Begegnung der Bistumsleitung Trier
und der Schönstattbewegung im Heiligen Jahr
Offizielle Pressemitteilung des Bistums Trier
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Vertreter und Vertreterinnen der Trierer
Bistumsleitung und des Generalpräsidiums der internationalen
Schönstattbewegung |
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Bischof Dr. Hermann Josef Spital (r) und
Weihbischof Leo Schwarz |
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P. Dr. Michael Marmann dankte Bischof Spital
für seinen Dank für die Schönstattbewegung. |
Fotos: PressOffice Schönstatt,
hbre © 2000
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Aus Anlass des Heiligen Jahres 2000 trafen sich in Trier am 13./14.
Dezember Vertreter und Vertreterinnen der Trierer Bistumsleitung und des
Generalpräsidiums der internationalen Schönstattbewegung. Die
Einladung war von den Verantwortlichen der Diözese Trier ausgesprochen
worden.
In der Zeit nach der Gründung der Schönstattbewegung war es
zu unterschiedlichen Beurteilungen und Spannungen zwischen der neuartigen
Gründung einerseits und der Bistumsleitung und Deutschen Bischofskonferenz
andererseits gekommen. Eine bischöfliche und später päpstliche
Visitation führten 1951 zu einem 14jährigen Exil des Gründers
P. Josef Kentenich und damit verbunden zu Einschränkungen für
Mitglieder und Gemeinschaften der Schönstattfamilie sowie für
die Gemeinschaft der Pallottiner, der P. Kentenich lange Zeit angehörte.
Am Ende des Konzils kam es zur Rückkehr des Gründers und zur
Aufhebung der römischen Sanktionen. Heute lebt die Bewegung in vielfach
ausgesprochener Anerkennung seitens des Papstes, vieler Bischöfe
und vieler kirchlicher Persönlichkeiten in aller Welt.
Geschichtliche Last an der Schwelle zum neuen Jahrtausend zurücklassen
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In der Begegnung zwischen Trierer Bistumsleitung und Generalpräsidium
des Schönstattwerkes wurde Bedauern über die damaligen Spannungen
zum Ausdruck gebracht und auf beiden Seiten der Wunsch geäußert,
diese geschichtliche Last jetzt an der Schwelle zum neuen Jahrtausend
zurückzulassen.
Im Seligsprechungsprozess für P. Josef Kentenich, der durch Bischof
Stein, den früheren Visitator Schönstatts, 1975 eröffnet
wurde, werden die in der Kirche für die Seligsprechungen Verantwortlichen
eine weitere Aufarbeitung des zurückliegenden schmerzlichen Konfliktes
ermöglichen.
Vorstellung der im Bistum Trier entstandenen Schönstattbewegung
Bei der Begegnung stellten Mitglieder des Generalpräsidiums die
im Bistum Trier entstandene Schönstattbewegung und die Intentionen
ihres Gründers vor. Es wurde erfahrbar, dass im Bereich des Bistums
die geistliche Heimat und Zentrale einer inzwischen weltweit in 60 Ländern
verbreiteten geistlichen Bewegung und deren selbständiger Gemeinschaften
liegt. Das kleine Heiligtum der Dreimal Wunderbaren Mutter in Vallendar
bei Koblenz ist Zentrum mehrerer Säkularinstitute und föderativ
verfasster Bundesgemeinschaften sowie verschiedener weiterer Gruppierungen,
die in Diözese und Pfarrei wirken. Darüber hinaus sind mit Schönstatt
durch Wallfahrt und Aktion der "Pilgernden Gottesmutter" insgesamt über
zwei Millionen Menschen geistlich verbunden.
Von Seiten der Bewegung wurde dargestellt, worin der Gründer neue
Akzente für die Weitergabe des Glaubens im Umbruch der Zeit setzte
und wie diese heute in der Praxis der Bewegung – vor allem auch in den
Familien – verwirklicht werden.
Impulse zur Erneuerung und Verlebendigung des Glaubens von Schönstatt
erwartet
Während der Gespräche war ein Stein im Raum aufgestellt, den
die Schönstätter für die Bistumsfeier zum Heiligen Jahr
am 8. Dezember mitgebracht hatten. Dieser Stein wird einem Steinmal der
Diözese eingefügt werden, das im Lichthof des Domes an das Gnadenjahr
2000 erinnern soll.
Die zweitägige Begegnung schloss mit einer Eucharistiefeier in der
Krypta des Domes, der Bischof Dr. Hermann Josef Spital vorstand. In seiner
Ansprache machte er sich das Anliegen des Gnadenjahres zu eigen. Er dankte
der Schönstattbewegung für ihre Loyalität auch in der weit
zurückliegenden spannungsreichen Zeit und brachte zum Ausdruck, dass
er mit den Beteiligten nach vorne schaut und von der Schönstattbewegung
Impulse der Erneuerung und Verlebendigung des Glaubens erwartet.
14.Dezember 2000
* Zwischenüberschriften
von der Redaktion: PressOffice Schoenstatt
Bildbericht:
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