Schönstatt - Begegnungen

Schönstatt feiert mit Kardinal Errázuriz beim Cor Ecclesiae-Heiligtum

Fest der Familie(n) des neuen Kardinals am 23. Februar in Rom

Cardinal Errázuriz (center) with Auxiliary Bishop Caro, Santiago de Chile, and Bishop Prado of Rancagua, with the unity cross on the altar and the writing: Ave Maria - Cor Ecclesiae
Kardinal Errázuriz (M.) mit Weihbischof Caro, Santiago de Chile, und Bischof Prado von Rancagua; das Kreuz der Einheit auf dem Altar und die Schrift "Ave Maria Cor Ecclesiae" bilden ein Programm.
Cardinal Errázuriz during his homily in the Mass at the Cor Ecclesiae Shrine, Rome
Kardinal Errázuriz während der Messe beim Cor Ecclesiae-Heiligtum, Rom
Appr. 40 priests and over 150 lay persons attended the Holy Mass by the Shrine
Ungefähr 40 Priester und über 150 Laien kamen zum Gottesdienst beim Heiligtum
Fotos: Gregorio Borgia, Associated Press (AP) © 2001
Cardinal Errázuruz
Kardinal Errázuriz
Fotos: CANAL 13 © 2001
(mkf) "Ave Maria - Cor Ecclesiae" steht auf der Borte des Altars, den am späten Nachmittag des 23. Februar mit Kardinal Errázuriz vierzig Konzelebranten umstanden haben, zwei weitere chilenische Bischöfe, zwölf Priester aus der Erzdiözese Santiago de Chile, zahlreiche Schönstattpatres, Pallottiner und römische Freunde des Heiligtums. Zusammen mit etwa 180 Gästen haben sie eine heilige Messe beim Cor Ecclesiae-Heiligtum gefeiert, dem ersten Schönstattheiligtum in Rom, eingeweiht am 22. Oktober 1990.

Auch unter Regenschirmen lässt sich feiern; das Wetter spielte an diesem Nachmittag nicht mit, pünktlich zum Beginn der Messe beginnt es zu nieseln. Den ganzen Nachmittag über hatten Studenten der Schönstatt-Patres und Marienschwestern den Park und das Heiligtum für den Festgottesdienst der Familie des neuen Kardinals gerichtet. Der Nieselregen tut der Festtagsstimmung jedoch keinen Abbruch. Etwa 180 Personen haben sich eingefunden; "Treffpunkt Heiligtum in Rom" gilt für viele Schönstätter aus Chile, Deutschland, Italien, USA, Brasilien, der Schweiz, aus vielen anderen Ländern. Die Familien des neuen Kardinals – die nationale Familie, die Diözesanfamilie, die Schönstattfamilie – haben in den Tagen zuvor so oft gemeinsam gefeiert, dass es auch jetzt am Schönstattheiligtum ein einziges Familienfest wird. "Ich finde es sehr beeindrucken, wie in Schönstatt Sprach- und Nationalitätengrenzen gesprengt werden," sagt Silvia Pellegrini aus Santiago, als Programmverantwortliche von Canal 13 dabei. "Dass Deutsche und Chilenen so miteinander feiern, das hätte ich nicht gedacht, das ist wirklich ein Zeugnis!"

Kardinal Errázuriz: Begegnung mit Pater Kentenich Wendepunkt seines Lebens

Zwei Frauen aus Miami, Florida, tragen wie in den Tagen zuvor, aber an diesem Abend mit besonderer Freude ein Kreuz der Einheit in der Hand – am Morgen ist es mittendrin gewesen in der Begegnung Schönstatts mit dem Heiligen Vater bei der Audienz für die Familien der neuen Kardinäle.

Die südamerikanischen Studenten der Schönstattpatres gestalten die Messe musikalisch mit südamerikanischen Liedern. Chile ehrt den neuen Kardinal mit einem hohen Presseaufgebot: Canal 13, der TV-Sender der Katholischen Universität Santiago, filmt während des Gottesdienstes, ein Fotograf von Associated Press fotografiert für Schönstatt. Der Heiligtumsaltar ist vor dem Heiligtum aufgestellt, die Schrift der Altarborte ist Programm: Ave Maria, Cor Ecclesiae. Sei gegrüßt, Maria, Herz der Kirche; der Auftrag, dem sich Schönstatt immer neu stellt, mit und wie Maria Herz der nachkonziliaren Kirche zu sein.

