Schönstatt. An diesem 18.waren dabei Schönstattmütter aus den Diözesen Augsburg und München, Frauenliga der Diözese Rottenburg-Stuttgart, die Kroatenwallfahrt und Ehepaare und Jugendliche aus Chile, Ecuador, Texas, Paraguay, Indien, Rumänien, Italien…

Du unsere Mutter – gib uns von deinem Licht

Studenten der Schönstattpatres hatten die musikalische Gestaltung übernommen; bei manchen Liedern, wie "Shine, Jesus, Shine", "Wer nur ist diese Frau" kam Bewegung in die Kirche (oder besser, in die jugendlichen/lateinamerikanischen Teilnehmer). Pater Grill begrüßte die Anwesenden, während der die Kroaten begleitende Priester übersetzte, wie auch im weiteren Verlauf der Feier.

Zu Beginn wurde das Bündnislicht entzündet, während alle Die Gottesmutter begrüßten:

Du unsre Mutter, die uns nie vergisst – lass uns daheim sein in dir; Du unsere Mutter, die uns führt und erzieht - gib uns von deinem Licht; Du unsere Königin, die jugendliche Herzen an sich zieht – brich unsere verschlossenen Herzen auf. Du unsere Königin, die an das Beste in uns glaubt - gib uns von deinem Licht, Du unsere Siegerin, die uns mehr zutraut als wir selbst - lass uns aufbrechen, jetzt und hier. Du unsere Siegerin, die durch uns die Welt verändern will - gib uns von deinem Licht.

Kleinere Lichter wurden entzündet zum Zeichen der Verbundenheit

  • mit allen, die Menschen zum Heiligtum bringen,
  • mit allen, die die Pilgernde Gottesmutter, zu den Menschen bringen, zu Familien, Kindern, Kranken, Einsamen, in Schulen, Kindergärten, Gefängnisse...
  • mit allen, die aus dem Liebesbündnis sich engagieren in den sozialen Brennpunkten unserer Welt, bei AIDS-Waisen, Straßenkindern oder dem Elend vor unserer Haustür...
  • mit allen, die aus dem Liebesbündnis ihre Stimme erheben für die Würde und den Schutz des menschlichen Lebens vom ersten Augenblick an...
  • mit allen, die aus dem Liebesbündnis ihre Familie, ihre Pfarrei, ihren Arbeitsplatz, ihre Stadt zu einem Ort gestalten, wo Wahrheit, Liebe und Gerechtigkeit herrschen...
  • mit allen, die aus dem Liebesbündnis ihre Schmerzen, Grenzen und Sinnlosigkeiten zum Geschenk machen...
  • mit allen, die glauben, dass Maria Wunder wirken kann und wird...

Was weltweit Familie und Heimat schafft

Das Vater unser wurde in deutsch, das Gegrüßet seist du Maria in kroatisch gebetet – und auch einige andere Sprachen mischten sich mit ein.

In seiner kurzen Ansprache, wiederum übersetzt für die kroatischen Pilger, betonte Pater Grill, dass die vieldiskutierte Globalisierung bereits in Jesus Christus begonnen habe. Er sei der Ursprung der eigentlichen Globalisierung durch sein Leben unter uns Menschen und durch die Taufe, in der er die Menschheit geeint habe; er habe uns Maria als Mutter der Einheit geschenkt, die wir besonders in Schönstatt in dieser Sendung erleben könnten. Es sei eine Globalisierung der Gnade, betonte er, und in dieser Globalisierung der Gnade und der gegenseitigen Verbundenheit werde eine weltweite Familie und Heimat. In Dachau, so fügte er an, habe Pater Kentenich Gebete der Globalisierung verfasst – die Gebetssammlung 'Himmelwärts' -, Gebete, die um die Zweieinheit von Jesus und Maria kreisen und den tieferen Grund familienhafter Verbundenheit über Mentalitätsgrenzen und trennende Entfernungen hinweg.

In diesem Sinn sei das Urheiligtum das Weltzentrum dieser Globalisierungsbewegung mit 160 Nebenstellen in aller Welt.

Das Beste der Familie entdecken

"Mir gefällt diese 'Globalisierung der Gnade'; einmal mehr stelle ich fest, dass die Dinge, wie etwas das Internet, wertvoll sind, wenn wir sie gebrauchen als Werkzeuge des Herrn in diesem großen virtuellen Heiligtum," schreibt Diana Zunini aus der Diözese Bahía Blanca, Argentinien. "Wir konnten am vergangenen Wochenende unser Goldenes Jubiläum in Paso Mayor nicht feiern, nach einer Woche ununterbrochenen Regens waren die Wege unpassierbar geworden. Darum feiern wir das Jubiläum hetzt einen Monat später, am 12. Mai. Es war alles geplant… Und ausgerechnet an diesem Sonntag ging es in den Lesungen um den 'Weg'… Wir sind dabei zu entdecken, was Gott uns damit sagen wollte."

Für die Schönstattfamilie in Oberösterreich war der 18. April ein besonderer Tag. Das Treffen begann beim Bildstöckchen in Leonding bei Linz. Inge Haslinger: "Anschließend sind wir zum Barbarakapellchen am Freinberg in Linz gefahren, das - so wie sich die Dinge momentan entwickeln - der Aufstellungsort für unseren Altar für ein zukünftiges Heiligtum hier werden könnte. Das Liebesbündnis bekommt so eine ganz konkret spürbare Note: SIE will und wird kommen.

