Schönstatt - Begegnungen

Begegnung mit einem heiligen Ort und einer missionarischen Familie

Die erste Schönstatt-Wallfahrt des Jahres kam aus Chile

The Pilgrims from Chile.
Die Pilgergruppe aus Chile.

Foto: POS, hbre © 2001

The pilgrims from Chile visiting the Shrine in Cologne, where Father Kentenich proclaimed the Covenant with the Eternal Father
Die Wallfahrer aus Chile besuchten auch das Schönstattheiligtum in Köln, wo Pater Kentenich das Bündnis mit dem Vatergott proklamierte.
Baptism renewal in St. Kunibert's church, Gymnich, where Father Kentenich was baptized
Tauferneuerung in St. Kunibert, Gymnich, der Taufkirche Pater Kentenichs
Each one places a red candle as a sign of a personal renewal of baptism and signed thier foreheads with holy water
Als Zeichen der persönlichen Tauferneuerung stellten alle ein brennendes rotes Licht aufs Taufbecken
A "must": boat trip on the river Rhine.
Ein "Muss": Schiffstour auf dem Rhein
Covenant Mass in the Shrine of Families, February 18
Bündnismesse im Heiligtum der Familien am 18. Februar
 
Fotos: Pilgrims from Chile © 2001
(mkf) Ein Kreis von Schönstättern aus Santiago de Chile – Ehepaare, Mütter, Berufstätige, insgesamt 20 Personen – eröffnete die Reihe von über 25 Wallfahrten, die in diesem Jahr aus Süd– und Mittelamerika und der iberischen Halbinsel nach Schönstatt kommen. Vom 12. -18. Februar erlebten die Chilenen am Ursprungsort der weltweiten Schönstattbewegung "einen heiligen Ort, eine tiefe Verbundenheit als missionarische Christen und einen Gründer, der ganz nah und ganz lebendig ist," wie Pelusa Jacque am Abreisetag zusammenfasst.

"Mit Maria auf den Spuren Jesu und unseres Vaters und Gründers" – unter diesem Motto besuchten die Chilenen das Heilige Land und Schönstatt. Angst vor den gewaltsamen Auseinandersetzungen dort? "Nein," sagt Pater Jaime Echagaria Valdes, der die Gruppe begleitet. "Wir wollten auf den Spuren Jesu gehen, und wir waren immer ganz ruhig. Und weil wir fast die einzigen Pilger waren, wurden wir sehr verwöhnt, wir hatten die heiligen Orte fast für uns allein!" Vom Heiligen Land aus kamen die Chilenen am 12. Februar in Schönstatt an. Sie haben nicht nur viel mitgenommen aus dem Land, in dem Jesus lebte, sondern auch etwas, oder besser: jemanden dort gelassen. Eine Frau schenkte Franziskaner-Pater Emerito Marino, der die Gruppe führte, zum Schluss ein Bild der Pilgernden Gottesmutter. "Wir meinen, dass die Menschen in Israel und in Palästina Frieden brauchen, und wir werden Maria bitten, dort zu wirken. Wir werden jeden Tag zehn 'Ave Maria' beten, damit Pater Marino ein Werkzeug des Friedens und ein Werkzeug der Pilgernden Gottesmutter sein kann."

Zum ersten Mal im Urheiligtum

In Schönstatt schlossen sich der Gruppe zwei junge Frauen aus Paraguay an, die in Deutschland bzw. Österreich Deutsch studieren. Adriana Ortíz Semidei und Maria Veronica Turró Aguilar aus Asunción kamen nach einer langen Fahrt in der Jugendbildungsstätte Sonnenau an, schwer bepackt mit Rucksack und Taschen. "Jetzt sind wir endlich zu Hause!" Rucksäcke und Taschen bleiben stehen, der erste Besuch gilt der Hauskapelle. "Dort ist unsere Königin, und wir sind ihre lebendige Krone." Sie sitzen dort und singen ein Lied nach dem anderen. Nach sechs Wochen in Deutschland ist Maria Verónica zum ersten Mal im Urheiligtum: "Und da war ich endlich zu Hause. Als ich ins Urheiligtum kam und dort das Bild der Gottesmutter sah, war mein Herz ganz oben, es war wie im Himmel!" Beide sind glücklich, dass sie sich der chilenischen Gruppe anschließen dürfen. Adriana: "Was mir hier ganz besonders aufgefallen ist, ist das Erlebnis von Familie in der weltweiten Bewegung. Alle, die hier in Schönstatt arbeiten, schaffen diesen Geist der Familie. Es kommt alles aus dem Herzen des Gründers." Wie sie, sind auch die meisten der chilenischen Wallfahrer zum ersten Mal in Schönstatt gewesen. Der Besuch des Urheiligtums ist für alle der Höhepunkt. "Seit dreißig Jahren gehöre ich zu Schönstatt," sagt eine der ältesten Teilnehmerinnen, "und seit dreißig Jahren habe ich einen Traum: einmal nach Schönstatt, einmal im Urheiligtum die 'Kleine Weihe' beten. Es gab so viele Schwierigkeiten, bis wir diese Fahrt machen konnten. Ich werde nie mehr vergessen, was ich hier erlebt habe."

