Schönstatt - Begegnungen

"Königin unserer Herzen" – eine Sendung für den konkreten Alltag

Krönungsfeier in der Kathedrale von San Miguel, Argentinien – Aufbruch mit einer Sendung für den Alltag vor Ort

Coronación de la Peregrina Auxiliar
Crowning of the Auxiliary Pilgrim Mother
Krönung der "Peregrina Auxiliar"
Auxiliar con la corona a los pies en la Catedral San Miguel
Auxiliary Pilgrim Mother and crown in the Cathedral St. Michael
Die Auxiliar, die Begleit-Pilgermutter, und die Krone in der Kathedrale San Miguel
Renovación del compromiso de los misioneros
The missionaries renewed their dedication and the promise to bring the Pilgrim Mother to the places and people where she wants to worl
Die Missonare erneuerten ihr Versprechen, die Pilgernde Gottesmutter dorthin zu bringen, wo sie wirken will
Misionerito
Little missionary
Auch er ist schon ganz dabei als "kleiner Missionar"
Auxiliar de S.Miguel en Santa María, Brasil: con toda la peregrinación Nacional de Dirigentes en 1999. Allí Patricia Antoniazzi (i) recibió la Auxiliar.
Auxiliary of the diocese of S. Michael in Santa Maria, Brazil: National Pilgrimage of coordinators in 1999. Here, Patricia Antoniazzi (l) received the Auxiliary for the diocese.
Auxiliar der Diözese San Miguel in Santa Maria, Brasilien: Nationale Wallfahrt der Verantwortlichen 1999, bei der Patricia Antionazzi (l) die Auxiliar für die Diözese erhielt
Procesión desde la Ermita de Bella Vista hasta la Catedral de San Miguel transportada por el Cuerpo de Bomberos Voluntarios (5.11.1999)
Procession from the wayside Shrine to the Cathedral of San Miguel - arrival of the Auxiliar in the diocese, transported by the team of the Volunteer Fireworkers
Prozession vom Bildstöckchen zur Kathedrale von San Miguel bei der Ankunft der Auxiliar in der Diözese; die Freiwillige Feuerwehr stellte Fahrer und Wagen
Fotos: Badano, Buenos Aires © 2001

(Patricia Antoniazzi, mb/mkf) "Mutter und Königin von Schönstatt, lasse dich nieder unter uns und segne unsere Familien!" – Unter diesem Wort kamen am 21. Juni zahlreiche Menschen aus allen Pfarreien der Diözese in der Kathedrale San Miguel, Argentinien, zusammen. Es war ein außerordentliches Ereignis: die Kampagne der Pilgernden Gottesmutter der Diözese krönte ihre "Auxiliar" – die originalgetreue Nachbildung der Bildes, mit dem João Pozzobon die Familien besucht hat; in diesem Bild begleitet und unterstützt die Pilgernde Gottesmutter, so sein Sinn, die Kampagne in besonderer Weise. Die Gottesmutter wurde an diesem Tag gekrönt als "Königin unserer Herzen, unserer Familie und der Kampagne der Pilgernden Gottesmutter unserer Diözese". In diesem Zusammenhang erneuerten die Missionare in der Kathedrale, dem Herzen der Diözesankirche, ihre Verfügbarkeit für die konkrete apostolische Verantwortung in der Ortskirche: die Gottesmutter überall dorthin zu bringen, wo sie leben und wirken.

Wenige Tage vor dem Todestag von João Pozzobon, der 1950 die Initiative der Pilgernden Gottesmutter begonnen hat, aus der eine "neue Heimsuchung Mariens" geworden ist, die inzwischen etwa 4.000.000 Häuser in über 80 Ländern erfasst hat, war diese Krönung der "Peregrina Auxiliar" in der Diözese San Miguel ein Zeichen der Freude und Danksagung für die Gegenwart der Mutter und Königin. Die Missionare krönten sie als "Königin unserer Herzen, Königin unserer Familien, Königin unserer Kampagne."