Mit Kardinal Errázuriz stehen Weihbischof Cristián Caro, Santiago de Chile, und Bischof Javier Prado, Rancagua, am Altar; ebenso zwölf Priester aus der Erzdiözese Santiago de Chile, Pallottiner - darunter der dem neuen Kardinal sehr verbundene Pallottiner-Pater Giuliani Guarni und Schönstattpatres. Zu Beginn gibt Kardinal Errázuriz ein längeres Zeugnis von den Stationen der Vorsehung in seinem Leben; von seiner Begegnung mit Pater Kentenich, dem Gründer Schönstatt, die er als Wendepunkt seines Lebens bezeichnet. Genau vor fünfzig Jahren, so führte er auch aus, habe er als Student Schönstatt kennen gelernt durch die Begegnung mit einem Mitstudenten, der ihm durch seine besondere Ausstrahlung aufgefallen sei. Erst durch Schönstatt habe er auch eine persönliche Beziehung zu Maria gefunden, die ihm heute sehr wichtig sei in Blick auf den Dienst in der Kirche. Er habe, so sagte er, in seinem Leben zwei Lehrer gehabt: Pater Kentenich und den Heiligen Vater.

Familienhafte Begegnung

"Familienhaft und sehr schön", so eine Marienschwester, war es nach dem Gottesdienst beim Abendessen im Hotel Ergife. Der Botschafter Chiles beim Vatikan, Diplomaten und Vertreter des Landes Chile, die Angehörigen des Kardinals, Vertreter der Schönstattgemeinschaften und zahlreiche Gäste, die dem neuen Kardinal und Schönstatt verbunden sind, so beispielsweise Dr. Cesare Zucconi von der Gemeinschaft San' Egidio, fanden sich in gelockerter Familienhaftigkeit zum Festessen. Grußworte und Kurzansprache drückten in vielen verschiedenen Facetten die Freude über die Kardinalsernennung aus. Die Studenten der Schönstatt-Patres lockerten das Programm immer wieder mit südamerikanischen Liedern auf, bei denen natürlich "La Bandeira" und "Maria de la Alianza" nicht fehlten. Die Schönstattpatres schenkten dem neuen Kardinal ein Kreuz.

Familienfest mit dem Papst

Ein Familienfest aller Kardinäle mit dem Heiligen Vater hatte es bereits am Tag zuvor in der Audienzhalle gegeben. Sehr gelockert und fröhlich ging es dabei zu, es wurde viel gesungen, geklatscht, gejubelt. Der Heilige Vater hielt seine Ansprache an die Kardinäle und ihre Familien in allen unter ihnen vertretenen Sprachen – Italienisch, Französisch, Englisch, Spanisch, Portugiesisch, Polnisch, Ukrainisch, Litauisch und Lettisch. In Spanisch sagte er zu den lateinamerikanischen und spanischen Kardinälen, sie seien nun zu größerer Hingabe im Dienst der Kirche gerufen, und zu einer erhöhten Verantwortung für ihre kirchlichen Gemeinschaften. "Als er in Deutsch die Ernennungen der deutschen Kardinäle als Ausdruck seiner persönlichen Wertschätzung der deutschen Kirche bezeichnete, kam richtiger Jubel aus," sagt Birgitt Winter. Am Schluss der Ansprache erinnerte Johannes Paul II. die neuen Kardinäle dass sie in ihren verschiedenen Aufgaben gemeinsam Christus und seinem mystischen Leib dienen. Er bat sie, ihren Blick auf Christus gerichtet, sich ganz ihrer spirituellen und apostolischen Sendung hinzugeben.

Jeder neue Kardinal konnte zehn Personen aus seiner Familie und seinem engsten Mitarbeiterkreis dem Heiligen Vater persönlich vorstellen. Einzeln kamen die 44 Kardinäle, gefolgt von den zehn "Familienmitgliedern", nach vorn zum Papst. Als Vertreter der Generalpräsidiums des internationalen Schönstattwerkes Pater Dr. Michael Johannes Marmann und Dr. Inge Birk, Generaloberin der Frauen von Schönstatt, mit Kardinal Errázuriz zum Papst. Pater Marmann nahm dabei das Kreuz der Einheit mit, das die Frauen aus Florida immer dabei hatten. Weiter kamen mit Kardinal Errázuriz drei Geschwister, zwei Neffen, der Rektor der Katholischen Universität Santiago, Pedro Rosso, die Priester Andrés Moro (erzbischöflicher Delegat für die Universitätsseelsorge) und Rodrigo Bilbao (Bischofssekretär), sowie Weihbischof Cristián Caro als engste Mitarbeiter mit zum Papst.

Am Abend des 22. Februar gab der chilenische Botschafter einen Empfang für den neuen Kardinal. Einen weiteren Anziehungspunkt gab es für manche, neben dem Programm, in der Nähe der Piazza Navona: die Kirche "Maria vom Frieden", die Kardinal Errázuriz als Titularkirche erhalten hatte; er hatte sich diese Kirche gewünscht in Blick auf seinen Einsatz für Frieden und Versöhnung.



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Last Update: 28.04.2001 0:25 Mail: Editor /Webmaster
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