Schönstatt - Begegnungen

Ganz einfach und ganz leise: Bündniserneuerung eine Woche nach den Terrorakten

Bündnistag in Schönstatt geprägt vom Gedenken an die Opfer und der Bitte um den Weltfrieden

September 18: Prayer in the Original Shrine
18. September 2001: Anbetung im Urheiligtum
Covenant Celebration in the Adoration Church, Mount Schoenstatt: lights on the altar as a sign of hope
Bündnisfeier in der Anbetungskirche Berg Schönstatt: Auf dem Altar brennen Lichter als Hoffnungszeichen.
Covenant Celebration: Schoenstatt mothers, and families from various dioceses, the local Schoenstatt family and representatives of the international Schoenstatt were present
Bündnisfeier am 18. September: Schönstattmütter aus verschiedenen Diözesen, Frauenliga, Familien waren da und die Schönstattfamilie vom Ort, darunter wie immer auch Vertreter des internationalen Schönstatt aus allen Kontinenten
Peter Fischer, with his wife representing Schoenstatt in the Ecclesial Movements' initiative for the protection of human embryos, asked the Schoenstatt family to support all those who work for the dignity of human life
Peter Fischer, der zusammen mit seiner Frau Schönstatt im Initiativkreis der geistlichen Bewegungen zum Schutz der menschlichen Embryonen vertritt, wies am Ende der Feier auf die laufende Unterschriftenaktion zum Schutz der Embryonen hin.
Many used the chance to give their signatures
Viele nutzten die Gelegenheit sich nach der Bündnisfeier an der Unterschriftensammlung zu beteiligen.
Foto: Fischer, PressOffice Schönstatt © 2001

(mkf) Eine Woche nach den Terroranschlägen auf die USA, während die internationale Schönstattbewegung eine Welle der Gebets-Solidarität mit den Opfern erlebt und sich darin in unkomplizierter Weise geeint erfährt, wurde in Schönstatt und überall auf der Welt der Bündnistag gefeiert: leiser als sonst aber auch mit der starken Freude, Teil einer weltweiten Familie zu sein, die schnell und einfach reagiert hat, und deren Gebet und Beiträge zum Gnadenkapital weit über die eigenen Grenzen hinaus reicht und die Opfer der Anschläge erreicht. "Das ist unser 'Bündnisfall'," meinte Monsignore Dr. Peter Wolf.

Diejenigen, die am 18. September zu den Frühmessen im Urheiligtum waren, sahen bei der Pallottistatue ein kleines Bild der Pilgernden Gottesmutter stehen. In diesem Augenblick dachten wohl viele daran, dass die Pilgernde Gottesmutter auch jetzt in den Straßen von Washington und New York unterwegs ist – und an so vielen Orten, an denen das menschliche Leben bedroht ist. Es kam eine Idee auf, an diesem Bündnistag (oder später) in allen Heiligtümern und Hausheiligtümern ein Licht zu entzünden – als Zeichen unserer Hoffnung.

Ein Licht der Hoffnung und des Friedens

Abends um 19.30 Uhr war die Anbetungskirche überfüllt – Bündnisfeier mit einer Besucherzahl wie selten. Schönstattmütter aus verschiedenen Diözesen, Frauenliga, Familien waren da und die Schönstattfamilie vom Ort, darunter wie immer auch Vertreter des internationalen Schönstatt aus allen Kontinenten. Die Feier war einfach und ganz abgestimmt auf das, was bewegt: die Terroranschläge und der Weltfriede. Zu Beginn hieß es mit den Worten, die eine Schönstattfamilie auf der "Gebets-Solidarität" von schoenstatt.de gesetzt hatte: "Wir wollen ein Licht anzünden ..... überall wo wir gerufen sind, der Menschen zu gedenken, die plötzlich und ohne Schuld ihr Leben verlieren. Wir wollen an unseren Heiligtümern Lichter entzünden für die Opfer des Terrors, die im Hunger sterben oder die ungeboren bereits Ihr Leben verlieren, denn unser Gott ist ein Gott des Lebens und unser Liebesbündnis ein Bündnis für das Leben. Wir laden alle ein heute am Bündnistag, ein Licht an einem unserer (Haus)Heiligtümer als Zeichen zu entzünden...."

Die Familien, die zur Tagung im Haus der Familien waren, hatten vom Urheiligtum das Licht von Bethlehem – Friedenslicht, Hoffnungslicht – mitgebracht. In einer einfache Litanei wurde für alle gebetet, die von den Anschlägen betroffen sind: für die Toten der Terroranschläge, für die Verletzten, für die Familien und Freunde der Opfer, für die Rettungskräfte und die vielen freiwilligen Helfer, für die Verantwortlichen für diese Ereignisse, für alle, in denen Gedanken der Rache, der Vergeltung aufkommen, für die Politiker, für alle, die Angst haben.

