Schönstatt - Begegnungen

 

Viele Farben Liebesbündnis

Begegnungen in Schönstatt – Menschen aus Bolivien, Australien, Indien, Polen, Vallendar

Dyana, Ecuador; Jhilma, Bolivia; Jessica, Ecuador; Debora, Brasil (l to r):
Common joy in the Covenant
Gemeinsame Freude im Liebesbündnis

Australia is here! Veronika Pfuhl and Stephen from Sydney
Australien ist da! Veronika Pfuhl und Stephen aus Sydney

Pictures have to be taken after the Covenant celebration of five girls from Poland
Darf nicht fehlen: das Gruppenfoto nach dem Liebesbündnis von fünf polnischen Mädchen
The view from the Vallendar couple's favorite bench on Mount Schoenstatt
Ehepaar aus Vallendar: Lieblingsblick von der Lieblingsbank auf Berg Schönstatt

(mkf) Sie kam im Rahmen eines Jugendaustauschs aus Bolivien, wollte eigentlich nach England und fand dabei Schönstatt; eine gerade in den Ruhestand versetzte Frau aus Australien zeigte ihrem Enkel das Land, in dem sie geboren wurde und Schönstatt; ein älteres Ehepaar aus Vallendar kommt bei Sonne jeden Tag, eine Frau aus Indien zum ersten Mal, und fünf Jugendliche aus Polen schlossen im Urheiligtum das Liebesbündnis.

Jhilma aus Sucre, Bolivien, hatte weder je etwas von Schönstatt gehört, als sie im Frühjahr im Rahmen eines Jugendaustauschs nach Deutschland kam, noch erwartete sie, dass etwas Besonderes passieren würde, als sie sich entschloss, einen Zeitlang bei ihrer in Deutschland verheirateten Kusine zu wohnen – diese lebt in Vallendar. Auf der Suche nach einem Platz für ein Praktikum kam sie von dort nach Schönstatt. "Immer, wenn die Schwester mich abends nach Hause brachte, stellte ich ihr endlos viele Fragen, mir gefiel es in Schönstatt. Aber ich wollte ja nach England um dort mein Englisch aufzubessern. Ich studiere Tourismuswissenschaft, darum ist Englisch für meine spätere Arbeit wichtig. Alles war perfekt, eine Freundin aus England erwartete mich am Flughafen – nur dort ließ der Beamte mich nicht durch. Irgendetwas sei mit meinen Papieren, hieß es. Er dachte, ich wollte illegal einwandern. Damals war ich ärgerlich, enttäuscht und hatte Angst. Jetzt weiß ich, dass er ein Werkzeug Gottes war, denn ohne ihn hätte ich nie das Liebesbündnis geschlossen, das der Schritt in ein ganz neues Leben ist!" Statt in England ihr Englisch aufzubessern, kam Jhilma zurück nach Schönstatt, wo zwei junge Frauen aus Ecuador sie zu einer Fahrt mit Berufstätigen Frauen nach Dachau einluden. "Schon in Dachau wusste ich, dass ich zu Schönstatt gehören wollte." Am 9. Juli traf sich Jhilma mit Frauen aus Ecuador, Brasilien und Deutschland für ihr privates Liebesbündnis im Urheiligtum. Am Nachmittag schloss sie es im Rahmen einer heiligen Messe dann offiziell im Heiligtum in Marienland. "Wenn ich wieder in Bolivien bin, werde ich das Heiligtum in Achumani, La Paz, suchen! Es ist eine weite Strecke von Sucre nach La Paz – und vielleicht komme ich nie wieder nach Schönstatt, aber das ist nicht schlimm, ich bin verbunden mit allen, die im Liebesbündnis leben."

