Schönstatt - Begegnungen

Christuszüge im Antlitz eines Ingenieurs: Mario Hiriart, Chile

Vortragsreihe im Pater-Kentenich-Haus über Schönstatt-Persönlichkeiten fortgesetzt

Harald M. Knes
Foto: Fischer, POS © 2001
Mario Hiriart, Marienbruder aus Chile
Foto: Archiv © 2001
Info-Wand über Mario Hiriart im Pater-Kentenich-Haus
Foto: Fischer, POS © 2001
Mario Hiriart und Pater Josef Kentenich
Foto: Archiv © 2001

(mkf) Christuszüge im Antlitz eines Ingenieurs - in einer überraschenden Perspektive beleuchtete Harald M. Knes, Marienbruder, den ersten Marienbruder aus Chile, Mario Hiriart, dessen Lebensgeheimnis und Sendung. Im Pater-Kentenich-Haus, Berg Schönstatt, schuf dieser Themenabend für viele der etwa 150 Teilnehmer einen neuen Zugang zu Mario Hiriart, dessen Seligsprechungsprozess auf diözesaner Ebene vor dem Abschluss steht. Das Anliegen der Themenabende zu Schönstatt-Persönlichkeiten ist, diese in der Schönstattbewegung und darüber hinaus bekannter und die Spiritualität Schönstatts an geglückten Modellen erlebbar zu machen.

Auf die Frage "Könnten Sie in wenigen Worten die Persönlichkeit Marios charakterisieren?", antwortete ein Kommunist aus der Umgebung Mario Hiriarts: "Mario war Christus in diesem Augenblick ...Wo er war, da war Christus, das war der größte Eindruck, den ich von Mario hatte, und deshalb achtete und schätzte ich ihn." Nicht von Anfang an, so Harald Knes, hatte er eine starke Beziehung zu Mario Hiriart. Die Arbeit in den Archiven in Bellavista, Chile, ließ ihn dann einen Menschen entdecken, dessen Leben und Persönlichkeit etwas zu sagen hat - auch heute, über dreißig Jahre nach seinem Tod.

Pater Kentenich und Mario Hiriart - eine dynamische Beziehung

Pater Kentenich und Mario Hiriart, Vater und geistlicher Sohn: in einem genialen Wurf zeigte Harald Knes den jungen chilenisches Ingenieur als Verkörperung des Wortes vom 31. Mai, das Pater Kentenich in die Welt hineingesprochen habe, des Wortes von der Laiensendung und –spiritualität Schönstatts: "Mario Hiriart darf meines Erachtens also als die Verkörperung dieses "Wortes" vom 31. Mai 1949 gelten, sowohl in Bezug auf die Verkörperung des Inhalts als auch auf die Schicksalsverwobenheit mit dessen Geschichte:

Der Vater hatte die Sendung, das schöpferische Wort hinein zu rufen, der Sohn hatte die Sendung sie zu verkörpern. Der Vater steht vor uns als Gigant eines Heiligen, als unerreichbar, mit einem in jeder Hinsicht außergewöhnlichem Leben. Der Sohn war die Verkörperung des Prototyps eines Werktagsheiligen: mit einem sehr gewöhnlichen Werktag und Alltagsleben, als Ingenieur, mit den Begrenztheiten und Schwächen eines gewöhnlichen Menschen.

Christus leben

Anhand biblischer Referenzen zeigte Harald Knes dann Christuszüge bei Mario Hiriart auf. Die biblischen Orte, an denen sich das Leben Christi festmacht, nahm Harald Knes als Anhaltspunkte, um das Leben Mario Hiriarts als Leben in und mit Christus aufzuzeigen. Nazareth - in stiller Zurückgezogenheit wachst eine Persönlichkeit, ein Heiliger; Bethanien - Auftanken bei Freunden; Tabor - helle Verklärung vor dem Opfergang ... Die Lebensgeschichte Mario Hiriarts bekam im Licht des Christuslebens überraschende Konturen. Dass Mario Hiriart um seine Ganzhingabe kämpfen musste, als die Krebsdiagnose kam, wurde erlebbar, ebenso wie seine Bereitschaft, gerade auch dieses Kämpfen in sein Lebensopfer mit Christus hineinzugeben - und fruchtbar zu machen für die Sendung der Marienbrüder und dass, wie er es am 14. Juli 1964, unmittelbar vor seinem Sterben, formulierte, Schönstatt das Herz der Kirche, die Marienschwestern das Herz der Frauen- und die Marienbrüder das Herz der Männerbewegung werden und bleiben.

Lebensaufbrüche

Wie bekannt ist Mario Hiriart und welche Rolle spielt er im Leben der Schönstattbewegung? Ausgehend vom Jubiläum des 31. Mai 1999 in Chile, so Harald Knes, habe in Chile eine intensivere Auseinandersetzung mit Mario Hiriart eingesetzt. Die Wallfahrten zum Cristo Redentor in den Anden sowie "eine Gebetslawine" für ein Ehepaar aus ersten Kurs des Instituts der Schönstattfamilien in Chile, die bei einem Frontalzusammenstoß lebensgefährlich verletzt wurden, habe ein Bewusstsein für Mario Hiriart geschaffen. Die dafür eingerichtete Internetseite hatte 9.000 Besucher.

Biographien in mehreren Sprachen, Gebetszettel und Faltblätter werden vom Mario-Hiriart-Sekretariat herausgegeben. Der Seligsprechungsprozess für Mario Hiriart wurde im September 1998 eröffnet und steht auf diözesaner Ebene vor dem Abschluss.

Dokumentation: Text des Vortrags
Mehr Infos zu Mario Hiriart: www.schoenstatt.net/mario-hiriart


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Last Update: 11.09.2001 13:27 Mail: Editor /Webmaster
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