Schönstatt: Begegnungen am Ursprungsort

Zusammenkommen, um das Liebesbündnis zu feiern
18. Juni 2000 in Schönstatt

Am Feuerbecken nach der Bündnisfeier: Die Anliegen vieler Menschen werden im Feuerbecken verbrannt

Kinder helfen das Feuerbecken vorzubereiten

Familien haben eine Erdbeer-Bowle vorbereitet

Teilnehmer aus Puerto Rico, der Dominikanischen Republik, Equador und den Phillippinen

(mkf) Gleich mehrfach ein Festtag war der 18. Juni in Schönstatt – Dreifaltigkeitsfest, Beginn des Eucharistischen Weltkongresses in Rom, 50jähriges Gründungsjubiläum des Schönstatt-Familienbundes, Wallfahrtstag der Männer, Bündnistag. Verbunden mit der weltweiten Schönstattbewegung erneuerten die an diesem auch äußerlich strahlenden Tag in Schönstatt Anwesenden das Liebesbündnis mit Maria. Weltweit wird bei den Schönstatt-Heiligtümern der 18. jeden Monats begangen in Blick auf den 18. Oktober 1914, den Gründungstag Schönstatts. Damals schloss Pater Josef Kentenich mit einer Gruppe Gymnasiasten das Liebesbündnis mit Maria und durch sie mit dem Dreifaltigen Gott. Sie baten die Gottesmutter, sie zu führen und zu erziehen und als Werkzeuge zu gebrauchen für die Erneuerung der Welt in Christus. In der Kapelle, in der dies geschah, sollte Maria für immer wirken – nicht Heilungen, sondern innere Wandlung. Diese Kapelle, das Urheiligtum, wurde ein Gnaden- und Wallfahrtsort, der heute von Menschen aus aller Welt besucht wird.

Der strahlend blaue, offene Himmel und die Sonne an diesem Bündnistag, am Fest der Allerheiligsten Dreifaltigkeit, wurden als ein Zeichen verstanden für die Gaben und Gnaden, die die vielen Besucher und Pilger in Schönstatt erwarteten.

Goldenes Jubiläum des Schönstatt-Familienbundes

Bundesfamilien aus Argentinien, Brasilien, Chile, Deutschland, Österreich, Paraguay, Polen, Portugal, Puerto Rico, der Schweiz, Spanien, Tschechien und Ungarn kamen vom 16.-18. Juni auf dem Josef-Kentenich-Hof in Hillscheid nahe Schönstatt zur Feier des goldenen Gründungsjubiläums des Familienbundes zusammen. Am Sonntag um 9.00 Uhr feierte Kardial Joachim Meisner, Köln, mit ihnen und zahlreichen Gästen eine festliche heilige Messe in der Dreifaltigkeitskirche auf Berg Schönstatt. Texte und Lieder der Messe waren dreisprachig – deutsch, polnisch und spanisch.

Auf zum Bund mit dem Dreifaltigen Gott

Im Haus der Familien fand ein "Tag zu zweit" statt – ein Angebot für Paare, bei dem es um die Verschiedenheit von Mann und Frau als Kraftsteigerung ging: Gemeinsam stärker.

Ungefähr 130 Männer aus 16 Diözesen kamen zur jährlichen Wallfahrt der Männer nach Schönstatt, in diesem Jahr unter dem Motto: "Auf zum Bund mit dem Dreifaltigen Gott". Eine Gruppe aus der Diözese Köln hatte die 55 Kilometer nach Schönstatt als Fußpilgermarsch unternommen. Der Höhepunkt des Wallfahrtstages war die heilige Messe beim Tabor-Heiligtum. Die Männer bildeten einen großen Kreis, während sie in einem Gebet ihre Bereitschaft zum Ausdruck brachten, im Bund mit dem Dreifaltigen Gott zu leben und zu wirken.

Bündniserneuerung

Dieser Bündnistag stand im Zeichen der Familien – denn Schönstattfamilien aus Vallendar gestalteten am Jubiläumstag des Familienbundes die Bündniserneuerung in der Anbetungskirche mit Texten und Musik. Eltern und Kinder sangen und musizierten dabei gemeinsam – Lieder und Instrumentalstücke mit Gitarren, Querflöten und Trompete schufen eine frohe Atmosphäre. Pater Tilmann Beller leitete die Bündnisfeier und begrüßte alle Anwesenden – besonders die Familien des Familienbundes, die im Anschluss an das Fest gekommen waren. Der Grund des monatlichen Zusammenkommens der örtlichen Schönstattfamilien wie auch der Schönstätter am Ursprungsort an jedem 18. sei, das Liebesbündnis zu feiern, so Pater Beller, das Liebesbündnis als wirklichen Einbruch des Göttlichen. Wo immer ein Schönstätter in sein Haus oder seine Wohnung komme, komme er wirklich heim – weil dort die Gottesmutter auf ihn warte. Liebesbündnis heiße konkret – "Maria wohnt in unserer Mitte. Sie wohnt in unserem Haus." Wie immer, waren alle eingeladen, auf die vergangenen vier Wochen des Lebens im Liebesbündnis zurückzuschauen, auf alle Gaben, Gnaden, Freuden, Sorgen und Anliegen – und alles als Beiträge zum Gnadenkapital kostbar werden zu lassen. Dann erneuerten alle das Liebesbündnis, verbunden mit allen, die irgendwo in der Welt zu Schönstatt gehören. Beim Auszug aus der Kirche, auf dem Weg zum Feuer, in dem die Zettel mit den Beitragen zum Gnadenkapital verbrannt werden, knallten Sektkorken! Ein wirkliches Fest – ja, die Schönstattfamilien hatten, wie auch im vergangenen Jahr, Bowle für alle vorbereitet. Nach dem Lied "Breit um uns deinen Mantel" und anderen Schönstattliedern folgten alle gern der Einladung der Familien zu Bowle und Austausch. Um 20.30 gab es im Pater-Kentenich-Haus einen Video-Rückblick auf das Pilgerheiligtumsfest am 28. Mai, ein Angebot, das von vielen Anwesenden gern wahrgenommen wurde.

Eine Gruppe berufstätiger Frauen hatte zusammen mit jungen Frauen aus England, Irland, Bolivien, Ecuador und Kroatien eine Wallfahrt zum ehemaligen Konzentrationslager Dachau unternommen. Sie hatten Rosen auf Block 26 – den Priesterblock, in dem Pater Kentenich die längste Zeit seiner Gefangenschaft in Dachau verbrachte – gebracht: für die Familien, die ihr Jubiläum feierten, für ihre Länder und alle Länder, in denen es Schönstatt gibt, und für alle Menschen, die in irgendeiner Weise in ihrem Leben "Dachausituationen" erfahren – dass auch sie, wie die Gefangenen in Dachau, die mit Pater Kentenich zusammen waren, erleben, dass der Himmel die Erde berühren kann – auch und gerade in Dachau. Da sie nicht mehr pünktlich zur Bündnisfeier ankamen, gingen sie am Abend dieses Bündnistages ins Urheiligtum, und erneuerten dort – bewusst stellvertretend für die Schönstattbewegungen ihrer Länder und das internationale Schönstatt, das Liebesbündnis.




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Letzte Aktualisierung: 23.06.00, 03:27
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