Schönstatt - Begegnungen

Christusstatue in den Anden - Symbol der Einheit

26. Wallfahrt der Schönstatt-Bewegung zum Cristo Redentor am 18. März 2001

March 18, 2001: 26th Schoenstatt pilgrimage to the statue of Christ the Redeemer on the border of Chile and Argentina
18. März 2001: 26. Wallfahrt der Schönstatt-Bewegung zum Cristo Redentor auf der Grenze zwischen Chile und Argentinien

Appr. 120 participants joined in the pilgrimage
Ungefähr 120 Teilnehmer waren dabei
Mario Hiriart's dream an promise:America to the Mother Thrice Admirable
Mario Hiriarts Traum: "Amerika der Mater ter admirabilis"
A loyalty ring around the statue of Cristo Redentor
Ein Treuering um die Statue Christi des Erlösers
Fotos: Knes, Chile © 2001

(Harald M. Knes, Chile) Die traditionelle Wallfahrt der Schönstatt-Bewegung zum Christus Redentor, einer Christusstaute auf 4.200 Metern Höhe auf der Grenze zwischen Chile und Argentinien inmitten der Anden war für die über 120 Teilnehmer aus Argentinien und Chile, sowie einige Gäste aus Deutschland, Österreich und Italien ein tiefes Erlebnis. Höhepunkte der Wallfahrt waren die Begegnung mit Christus und Maria an der Christusstatue und im Gottesdienst im nicht weit entfernten Militärzentrum Puente de Inca sowie das anschließende familienhafte Beisammensein. Die Idee Mario Hiriarts (*1931, †1964), dass die Völker des ganzen amerikanischen Kontinents zur Einheit finden durch die Gottesmutter Maria inspirierte die Wallfahrt wie schon in den vergangenen Jahren.

Alles in allem waren von chilenischer Seite ca. 70 Personen und von argentinischer Seite 50 Personen vertreten. Neben diesen beiden Nationalitäten waren auch vier Deutsche, ein Österreicher und eine Italienerin dabei. Dieses Jahr war es sehr unsicher, ob die Pilger überhaupt hoch kommen könnten, denn der Winter hatte auf der Erdstraße, die in Serpentinen den letzten Höhenkilometer zur Skulptur hochführt, seine Spuren hinterlassen. Eine Woche vor der Fahrt war noch nicht klar, ob die Straße befahrbar sein würde. Doch dann reisten einige Kardinäle aus Italien an, die ebenfalls die geschichtsträchtige Statue besuchen wollten, und am Dienstag vor dem 18. März wurde in einer Hauruck-Aktion alles drangesetzt, die Straße befahrbar zu machen! Fünf Tage später waren Dank der Kardinäle also auch für die Schönstätter die Wege geebnet, um hoch zu fahren. Diesmal waren von Santiago zwei Busse mit jeweils 24 Personen und einige Privatautos gekommen. Traditionell fuhr auch eine Delegation von Viña del Mar aus hoch. Kinder und Jugendliche, Familien, Diözesanpriester, Schönstattpatres, Marienschwestern, Marienrbüder, Schönstätter aus Bund, Liga und der Pilgerbewegung waren dabei.

Begegnung mit Christus und Maria und untereinander

Das tiefste Erlebnis war die Begegnung mit Christus und Maria bei der Statue, die Erneuerung der Krönung der Gottesmutter. Im nicht weit entfernten Militärzentrum Puente de Inca feierten die Pilger einen sehr harmonischen Gottesdienst. Es wurde ein Gruß des Bischofs von Mendoza, Argentinien, vorgelesen und Pater Carlos Cox gab einen Gruß von Kardinal Errázuriz weiter, der Mario Hiriart gekannt hat und ihn auch sehr schätzt.

Beim familienhaften Beisammensein kam argentinischer Wein aus Mendoza in deutsche und chilenische Hände, deutsche Salami wurde wiederum von Argentiniern und Chilenen versucht, chilenische Lebensmittel landeten auf argentinischen Tellern - freudige Gesichter und ein familienhaftes Treffen, bei dem fast alle Schönstattgemeinschaften vertreten waren; und das auf internationaler Ebene. Die Chilenen spielten Gitarre und sangen einige schöne Lieder, die Argentinier ließen das nicht auf sich sitzen und sangen ihrerseits... Am Nachmittag musste dann bereits um 17:30 Uhr zum Aufbruch geblasen werden. Der Abschied fiel einmal mehr schwer, viel zu schön und viel zu kurz war das Treffen. Bleibt die Freude auf die nächste Wallfahrt, am dritten Sonntag im März im Jahr 2002.

Mario Hiriarts Traum von einem Amerika der "Mater"

Der im Januar verstorbene Jesús Pagan, der Mario Hiriart kurz vor seinem Sterben in Milwaukee besuchte, hat Mario Hiriarts (Ingenieur und Universitätsprofessor, geb. 23.7.1931, gest. 15.7.1964) Traum von einem Amerika, das ganz der Mater, der Gottesmutter von Schönstatt, gehört, überliefert. Im Bericht vom Juli 1964 heißt es:

"Eines der beeindruckendsten Gespräche, die ich mit ihm (Mario) hatte, war an einem Nachmittag, als wir über die politische Situation unseres Kontinentes nachdachten. An diesem Tag sprachen wir über Fidel Castro und seine betrügerische Täuschung der lateinamerikanischen Jugendlichen, die in ihm einen Helden sehen. Ich erzählte ihm von einigen Reden Fidels und von seinen Slogans, die die Kommunisten in Kuba benutzen. Ich erzählte ihm auch, wie sie sich aller Medien bedienen, um ihre Botschaft in die Welt hinaus zu senden um den "neuen Menschen" zu formen. Auf dieser Basis diskutierten wir über die Lösungsmöglichkeiten, die wir in unserer Schönstattbewegung haben. (...) In unseren Gedanken und Träumen sahen wir ein Amerika, das komplett der Mta gehört und einem Heiligtum in jeder Stadt des Kontinents. Wir dachten auch an Bolivar und seinem Traum für die Anden. Und am Ende des Gesprächs gaben wir uns die Hände und versprachen der Mta, dass "von Rio Grande bis Feuerland Amerika ihr gehöre und im Liebesbündnis entzündet ist mit dem Feuer der Liebe zu Gott". An diesem Nachmittag sprach Mario im Scherz, aber auch ernst einige Worte zu mir, die sich mir tief ins Gedächtnis prägten und die - denke ich - zum Licht und Ideal der lateinamerikanischen Schönstattjugend werden könnten: "Jesús", sagte er, "in den Anden werden wir ein Heiligtum bauen als Symbol der Einheit unserer Völker und unserer Herzen, als Siegeszeichen, was die Politik nicht schaffte und was die Mta durch ihre Werkzeuge schaffen wird". An diesem Nachmittag erachtete ich diese Worte Marios nicht für besonders wichtig. Später waren sie mir wie ein Ruf zu einem heiligen Aufbruch.

 



Zurück/Back: [Seitenanfang / Top] [letzte Seite / last page] [Homepage]

Last Update: 28.04.2001 0:25 Mail: Editor /Webmaster
© 2001 Schönstatt-Bewegung in Deutschland, PressOffice Schönstatt, hbre, All rights reserved