Schönstatt - Begegnungen

Vom Babenhausener Ostermarkt nach Mar del Plata – Kerzen für ein Kinderheim

Erlös Hunderter handverzierter Kerzen geht nach Argentinien

A sample of candles crafted for Schoenstatt social projects
Eine Auswahl der Kerzen, deren Erlös für Schönstatt-Sozialprojekte ist
Susanne Trumpfheller dedicates several hours of her free time to craft candles.
Susanne Trumpfheller verbringt viele Stunden ihrer Freizeit beim Kerzenverzieren.
"Candles on demand" with special designs
Kerzen auf Bestellung mit besonderen Gestaltungswünschen
Poster for the Easter Market in Babenhausen
Werbeplakat für den Ostermarkt in Babenhausen
Ingrid Springer administers the donations accounts for several Schoenstatt social projects
Ingrid Springer verwaltet die Spendenkonten für mehrere Schönstatt Sozialprojekte
Foto: POS, Fischer © 2002

DEUTSCHLAND, mkf. Wie viele Kerzen es sind, die sie in den vergangenen drei oder vier Jahren Abend für Abend verziert hat, hat sie nicht genau gezählt, aber 500 sind es sicher, "die kleinen natürlich nicht gerechnet." Susanne Trumpfheller, Mitglied der Schönstätter Akademikerinnengemeinschaft, in einem naturwissenschaftlichen Beruf tätig, verkauft am 23./24. März auf dem Ostermarkt in Babenhausen Osterkerzen und anderen Osterschmuck: für die soziale Arbeit der Marienschwestern auf den Philippinen und für das Heim für behinderte Kinder, das in Mar del Plata, Argentinien, aus der Initiative einer Schönstätterin entsteht.

Das Wohnzimmer gleicht von November bis kurz vor Ostern einem Wachs-Kunstatelier, denn "es lohnt sich nicht, die Werkstatt abzubauen," so Susanne Trumpfheller, "vor allem wenn es nach Weihnachten eigentlich gleich mit den Osterkerzen losgehen muss, weil Ostern früh liegt." – Warum macht sie das? Lachend die Antwort: "Da kann man wenigsten ungehemmt seiner Bastellust frönen und braucht sich keinen Kopf machen, wohin mit dem Zeug hinterher, und du hast das Gefühl, du hast was Gutes getan!" Gute Gespräche mit dem Partner gibt es auch beim Kerzenverzieren, so ganz nebenher, es macht Spaß, sich kreativ zu betätigen, aber vor allem: "Man muss doch was tun für die Menschen dort..." Man muss doch was tun: Das hat sie auch auf die Idee gebracht, sich am 23.und 24.März zum ersten Mal in ihrem Leben hinter einen Stand beim Ostermarkt zu stellen. "Ich hab das noch nie gemacht, aber ich versuch es einfach mal!"

Lachende Fische auf der Erstkommunionkerze: Christsein muss Freude machen!

Osterkerzen in verschiedenen Größen und Farben, bunte "Ostereier" mit Blütenverzierung, Erstkommunionkerzen mit klassischen und fröhlichen Symbolen sind im Moment der "Renner". Die "lachenden Fische" auf den Erstkommunionkerzen springen ins Auge: "Ja, die sind wichtig. Christsein muss Freude machen!" Für die kleinen Stabkerzen und "Ostereier" braucht man etwa zehn Minuten, so die Künstlerin, für die größeren sind es dann schon 30 bis vierzig Minuten. " Weihnachtskerzen sind im Repertoire, auch Kerzen mit dem Schönstatt-Heiligtum.

"Ich mache natürlich auch Kerzen auf Bestellung, das heißt nach den Wünschen der Kunden. Das kann dann auch schon mal bis acht Stunden sein, dass eine solche Kerze fertig wird."

Wie ist sie eigentlich dazu gekommen? Den Anstoß hat Sr. Hiltraude im Schönstattzentrum Weiskirchen gegeben, die auf der Suche nach verzierten Osterkerzen war und Kontakt hat mit den Marienschwestern, die auf den Philippinen arbeiten. Jedes Jahr liefert Susanne Trumpfheller einen Schwung Kerzen für das Schönstattzentrum, deren Erlös für die Arbeit auf den Philippinen ist.

Damit Kinder eine Zukunft haben

Dann erzählte Ingrid Springer aus Haltern, die in ihrer Freizeit die Spendenkonten mehrerer Sozialprojekte für Kinder in Lateinamerika verwaltet und aktives Fundraising für diese Einrichtungen betreibt, von dem "Hogar de María", einem Heim für behinderte Kinder in Mar del Plata. Eine Frau aus der Schönstattbewegung in Argentinien, deren Kind schwer behindert zur Welt kam, sah darin den Anstoß, etwas zu tun für behinderte Kinder. Geld gibt es allerdings keins, nur guten Willen, Initiativgeist und die Bereitschaft, für diese Kinder zu kämpfen – und ganz viel Liebe. "Es geht um ein Miteinander, nicht um Betreuung", sagt Susanne Trumpfheller, die spontan zusagte, für dieses Kinderheim Kerzen zu machen. "Das ist Solidarität konkret!" Ingrid Springer: "Die wirtschaftliche Krise in Argentinien bedroht natürlich auch die Sozialprojekte, die gerade dort mit sehr viel Engagement aufgebaut worden sind: Apoyo Familiar, deren Gründerin für den Friedensnobelpreis 2002 vorgeschlagen ist, die 'Talleres de San José', wo Ausbildungsplätze für Jugendliche aus den Elendsvierteln entstanden sind, und den Hogar de María, der ja erst im Aufbau ist. Und dazu kommt, dass auch hier in Deutschland die Spendenbereitschaft merklich zurückgegangen ist."

Da ist es ein Lichtblick, wenn es am 23. und 24. März in Babenhausen heißt: "Machen Sie sich und andern eine Osterfreude, helfen Sie helfen – damit Kinder eine Zukunft haben!"

Kontakt und Bestellung von Kerzen, sowie Information zu Spendenmöglichkeiten für die Hilfswerke: Ingrid Springer (springer.ingrid@t-online.de) . Eine Auswahl von Kerzen steht bis Ostern auch im PressOffice Schönstatt (Tel: 0261-9638808).



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Last Update: 13.03.2002 10:37 Mail: Editor /Webmaster
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