Schönstatt-Bewegung
31. Mai 1949 - 31. Mai 1999
50. Jubiläum des Dritten Meilensteines der Geschichte Schönstatts




31. Mai 1999: Begegnung im Bundesheim Schönstatt.
31. Mai 1999: Spanische Lieder bereicherten das spontane Programm.
31. Mai 1999: Phillipinische Lieder und Tänze.
31. Mai 1999: Junge Erwachsene aus Vallendar und Umgebung steuerten Ihre Anlage und Ihr musikalisches Können bei.
31. Mai 1999: Ein Tisch von Bundesschwestern. Sie hoffen durch das Internet ihre Mitschwestern in der ganzen Welt grüßen zu können.
31. Mai 1999: Afrikanische Schwestern und Postulantinnen der Frauen von Schönstatt treffen sich beim Fest.
31. Mai 1999: Internationale Plauderrunde: 3 junge Frauen aus USA, 2 Junge Männer aus Polen und der Ukraine.
31. Mai 1999: 3 Freunde aus Mexiko.
31. Mai 1999: Die Life-Telefonverbindung steht. Über ein hochempfindliches Kamera-Mikrophon wird der Ton an die Übertragungsanlage weitergeleitet. Improvisation war gefragt.
31. Mai 1999: Aufmerksame Zuhörer hören P. Beller von der anderen Seite der Erde sprechen.
31. Mai 1999: Ein besonderes Geschenk zum Abschluss: "Bündnisherzen" aus Regenbogen-Karton für alle Anwesenden von der Gemeinschaft des Frauenbundes.

31. Mai in Schönstatt

Fest der Begegnung
im Bundesheim

Den ganzen Tag über war der Himmel über Schönstatt wolkenverhangen. Nach dem heftigen Gewitter am Sonntagabend ging am Montag manchen Blick zum Himmel (und in den Wetterbericht): Bleibt es trocken? Mancher himmlische Fürbitter wurde intensiv in Pflicht genommen.

Und dann, nach der tiefen, dichten Feier in der Anbetungskirche die Überraschung: strahlender Sonnenschein, blauer Himmel, ein Bilderbuch- Frühsommerabend.

Am Nachmittag war der Innenhof des Bundesheims von einigen Freiwilligen für das Fest gerichtet worden. Unter der Regie des Hausmeisters, der eigens seinen Urlaub verschoben hatte, wurden Tische aufgestellt, 400 Stühle abgewischt und aufgestellt, ein Pavillon aufgebaut. Frauen von Schönstatt und Marienschwestern verteilten Getränke, Keksdosen, Tüten mit Salzgebäck auf den Tischen, Familien vom Familienbund und Jugendliche aus Vallendar kümmerten sich um Strom, Lautsprecher, Telefonleitungen, den Internet-Infotisch mit den neuesten Bildern aus Chile und Schönstatt, Männer trugen Getränkekisten und richteten Fahnenständer ...

Ein Bus fuhr kurz vor acht von Berg Schönstatt zum Bundesheim und zum Urheiligtum, viele fuhren mit dem Auto (der Parkplatz reichte nicht aus), die meisten gingen zu Fuß, in kleinen Gruppen, dabei immer wieder Landesfahnen.

Eine Musik-Band von Jugendlichen aus Vallendar und Umgebung sorgte für Lieder zum Mitsingen und Musik, Familie Gerber (Familienbund) begrüßte alle Ankommenden. Eine Wallfahrtsgruppe aus der Nähe von Manchester, England wurde eigens begrüßt: Sie waren den ganzen Tag unterwegs und hatten es fast pünktlich zum Beginn des Festes geschafft. Ihre Vorfreude auf das große Fest am 31. Mai, ihrem Anreisetag, war, wie Herr Gerber sagte, "die Ursache unserer Freude heute", einer der Anstöße für dieses Fest der Begegnung.

Menschen aus Mexiko, England, Südafrika, Burundi, Philippinen, Weißrussland, Ukraine, Kroatien, Polen, Tschechien, Indien, Deutschland, USA, Kongo, Ecuador, Chile, Brasilien, Irland, Paraguay, Argentinien, Puerto Rico ... waren als internationale Familie versammelt.

"Ich habe an diesem Abend wirklich erfahren, wie international Schönstatt ist. Ich habe ein Liedblatt mitgenommen, das zeige ich meiner Familie. Heute ist unser Hochzeitstag, und so viele feiern mit uns," sagt eine Frau aus England. Ein Student aus Indien kommt ins Gespräch mit einigen Leuten aus England. "Es war eine gute Erfahrung für beide Seiten, wir haben so viel neu gesehen."

