Schönstatt - Begegnungen

Alltagsrelevant auch heute: Pater Kentenich zu Besuch in Dietershausen 1967

Für Schönstattbewegung im Bistum Fulda mehr als Geschichte

Pater Beller erzählte im Jugendraum von seinen persönlichen Erfahrungen mit Pater Kentenich und wie hautnah er ihn erleben durfte.
Im Gründerzimmer berichtete Pfarrer Breidbach (links, stehend) von seinen Eindrücken vom Besuch Pater Kentenichs in Dietershausen
Im Heiligtum ging es um die "Kleine Weihe" und deren Umsetzung im Alltag.
Fotos: Thomas Stey © 2001
(Thomas Stey) Bei seinem Besuch in Dietershausen am 22. Januar 1967 umschrieb Pater Kentenich die besondere Sendung des Heiligtums dort mit dem Wort: "Heiligtum der Vater- und Kindesliebe", oder kurz: "Liebesheiligtum". Die Schönstattbewegung im Bistum Fulda traf sich am 11.02.2001 in Dietershausen, um sich mit dem Besuch Pater Kentenich damals und seiner bleibenden Bedeutung zu befassen.

In sehr familienhafter, gelöster Stimmung gaben Einzelne aus den verschiedenen Gliedgemeinschaften der Schönstattfamilie im Bistum Fulda Zeugnis davon, wie sie die Sendung des Liebesheiligtums leben und erfahrbar machen. Über die Sendung des Heiligtums der Vater- und Kindesliebe sagte unser Vater und Gründer, Pater Josef Kentenich, es sollen von ihm aus Liebesströme fließen, die aus dem Herzen Gottes und der Gottesmutter zu den Menschen fluten und durch sie wieder zurück zu Gott.

Ein Biotop der Liebe

Für Pfarrer Dr. D. Vonderau steht das Wort Pater Kentenichs "Wer mich sucht, findet mich im Heiligtum" ganz zentral für sein Leben. Für ihn als Priester sei das Gebet sehr wichtig, es gehe darum, ein Biotop der Liebe in Schönstatt und in unserer Kirche zu schaffen – einen Raum der Nähe Gottes. Die Nähe Gottes müsse aber nicht nur am Sonntag, sondern auch und gerade im Alltag gesucht werden.

Verena Waider von der Schönstatt-Mädchenjugend führte aus, dass es auch immer wieder Überwindung und Kraft koste, gegen den Strom der Zeit zu schwimmen und die Sendung des Liebesheiligtums zu leben, dass aber gerade in solchen Situationen fest mit der Hilfe der Gottesmutter zu rechnen sei. Die Jugend sei in der heutigen Zeit noch zu begeistern für Gott und die Gottesmutter. Man müsse es nur erst einmal schaffen, den ersten Schritt auf den anderen zuzugehen.

"Einfach faszinierend, diesen Mann zu erleben"

Schwester Anne-Kathrin, Leiterin der Küche im Provinzhaus der Marienschwestern in Dietershausen, stellte als Dauerkundin eines Großmarktes das Wort "Der Kunde ist König" vor und dazu fest, dass es für sie neben der allgemein angenommenen Bedeutung auch heiße, sich selbst eben auch königlich zu verhalten – ein gutes Wort, ein netter Blick für jedermann, gerade auch für Menschen, die mehr am Rand stehen. Als Leiterin der Küche gehe es ihr darum, die einzelnen Mitarbeiter besonders wertzuschätzen, die einzelnen Begabungen und Fähigkeiten immer wieder ins Licht zu rücken.

Frau Farnung von der Schönstattbewegung Frauen und Mütter erlebte Pater Kentenich 1967, wie er das , was er sagte, mit einer so tiefen und echten Überzeugung und mit einer besonderen Begeisterung rüberbrachte, dass es einfach faszinierend gewesen sei, diesen Mann zu erleben. Von ihm habe sie gelernt gerade auch in schweren Zeiten auf Gott zu vertrauen, was für sie ganz deutlich zum Ausdruck komme in seinem Satz: "Es gibt vielmehr kaum etwas, was uns körperlich so gesund erhält wie vorbehaltlose Hingabe an den lebendigen Gott." Sie selbst habe das vor circa 20 Jahren, als eine sehr schwere Operation vor ihr stand, am eigenen Leib nachvollziehen können. Sie habe Gott ihr Leben in die Hand gelegt und sei ganz ruhig in die Operation gegangen und im Nachhinein müsse sie sagen, dass sie sehr schnell wieder genesen sei.

Ein Netz der Liebe knüpfen

David Brähler von der Schönstatt-Mannesjugend sprach davon, wie wichtig es sei, auch als Schulsprecher sich für andere einzusetzen und so ein Netz der Liebe unter den Menschen zu knüpfen. Dazu gehöre als Liebesdienst auch, sich in praktischen Dingen für andere Gliedgemeinschaften zu bemühen, z.B. einen Computer für das Bewegungshaus in Dietershausen zu organisieren. Familie Bohl stellte heraus, für sie sei der Weg, die Liebe Gottes an die Menschen weiter zu geben, den Menschen zu dienen. So in früheren Jahren in der Jugendarbeit, jetzt im Dienst in der Gemeinde, als Trägerfamilie in der Schönstattbewegung, in Paketaktionen für Rumänien, Spendensammlungen für Indien. So wie Pater Kentenich Beispiel gegeben habe, für andere dazusein, die Hände eben nicht in den Schoß zu legen, so sei es eben auch heute für sie wichtig, ihre Kräfte für andere einzusetzen, gerade auch in der Firmvorbereitung, um für junge Menschen die Liebe Gottes erfahrbar zu machen.

Pater T. Beller, Bewegungsleiter der Schönstattbewegung in Deutschland, führte in seiner Ansprache aus , wie wichtig es sei, zunächst einmal sich selbst als genau so von Gott geschaffen anzunehmen und dann auf andere zuzugehen und im anderen Gott zu entdecken. In diesem aufeinander Zugehen und einander gut finden entstehe ein Netz der Liebe, von dem die heutige Gesellschaft getragen werden müsse. Dieses Netz sei aber nicht immer so leicht zu knüpfen, da es immer wieder auch Menschen gebe, die uns ganz einfach auf den Geist gingen. Aber gerade in dieser Herausforderung stecke ein Geschenk Gottes, gerade an diesen Herausforderungen wachse der einzelne. So sei es angesichts des Untergangs des christlichen Abendlandes eben auch notwendig, die neue Welt der Computer, Medien und Information zu taufen. Und dies könne nur gelingen, wenn ein Netz der Liebe zwischen den Menschen entstehe.

 

 



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Last Update: 28.04.2001 0:25 Mail: Editor /Webmaster
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