Schönstatt - Begegnungen

"Der österliche Mensch ist ein Mensch der Freude"

Wallfahrt zur Schönstattkapelle in de Paso Mayor, Bahía Blanca, zur Vorbereitung des Goldenen Jubiläums am 13. /14. April

Pilgrims by the Schoenstatt Chapel in Paso Mayor, Bahía Blanca, Argentina
Wallfahrt zur Schönstattkapelle in Paso Mayor, Argentinien
Interior of the Chapel: the picture of the Blessed Mother was donated and attached by Father Kentenich
Inneres der Kapelle: das Bild der Gottesmutter, ein Geschenk Pater Kentenichs, wurde von ihm 1952 angebracht
Schoenstatt Chapel in Paso Mayor: since November 2001, the land is owned by the Schoenstatt Movement
Schönstatt-Kapelle in Paso Mayor: seit November 2001 gehört das Gelände der Schönstattbewegung
Fotos: CR Argentina, mb © 2002

ARGENTINIEN, Diana Zunini. Am 13. April 1952, Ostersonntag, brachte Pater Kentenich, der Gründer Schönstatts, in der Kapelle von Paso Mayor, Diözese Bahía Blanca, das Bild der Dreimal Wunderbaren Mutter von Schönstatt an. Einen Monat vor der Feier des Goldenen Jubiläums dieses Ereignisses fand am 10. März bei der Kapelle von Paso Mayor ein Wallfahrtstag statt, organisiert von der Kampagne der Pilgernden Gottesmutter.

In diesem Jahr ging es inhaltlich um das letzte der neuen Themen der neun Vorbereitungsjahre zum Goldenen Jubiläum, für die jeweils einer der neun Buchstaben des Namens "Paso Mayor" genommen wurde, in diesem Fall das letzte "r": Resurrección, Auferstehung. Da der 13. April 1952, der Tag an dem Pater Kentenich das von ihm persönlich geschenkte Bild der Gottesmutter von Schönstatt in der Kapelle anbrachte, der Ostersonntag war, kreisen seine Predigten und Vorträge um das Ostergeschehen. Die Teilnehmer betrachteten gemeinsam Auszüge aus den Predigten Pater Kentenichs bei den beiden Ostermessen, in denen es um die Freude aus der inneren Wandlung geht.

Freude, die stark macht und zum Tun treibt

"Der österliche Mensch ist der Mensch der Freude – der Freude im Wissen darum, dass Gott uns liebt und die Zügel unseres Lebens in der Hand hält...", sagte Pater Josef Kentenich am Ostersonntag, 13. April in Paso Mayor. Was in den verschiedenen Gruppen immer wieder zum Ausdruck kam, war die Idee der Osterfreude als einer Gnade, die mit der Kapelle in Paso Mayor untrennbar verbunden ist. Viele betonten, dass man bei den Wallfahrten zu dieser Kapelle in Paso Mayor immer wieder die Gnade der inneren Freude erfahren würde. Ein anderer Gedanke, der die Besprechungen durchzog, war: diese Freude ist nicht einfach Vergnügen oder Unterhaltung oder Flucht aus der Wirklichkeit, sondern eine Freude, die stark macht und zum Tun treibt, um zu verändern, was in uns und in unserer Umgebung nach Veränderung ruft. Der Nachmittag schloss für die etwa 100 Pilger mit einer bei der Kapelle gefeierten heiligen Messe.

Aus der Geschichte der Schönstattkapelle in Paso Mayor

Am 19. November 1922 errichteten die Wolgadeutschen in Paso Mayor, ungefähr 40 Kilometer von Bahía Blanca entfernt, eine Kapelle, die den Aposteln Petrus und Paulus geweiht war. Seit 1940 wirkte Pfarrer Franz Maibach als Seelsorger in dieser Kolonie. Er stammte aus Kindorf bei Frankfurt, Deutschland, und gehörte seit seiner Jugend zur Schönstattbewegung, die er unter den Wolgadeutschen verbreitete. Davon angeregt, weihten die Bewohner von Paso Mayor im Jahr 1947 ihre Kapelle der Dreimal Wunderbaren Mutter und Königin von Schönstatt.

Aufgrund seiner Freundschaft zu Pfarrer besuchte der Gründer Schönstatts, Pater Kentenich, bei einer Reise nach Argentinien Paso Mayor; das war am 8. Dezember 1948. Bei dieser Gelegenheit versprach er wiederzukommen und ein Originalbild der Gottesmutter von Schönstatt mitzubingen.

An Ostern 1952 brachte er das Bild der Gottesmutter, wie er sagte, "nicht nur wegen des Versprechens, sondern aufgrund einer starken inneren Notwendigkeit." Von Karsamstag bis Osterdienstag hielt er in Paso Mayor eine Volksmission in der er in einfachen Worten das Ostergeheimnis kündete und die Liebe zur Gottesmutter vertiefte.

Sie ist der große Volksmissionar!

Der Höhepunkt des Festes war die Anbringung des Bildes der Gottesmutter von Schönstatt am Ostersonntag, 13. April 1952. Während seiner Vorträge zeichnete Pater Kentenich Maria als "Mutter und Königin des Volkes" und besiegelte diesen Gedanken durch seine Eintragung in ein von der Jugend geschenktes Messbuch: "Sie ist der große Volksmissionar; sie wird auch von hier aus das große Wandlungswunder wirken."

Nach dem Tod Pfarrer Maibuch im Jahr 1957 bekam das Leben rund um die Kapelle neue Impulse durch die Schönstattbewegung, die diesen Ort entdeckte; langsam setzte eine Wallfahrtsströmung aus der gesamten Diözese Bahía Blanca ein. Am 7. November 2001 erfüllte sich ein langersehnter Traum: die Kapelle und das Gelände um die Kapelle werden Eigentum der Schönstattbewegung, rechtlicher Eigentümer sind die Bundespriester. So kann nun der Ort erneuert und weiter entfaltet werden im Sinne der Gnadenquelle, die Maria offensichtlich dort zum Fließen gebracht hat.

Für die diözesane Schönstattfamilie hat diese Kapelle eine große Bedeutung, weil sie die Spuren und die Frucht des Besuchs Pater Kentenichs Bahia Blanca bewahrt. Von daher ist die starke Bindung der Schönstätter aus Bahia an diesen Gnadenort zu verstehen, den viele von ihnen "Heiligtum" nennen, auch wenn es keine Nachbildung des Urheiligtums ist.

"Unsere Kinder und Kindeskinder werden noch von diesem Ereignis sprechen..."

Am kommenden 13. und 14. April feiert die Schönstattfamilie von Bahia Blanca 50 Jahre Anbringung des Bildes in der Kapelle durch Pater Kentenich selbst. Am 13. April ist Liturgische Nacht in der Verantwortung der Jugend, und am 14. April heilige Messe, Umzug, Erneuerung des Bündnisses mit der Gottesmutter und mit Pater Kentenich, Vorträge über die Geschichte des Ortes und vieles mehr. "Wir wollen die Erfüllung der prophetischen Worte von Pater Kentenich vom 12. April 1952 feiern," sagt eine der Verantwortlichen: "Noch nach 50 Jahren werden unsere Kinder und Kindeskinder von diesem Ereignis sprechen."

Angaben zur Geschichte nach: Santuarios de Schoenstatt en la Argentina, Mayo 1999, S. 4


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Last Update: 28.03.2002 14:02 Mail: Editor /Webmaster
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