"Brauch uns als deine Werkzeuge, um dich den Menschen zu bringen ..."

Die Krönung war ein tiefes und bewegendes Erlebnis. Die Kathedrale war brechend voll – ganze Familien, Ehepaare, Frauen, Männer, Jugendliche, Kinder; alle mit ihren blütengeschmückten Pilgerbildern. P.Guillermo Carmona, Bewegungsleiter und Assistent der Kampagne in Argentinien, feierte die heilige Messe und nahm die Krönung vor. Im Krönungsgebet drückten die Missionare in ganz einfachen und schlichten Worten ihr Vertrauen, ihre Liebe und ihre Sendungsbereitschaft aus: "Wir sind gekommen um dir zu sagen, dass wir ganz für dich verfügbar sind: Brauch uns als deine Werkzeuge, um dich zu den Menschen zu bringen in der großen Kampagne der Pilgernden Gottesmutter!

Hier, bei deinem Bild, in dem du uns begleitest und unterstützt, krönen wir dich: Nimm die Krone, und mach dass wir alle deine Krone werden zu deiner Ehre und der des Dreifaltigen Gottes.

Mit der ganzen Kampagne sagen wir dir heute und immer: Mutter, wir erklären dich zur Königin des Rosenkranzes und der Anbetung, zur Königin der Neu-Evangelisierung Amerikas und der ganzen Welt!

Die "Auxiliar" – Zeichen der Einheit mit der "Peregrina Original" und dem Heiligtum

Nach seiner Rückkehr von Schönstatt und seinen Besuchen in Europa 1979 schrieb João Pozzobon einen Brief an alle Heiligtümer in Brasilien, in dem er vorschlug, dass es für jedes Heiligtum ein "Pilgerbild der Unterstützung" (Auxiliar) geben sollte, eine Nachbildung der "Peregrina Original", des Bildes, mit der er seit 1950 Tag um Tag Menschen besuchte.

In einer der wenigen schriftlichen Überlegungen führte João Pozzobon in Blick auf diese Bilder aus, dass "alle vom Tabor-Heiligtum in Santa Maria ausgesandt werden, dem Ursprungsort der Kampagne der Pilgernden Gottesmutter, immer in Verbundenheit mit dem Urheiligtum. Sie sind eine Verlängerung des Segens, den der Vater und Gründer vom Urheiligtum aus am 4. August 1951 übermittelt hat. Sie, die Gottesmutter, ist bei jedem, der unterwegs ist, so sind wir niemals allein, sondern immer wir und sie."

Die Auxiliar von San Miguel ist eines der 55 Pilgerbilder zur Unterstützung der Kampagne in Argentinien. Alle sind im Tabor-Heiligtum gesegnet und ausgesandt worden, wie João Pozzobon gewünscht hat; in praktische jeder Diözese gibt es inzwischen ein solches Bild. Im Laufe der Jahre hat sich auf dem Lebensweg gezeigt, wie die Auxiliar bei den Zusammenkünften der Missionare und aller, die das Bild der Pilgernden Gottesmutter zu Hause erhalten, immer wichtiger geworden ist – da sie sehr direkt und konkret die Identität der Kampagne und den Bezug zur Sendung von João Pozzobon sichert.

Gleichzeitig erweist sich die durch sie gegebene Bindung ans Heiligtum oder Bildstöckchen als ausgesprochen wichtig, da dorthin das Gnadenkapital gebracht und von dort der Gnadenstrom gespeist wird. Hierher gehört eine Besonderheit der Kampagne in Argentinien, der "marianische Kreislauf". Das bezeichnet den Weg, den jede Auxiliar und jedes Bild der Pilgernden Gottesmutter nimmt: vom Heiligtum aus zu den Familien und von dort wieder zurück zum Gnadenort, um wieder aufzubrechen ...