"Pater Kentenich - lebendig, sehr nah, gütig, für immer da"

Auf den Spuren des Gründers – das war der inhaltliche Schwerpunkt der Wallfahrt. Erlebnismäßig wurde daraus eine sehr persönliche Begegung mit ihm. Der Besuch des Konzentrationslagers Dachau, wo Pater Kentenich von 1942 - 1945 inhaftiert war, eine Fahrt zu seinem Geburtsort und die Tauferneuerung in der Pfarrkirche von Gymnich, der Besuch der Orte, an denen er in Schönstatt gelebt und gewirkt hat, gipfelte in der Zeit, die die Chilenen in der Gründerkapelle verbringen, dort, wo Pater Kentenich am 15. September 1968 gestorben und wo er auch beigesetzt ist. Gustavo Aguirre: " Ich bin gekommen, weil ich eine tiefere Begegnung mit dem Gründer gesucht habe. Das wird eine Erfahrung des Herzens bleiben." Ein neues und tieferes Begegnen mit dem Gründer, das nimmt auch Allicia aus Schönstatt mit. Mariano Jacque Román und seine Frau Pelusa sitzen am letzten Abend in Schönstatt zusammen und versuchen, die Erfahrungen der vergangenen Tage auf den Punkt zu bringen: "Pater Kentenich – ein Vater: lebendig, sehr nah, gütig, für immer da."

Schönstatt – ein "schöner Ort" für eine missionarische Familie

"Die Vielfalt der Heiligtümer hat mich beeindruckt," sagt Josefina Fernandez (36). "Gott hat hier heilige Orte geschenkt," meint Mariano Jaque Román. Der 55-jährige Ingenieur ist zum ersten Mal in Schönstatt. "Was ich mitnehme von hier ist die feste Überzeugung, dass Maria vollkommen sorgen wird." Freude, Frieden, Fülle, neue Begeisterung und Kraft, neue missionarische Begeisterung, das ist, so sagt Pelusa, "im Handgepäck". Die Gastfreundschaft und Herzlichkeit der Menschen in Schönstatt ist für die Chilenen immer wieder Thema; und die Schönheit des Ortes und der Landschaft ringsherum. "Es ist einfach ein schöner Ort in jeder Beziehung," sagt Manuela Garcia. "Wo ist nun der Rhein?" war eine der ersten Fragen, als die Gruppe auf Berg Schönstatt die Aussicht genießt. Das außergewöhnlich frühlingshafte Wetter buchen sie als eine Aufmerksamkeit des Himmels", und so darf auch eine Rheinfahrt nicht fehlen.

In starkem missionarischen Bewusstsein verbunden zu sein, das ist für Maria Jimena O'Ryan ein besonderes Erlebnis dieser Wallfahrt nach Schönstatt. Adriana Ortíz hat aus Paraguay ein Pilgerheiligtum mitgebracht. Es steht in der Zeit ihres Aufenthaltes im Urheiligtum: "Ich möchte gern den Menschen in der Gegend von Klagenfurt die Pilgernde Gottesmutter bringen, so lange ich dort bin. Die Menschen hier in Europa lieben sie auch, das spüre ich. Bei uns in Paraguay kommen die Menschen in Scharen zum Heiligtum, weil sie die Gottesmutter so lieben. Hier muss die Gottesmutter zu den Menschen kommen und sie einfach lieben, dann kommen sie auch zu ihr!" Das Erlebnis von Verbundenheit ist stark; auch erlebt, wo Sprachbarrieren die Verständigung schwer machen, wie Luz Maria Balmaceda betont: "Auch wenn uns die Sprachen trennen, man spürt immer den Geist der Familie." Marta Villalobes ist eine der wenigen, die schon einmal zuvor in Schönstatt waren. Wie hat sie diese Tage erlebt? Kurze Antwort: "Wie ein Nachhausekommen."

Wie die Wallfahrer aus Chile, werden in diesem Jahr in über 25 Gruppen Menschen aus Süd- und Mittelamerika sowie von der Iberischen Halbinsel nach Schönstatt kommen – aus Mexiko, Chile, Spanien, Paraguay, Argentinien, Ecuador, Puerto Rico, Brasilien und Portugal.

 



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Last Update: 28.04.2001 0:25 Mail: Editor /Webmaster
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