Atmosphäre des Friedens

Veronika Pfuhl aus Sydney, Australien, steuert an einem Montagmorgen etwas unsicher auf das Pater-Kentenich-Haus zu, hinter ihr der neunjährige Stephen, ihr Enkel. In dem Augenblick, wo sie umdrehen möchte, weil alles verschlossen ist, kommt eine Schwester aus dem Haus, in der Hand einen Strauß mit Sonnenblumen. "Das ist ein Empfang," kommentiert Stephen und zeigt auf die Blumen. Natürlich können sie nun ins Haus! Veronika Pfuhl ist am Abend vorher aus der Ulmer Gegend angekommen und kann nur bis zum Mittag bleiben. "Ich wollte Stephen das Land zeigen, aus dem seine Großmutter stammt, und vor allem: den Ort wo Pater Kentenich gelebt hat." Stephen erklärt stolz: "In unserer Schule gibt es das Pilgerheiligtum, zu mir kommt es auch!" Seine Mutter und seine Tante wurden am Altar des Heiligtums von Mulgoa getauft, als dieses noch nicht gebaut und der Altar noch provisorisch untergebracht war. "Am ersten Wochenende im Mai haben wir immer unsere Pfarrwallfahrt nach Mulgoa," erzählt Veronika Pfuhl. Stephen wartet schon auf die versprochene Video-Vorführung. Er ist froh, dass sie in Englisch ist und: dass er die australische Flagge in der Eingangshalle entdeckt hat!

Mrs. P.P. Thomas aus Chingavanam, Kerala, Indien, besucht Schönstatt mit Freunden aus Rohrbach im Saarland. Dort hat ihr Sohn vor Jahren im Büro des Schwagers einer Schönstätterin ein Praktikum gemacht – und daraus ist eine Freundschaft zwischen den Familie entstanden. Damals, so erinnert sich Mrs. Thomas lächelnd, zeigte man ihrem Sohn stolz das Schönstatt-Bildstöckchen. Der staunte, denn: "Dieses Bild ist doch aus unserer Pfarrkirche zu Hause!" Weder er noch seine Mutter hatten je von Schönstatt gehört. Mrs. Thomas: "Ich weiß, dass meine Schwiegermutter dieses Bild für die damals neue Kirche gebracht hat, aber woher sie es hatte, keine Ahnung!" Als ihre deutschen Freunde sie Anfang dieses Jahres in Indien besuchten, fuhren sie gemeinsam die drei Stunden nach Irinyalakuda, wo ein neues Schönstatt-Heiligtum entsteht. Zur Einweihung möchte sie gern auch fahren, doch es ist weit. "Vor Jahren bekam ich durch eine Schwester die Schönstattgebete in englisch. Seitdem bete ich sie jeden Tag." Sie zieht aus ihrer Tasche ein sorgfältig in Folie gepacktes Gebetsblatt heraus. "Es ist so wunderbar, jetzt hier zu sein." Sie kaufte viele MTA-Bilder für ihre Freunde und Verwandten zu Hause.

Fünf Mädchen aus Polen luden einen polnischen Franziskaner-Pater aus Bornhofen ein, mit ihnen im Urheiligtum die heilige Messe zu feiern, in der sie ihr Liebesbündnis schließen wollten. "Diese Mädchen und die ganze Atmosphäre hier, das hat mir viel mehr geschenkt als was ich gegeben habe," sagt er anschließend. Jugendliche und Theologen aus Tschechien und Polen feierten zusammen mit den Mädchen aus Polen.

Ein Ehepaar aus Vallendar nutzt jeden – in diesem Sommer seltenen – sonnigen Tag für eine Fahrt nach Berg Schönstatt. Dort sitzen sie auf ihrer Lieblingsbank und schauen einfach nur auf die Anbetungskirche und das viele Grün rundherum. "Die Stille, die schöne Natur hier oben, die Atmosphäre von Frieden und Ruhe, die spürbare Nähe Gottes und die Freude auf den Gesichtern aller, die hier herumlaufen – das ist es, was wir immer wieder suchen."

 



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Letzte Aktualisierung: 21.08.2000 13:05 Mail: Redaktion / Webmaster
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