Die Auxiliar repräsentiert gleichzeitig die diözesana Kampagne in ihrer Selbstständigkeit, und sie gehört als solche wie selbstverständlich zu den Feiern und Ereignissen sowohl der Schönstattfamilie wie der Ortskirche, beispielsweise den Patronatsfesten der Pfarreien, dem Gebet der "1000 Ave Maria" in den Pfarreien, zu den Bündnisfeiern am 18. des Monats bei den Heiligtümern oder Bildstöckchen, bei den Treffen der Kampagne und auch der verschiedenen Gliederungen, die sie erbitten. Da die Auxiliar natürlich auch ein Bild der "Pilgernden Gottesmutter" ist, pilgert sie durch die ganze Diözese als Zeichen der Einheit der Kampagne in den verschiedenen Gegenden und Orten. Die Aufgabe ist so groß, dass es bereits mehrere Diözesen gibt, die ein oder zwei zusätzliche "Auxiliares" geholt haben, was ein Zeichen des Wachstums und Reifens ist. Die Missionare sind bereit, manchmal mehrere hundert und tausend Kilometer zu fahren – mit Zug, Bus, Auto und Flugzeug -, damit 'ihre' Auxiliar bei allen Feiern dabei ist. Es ist schwer, bei einer Feier weniger als vier oder fünf zu sehen!

Die Gottesmutter überall hinbringen, damit sie in den Herzen regiert

Nach der Krönung erneuerten die Missionare wie immer ihr jährliches Versprechen und stellten sich damit der Gottesmutter neu als Werkzeug zur Verfügung, damit viele Familien in den Pfarreien das Zeichen der Liebe Gottes und ihrer Zugehörigkeit zur Kirche erleben könnten; sie erklärten sich bereit, mit dem Heiligen Vater, dem Bischof und den Pfarrern zusammenzuarbeiten und für die Neu-Evangelisierung konkret da, wo sie leben und arbeiten, sich einzusetzen. Sie schenkten ihren gelebten Rosenkranz, ihr Apostolat, ihre tägliche Arbeit, alle Freuden und auch alles Schwere ins Gnadenkapital.

Zum Schluss erhoben alle ihre Pilgerbilder und beteten das Vertrauens- und Dankgebet. Es war beeindruckend, diese ganze "Wolke" von Pilgerbildern in der Kathedrale zu sehen! Schönstattt für die Kirche... Und manch einem kam in diesem Moment in den Sinn, wie viel Freude João Pozzobon und Pater Esteban Uriburu, der die Kampagne in Argentinien begonnen hatte, bei diesem Anblick haben müssten.

Nach der Erneuerung des Versprechens sagte der Pfarrer der Kathedralpfarrei, Gustavo Manrique, einige Grußworte und äußerte sich sehr positiv über die Kampagne, die Sendung, den Rosenkranz, und ermutigte alle Missionare mit dieser wichtigen und notwendigen Aufgabe weiterzumachen, die Gottesmutter überall hinzubringen, damit sie in den Herzen der Menschen wirken könne. "Da Sie ja glücklicherweise aus allen Pfarreien hier sind," ... nutzte er die Gelegenheit, auf ein wichtiges Ereignis der Diözese hinzuweisen. Er schien selbst sehr erstaunt, da die Diözese San Miguel sehr viele Pfarreien und Kapellen zählt (auf einer Fläche von 196 km˛ gibt es 22 Pfarreien und 66 Kapellen), weshalb es Seltenheitswert hat, wenn Menschen aus allen Pfarreien anwesend sind.