  • Schönstattfamilien aus Vallendar haben literweise Mai-Bowle vorbereitet. Die ist der Renner, bevor die Moderatoren sie ankündigen - danach erst recht. Mit Sekt und alkoholfrei - die "Mai-Bowlen-Ecke" ist stets bevölkert. Gleich daneben ein Tisch mit den neuesten Bildern aus dem Internet, von Chile und Schönstatt.
    "Schau mal, da bin ja ich!" Erstaunen bei einer jungen Frau aus Indien.
  • Lieder werden in mehreren Sprachen gesungen, viele singen mit. Andere bleiben im Gespräch miteinander: "So eine Gelegenheit muss man nutzen."
  • "Ich freue mich, dass so viele Schwestern dabei sind! Ich habe einmal hier Exerzitien gemacht." Die Frau aus Vallendar ist ganz aufgeregt. "Wer hätte sich das damals träumen lassen, dass wir heute hier mit so viel Schwestern ein Fest feiern, mit so viel Leuten von Schönstatt!" Sie hat eines der Plakate gesehen und wollte das Fest nicht verpassen. "Ist das jetzt jedes Jahr am 31. Mai?" fragt eine andere.
  • Schwestern aus Burundi singen zwei Lieder in kirundi und trommeln dazu. Es klappt erst nicht mit dem Mikrophon, man hat keine gemeinsame Sprache - und versteht trotzdem. Südamerikanische Lieder werden gesungen, einige junge Frauen von den Philippinen singen und tanzen in ihren traditionellen Kleidern.
  • "Mein Freund hat mich zur Feier eingeladen, ich bin das erste Mal hier, aber ich kann gar nicht genug hören von Schönstatt, das ist ja so faszinierend! Die Mutter von meinem Freund kommt zu einem 'Tag der Frau', wenn ich dann noch nicht wieder nach Kroatien zurück bin, komme ich auch!"
  • "Wir hatten gehofft, irgend jemanden zu finden, der spanisch kann. Wir sind von Mexiko hier, aber dass so viele Menschen da sind, das haben wir nie gedacht. Es ist wunderbar!"
  • "Ich habe hier Leute getroffen, die ich seit Jahren nicht gesehen habe. Sogar die Schwester, die uns Anfang der siebziger Jahre hier geführt hat!" Obwohl sie todmüde sind, geniessen die Engländer diesen Abend der Begegnung.
  • Nach neun Uhr kommt ein Auto, vollgeladen mit Kühlboxen. Alle bekommen noch ein Eis, manche auch zwei. Familie Gerber berichtet, dass Eis, Brötchen, Getränke und Knabbereien von Herrn Arrau spendiert sind. Es wird kräftig applaudiert.

Gegen zehn Uhr glückt die Telefonverbindung nach Chile, über Lautsprecher können alle hören, wie Pater Beller vom Coenaculum- Heiligtum aus die Anwesenden grüßt und von der Atmosphäre in Chile berichtet.

Die Bundesschwestern haben noch ein besonderes Geschenk zum Abschluss vorbereitet: "Bündnisherzen" aus Regenbogen-Karton für alle Anwesenden. Kein Herz allein hat alle Farben, aber alle zusammen ergeben den Bündnisbogen - ein Zeichen wie gemacht für diesen familienhaften Abend nach dem Bündnis mit dem Vater und Gründer. Auch für einige, die schon aufgebrochen sind, sind noch Herzen übrig.

Allmählich wird es kühl und dämmerig, die meisten brechen auf, Unentwegte stehen zusammen, die Band spielt noch. Irgend jemand fängt an - und in familienhafter Selbstverständlichkeit helfen alle mit, aufzuräumen. Jungmänner kommen und sind bereit, die "übriggebliebenen Stücklein" von Chips, Keksen, Popcorn angemessen zu entsorgen. In der kommenden Woche startet eine Kanufahrt ... Innerhalb einer halben Stunden ist alles am Platz, alles aufgeräumt.

"Das war ein guter Ausklang des 31. Mai, das war so spontan, so offen. Wir brauchten gar nicht viel Programm, es war so gut, miteinander ins Gespräch zu kommen."


Schriftzug Bellavista 1999




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Letzte Aktualisierung: 02.06.99, 00:59
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