"Wir haben die Bündnismesse mit den Schönstättern in Belgrano, im Heiligtum von Echeverría, gefeiert," schreibt Norma Barbieri aus Buenos Aires. "Die Messe Zellbereiche Pater Guillermo Carmona. Aus der Predigt haben wir eine klare Botschaft mit nach Hause genommen: das Beste in uns selbst entdecken, das Beste der Familie entdecken, das Beste unserer Gliederung, das Beste unserer Diözesanfamilie – um damit zu arbeiten und es in den Dienst der anderen zu stellen."

Für den Frieden in Bethlehem, dem Heiligen Land und zwischen allen Völkern

Im Sinne der "Globalisierung der Gnade" und gegenseitigen Verantwortung regte Pater Grill die Teilnehmer in Schönstatt an, besonders zu beten für die Schönstattfamilie und die Christen in Bethlehem und ganz Palästina, um ein Ende von Gewalt und Terror. Er berichtete von dem Telefonanruf einer palästinensischen Rosenkranz-Schwester, die in den jetzt besetzten Gebieten eine Schönstatt-Müttergruppe führt. "Jetzt fliegen die Bomber über uns. Bitte, betet für uns! Schönstatt, wir verlassen uns auf euer Gebet!"

An verschiedenen Orten haben Schönstattgruppen angefangen, für eine Lösung in der Belagerung der Geburtskirche in Bethlehem, für die Schönstattfamilie dort und alle Menschen guten Willens zu beten, um den Frieden im Heiligen Land und zwischen allen Völkern. Vom südlichsten Heiligtum der Welt, in Comodoro Rivadavia, Patagonien, Argentinien, schreibt Roberto Horat: "Am kommenden Samstag, 27. April, werden im 'Heiligtum des Meeres und des Friedens' - eingeweiht am 30. Oktober 1993 als Garantie für den Frieden zwischen Chile und Argentinien und zwischen Argentinien und Großbritannien – Männer aus Chile sich mit Männern aus der Schönstattfamilie von Comodoro Rivadavia treffen, um die Verbundenheit und Brüderlichkeit zwischen Argentiniern und Chilenen zu stärken. Das Ereignis findet statt im Rahmen der Strömung der 'Madrugadores', der 'Frühaufsteher', und ist das erste größere Treffen von argentinischen und chilenischen Schönstättern in dem Heiligtum, das als Garantie des Friedens zwischen diesen beiden Völkern gebaut wurde. Die Wallfahrt der Chilenen hierher nach Patagonien hat eine hohe symbolische Bedeutung. Klar, keine Zeitung und kein Fernsehen wird davon berichten. Aber wir nehmen dieses Treffen im Schatten dieses Friedensheiligtums als eine Nachricht an die Welt, und wir hoffen, dass von unserem Gebet ein Strom ausgeht, der die Welt ansteckt. Und wenn es an diesem Tag dann vielleicht in den Nachrichten heißt, "es hat sich etwas getan in Bethlehem", dann wissen wir, warum."

"Dein Bündnis ist offen und weit"

"Gottesmuttter, dein Heiligtum strahlt aus in unsere Zeit! Wo alle von Globalisierung der Wirtschaft reden, hat die Globalisierung der Gnade schon lange begonnen: dein Heiligtum umfasst alle Menschen, alle Länder, alle Völker. Dein Liebesbündnis ist offen für alle, dein Liebesbündnis ist weit, international und bunt!" So hieß es in der Bündnisfeier in Schönstatt; alles waren eingeladen, die Erfahrungen der letzten Wochen zum Beitrag zum Gnadenkapital zu machen. Dann beteten alle, verbunden mit dem Gründer und den Millionen von Menschen, die irgendwo bei einem Heiligtum oder Bildstöckchen sich zur Erneuerung des Liebesbündnisses trafen, das gemeinsame Bündnisgebet: "O meine Gebieterin..."

Nach dem Schlusslied – Nichts ohne dich, nichts ohne uns – zogen all zu den Klängen von "Breit um uns deinen Mantel" zum Kirchplatz, wo das Bündnisfeuer entzündet und die Zettel mit den Beiträgen zum Gnadenkapital verbrannt wurden. Rosa Emilia aus Guayaquil, Ecuador, war mit bei denen, die Zettel ins Feuer warfen: "Ich bin überzeugt, dass der 18. ein wichtiger Tag für alle Schönstätter ist. Ich hatte heute morgen die Gottesmutter gebeten, mich an meinem letzten Bündnistag in Schönstatt besonders zu verwöhnen, und das war jetzt eines ihrer vielen Geschenke heute!"

Dann begann ein regelrechter "Sängerwettbewerb". Den Anfang machten die kroatischen Pilger, die eines ihrer innigen Marienlieder sangen, gefolgt von den Müttern aus Bayern mit dem bayrischen "Engel des Herrn". Die Studenten der Schönstattpatres folgten mit rhythmischen Schönstattliedern in deutsch und spanisch, und dann kam eine besondere Darbietung: Schwester Cecilia aus der Dominikanischen Republik und die Mütter aus Bayern präsentierten ein spanisch-bayrisches Lied! Lachsalven garantiert.

Doch den Abschluss ließen die Kroaten sich nicht streitig machen. Mit einem Marienlied nach dem anderen sagten sie auf ihre Weise der Gottesmutter, dem Gründer und ihrem Schönstatt, das für sie so viele Erinnerungen aus den hier verbrachten Tagen birgt, Lebewohl. Ihre Liebe, Dankbarkeit und Sehnsucht klang auf, als sie aus vollem Herzen sangen!



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Last Update: 23.04.2002 14:08 Mail: Editor /Webmaster
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