Währen der Chor nach der Messe wieder und wieder "Wer nur ist diese Frau..." anstimmte, bildeten die Menschen lange Schlangen, um die Gottesmutter als Königin zu grüßen. Sie wollten sie berühren, küssen, sie brachten ihre Kinder zu ihr, rührten Fotos von Angehörigen und ihre Rosenkränze am Bild an, um ihren Segen zu erhalten. Es war schlichtweg unmöglich, mit der nächsten Messe zu beginnen, was die Menschen in der Schlange nicht im geringsten zu beeindrucken schien. Vielel erkundigten sich nach "dieser Gottesmutter", wollten ihren Titel wissen und woher sie käme, wo ihr Heiligtum sei; viele, die von der Kampagne hörten, erklärten sich bereit, ihren Besuch zu erhalten oder Missionare zu werden. Es waren bewegende Augenblick. Zweifellos hatte SIE bereits angefangen, als Königin der Herzen zu wirken.

Krönung der Gottesmutter – eine Geste des Vertrauens, der Dankbarkeit und Verfügbarkeit

Vor der Messe hatte im Pfarrsaal ein Vortrag stattgefunden, in dem Pater Guillermo Carmona erklärte, dass die Krönung der Auxiliar eine Geste des Vertrauens, der Dankbarkeit und Verfügbarkeit darstelle.

Ein Akt des Vertrauens aus der Erfahrung der Enttäuschung, wie sie im Staat angesichts einer Stimmung herrsche, in der weder Friede, noch Eintracht oder Einheit Raum hätten; im Familienleben, denn niemals sei die Familie so angegriffen und bedroht gewesen wie heute; und im eigenen Leben, in dem der Glaube aus verschiedenen Gründen angefochten sei. Durch die Krönung würden wir der Gottesmutter für drei Dinge besonders danken: dass sie unsere Mutter ist, was bedeutet, dass wir nie allein sind; dass wir eine Familie haben mit vielen Geschwistern, die uns begleiten; und dass wir eine Sendung haben, eine Aufgabe in der Welt – nämlich, sie überall hinzubringen, damit sie die Erzieherin des ganzen Volkes ist. Es gibt so viele Menschen, die nicht wissen, wofür sie leben. Wir Menschen sind dazu geschaffen, eine Sendung zu erfüllen. Indem wir Maria krönen, sagen wir ihr: "So wie wir dich krönen, versprechen wir dir, dafür zu sorgen, dass du Königin sein kannst," was eine Verantwortung unsererseits einschließt. Was immer sie tun soll muss getragen sein vom eigenen Bemühen unsererseits. Das wird in Schönstatt in dem charakteristischen Wort ausgedrückt: "Nichts ohne dich, nichts ohne uns."

Wer mich sieht, soll dich sehen

Der Titel, unter dem die Gottesmutter gekrönt werde, so Pater Carmona weiter, stehe in der Linie der Verantwortung, die man mit der Krönung annehme; von daher sei diese Krönung zu verstehen – im Blick auf die Sendung, die daraus werde, der Sendung für den konkreten Alltag.

"Königin unserer Herzen" bedeute, dass das eigene Herz ein marianisches werden solle, ein Herz ähnlich dem der Gottesmutter: froh, solidarisch, voll von Liebe zu Gott und von Hoffnung, bereit zu dienen und großzügig: "Wer mich sieht, soll dich sehen!"

"Königin unserer Familie" heiße, dass sie uns Familiengeist schenkt, das ist Geist der Gemeinschaft, der aus einem Herzen wächst, das fähig ist zu lieben, zu verbinden und Familie zu bilden.

"Königin der Kampagne" bedeute die Bitte, allen das Herz eines João Pozzobon zu schenken, damit jeder ein wirklicher Apostel sein könne: erfüllt von Kampfesgeist, Dienst- und Opferbereitschaft und der Fähigkeit, nie müde zu werden, wenn man sie in die Welt trägt und für sie wirkt.

In diesem Sinn krönten die Missionare an diesem Tag die Gottesmutter, dass diese Titel mit dem, was sie meinen, im konkreten Alltag der Kirche vor Ort Wirklichkeit werden.



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Last Update: 02.08.2001 16:42 Mail: Editor /Webmaster
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