Für jede dieser Gruppen wurde ein Licht zum Altar gebracht. Zuvor hatte eine eine Schweigeminute für alle Opfer gegeben; mit dem "Notgebet" aus Himmelwärts wurde die Bündnisfeier weitergeführt. Die Idee, ein Licht zu entzünden, war von vielen außerhalb Schönstatts aufgegriffen worden; in Kleve, Niederrhein, wurden während der Bündnismesse die Texte aus der Bündnisfeier für den Oktobner genommen, die das Geschehen aufgreift; am Schluss erhielten alle ein Licht, um es zu Hause als Zeichen der Hoffnung und des Friedens zu entzünden.

Wohnung der sieghaften Freude

Am Ende erinnerte Pfarrer Wiebel daran, dass am 15. September in Araraquara, Brasilien, ein neues Heiligtum eingeweiht wurde mit der Sendung: Wohnung der sieghaften Freude. Im Liebesbündnis dürften wir diese sieghafte Freude auch jetzt haben und vor allem: könnten wir für andere Wohnung der sieghaften Freude werden. Alle waren dann eingeladen, ihre Beiträge zum Gnadenkapital auf Zettel zu schreiben – Zeichen von Solidarität und Hoffnung. Dann, verbunden mit den Schönstättern in aller Welt, besonders mit der Schönstattfamilie in den USA, erneuerten alle das Liebesbündnis.

Für das menschliche Leben - egal, wo es bedroht ist

Nach dem Lied "Breit um uns deinen Mantel" wies Peter Fischer, der zusammen mit seiner Frau Schönstatt im Initiativkreis der geistlichen Bewegungen zum Schutz der menschlichen Embryonen vertritt, noch auf die laufende Unterschriftenaktion hin. Auf eine größere Aktion hatten sie angesichts der Ereignisse in USA verzichtet; doch auch hier, so Herr Fischer, gehe es um den Einsatz für das Leben. Insgesamt 11.000 Unterschriften sind bereits durch den Einsatz der Schönstattbewegung gesammelt worden; von den Geistlichen Bewegungen insgesamt über 50.000. Die Aktion wird bis Ende Oktober verlängert, Unterschriftenlisten gibt es im Internet auf www.schoenstatt.de oder www.embryonenschutzinitiative.de und bei PressOffice Schoenstatt. Vor allem aus Norddeutschland (Diözese Münster, Köln), von der Familienbewegung, den Marienschwestern und Berufstätigen Frauen aus Norddeutschland, und von vielen Pfarreien und Organisationen, die von Schönstättern mobilisiert wurden, sind Unterschriftenlisten eingegangen.

"Bündnisfall"

Seit dem vergangenen Dienstag haben Schönstätter in aller Welt sich im Gebet verbunden erlebt für die Opfer der Terroranschläge. "Es ist der 'Bündnisfall', meinte Monsignore Wolf in Anspielung auf die NATO-Terminologie. Überall waren Bündnisfeiern auf das Gebet für die Opfer und die Bitte um den Weltfrieden bezogen. In Waukesha, USA, war seit dem 11. September vermehrt Anbetung. Auch viele Fremde kommen zum Heiligtum, um zu beten. Am Bündnis-Sonntag war Erneuerung der Übergabe der Pilgernden Gottesmutter und Aussendung neuer Bilder. In seiner Ansprache ging Pater Dieter ein auf die Terroranschläge und wies hin auf das Gebet als Weg zum Frieden. Und gebetet werde wohl an allen Ecken der Welt, meinte Joan Biemert. Der Weltfrieden wird auch das Thema des Pilgermarsches von Heiligtum zu Heiligtum in Südafrika am 24. September - zu Fuß vom Heiligtum in Constantia bei Kapstadt zum Heiligtum in Villa Maria.  

"Als New Yorker Schönstätterin, die in Staten Island nahe bei unserem 'Heiligtum des Lichts' wohnt, nah genug an der Stadt um die Explosion zu hören und die Rauchwolken zu sehen, die von den zerstörten Twin Towers aufstiegen," schrieb Janet Tatlus am Morgen des Bündnistages, "möchte ich der Internationale Schönstattfamilie sagen, wie tröstend all die Botschaften, Gebete, Messen und Anbetungsstunden waren. Der Schrecken und der Schmerz den dieser teuflische Anschlag ausgelöst hat einen uns als Schönstattfamilie tiefer und erinnert uns an die Wort unseres Gründers: 'Mit Maria hoffnungsfreudig und siegesgewiss in die neueste Zeit!'"

Mit Beiträgen von Inge Cleven, Kleve, Deutschland; Janet Tatlus, New York, USA; Joan Biemert, New Franken, USA; Sr. M. Iona, Südafrika



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Last Update: 26.09.2001 16:16 Mail: Editor /Webmaster
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