Schönstatt - Begegnungen

"Ein wichtiger Schritt in Richtung Schutz des menschlichen Lebens"

Kardinal Errázuriz begrüßt die Abschaffung der Todesstrafe in Chile

Cardinal Francisco Javier Errazuriz Ossa of Santiago de Chile. Archiv-Bild
Foto: PressOffice Schönstatt, hbre © 2001

Santiago de Chile. Kardinal Francisco Javier Errazuriz Ossa, Erzbischof von Santiago de Chile, Präsident der chilenischen Bischofskonferenz, nahm in der Woche vor Pfingsten Stellung zur Abschaffung der Todesstrafe in Chile. Der Episkopat, erklärte er, "feiere" die Entscheidung von Ricardo Lagos, das Gesetz zu ratifizieren, mit dem die Todesstrafe in lebenslängilichen Friehietsentzug verwandelt werde. Erzbischof Errázuriz, Mitglied der Gemeinschaft der Schönstatt-Patres, wurde Anfang des Jahres von Papst Johannes Paul II. zum Kardinal ernannt und im Vorfeld des außerordentlichen Konsistoriums, das am 24. Mai endete, zusammen mit den neuernannten Kardinälen Wilfrid Foy Napier und Jorge Mario Bergoglio in die Kongregation für die Institute des Geweihten Lebens und die Gemeinschaften des Apostolischen Lebens berufen.

Der Kongress in Chile hatte bereits vor einiger Zeit eine Gesetzesänderung zur Abschaffung der der Todesstrafe beschlossen. In diesem Jahrhundert waren unter dem bis dahin gültigen Gesetz, das die Todesstrafe ermöglichte, waren im vergangenen Jahrhundert 57 Menschen hingerichtet worden. Das Gesetz wurde vom Kongress am 3. April abgeschafft, benötigte aber noch die Unterschrift des Präsidenten.

"Weil es eine nicht wieder umkehrbare Strafe war, bei der mögliche Justizirrtümer nicht gutgemacht werden können, stand damit die Würde der menschlichen Person zur Frage," sagte Kardinal Errázuriz, und lobte Kongress und Präsidenten, für diesen "wichtigen Schritt in Richtung Schutz des menschlichen Lebens."

Im Zuge der Abschaffung der Todesstrafe sind in Chile strengere Gesetze in Blick auf die Gefängnisstrafen erlassen worden. Nach Verhängung einer lebenslänglichen Strafe die Strafe frühestens nach 40 Jahren zur Bewährung ausgesetzt werden, nicht mehr wie bisher nach 20 Jahren. Dies kommt der Angst vieler Chilenen angesichts der wachsenden Kriminalität entgegen. "Das neue Gesetz, dass die Bestrafung von Verbrechen sicher stellt, verträgt sich mit der Notwendigkeit, das menschliche Leben als Geschenk Gottes unbedingt zu schützen," erklärte der Kardinal.

Mit Material von CWN

 



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Last Update: 06.06.2001 18:21 Mail: Editor /Webmaster
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