(mkf) Mit der Christmette wurde in Schönstatt das Heilige Jahr eröffnet. An der Krippe wurde ein Tor geöffnet und das Licht von Bethlehem entzündet. Dieses Licht steht als Symbol für Christus, das Licht der Welt, für das Heilige Jahr und für die Bereitschaft, Glauben, Frieden, Liebe und Gutsein weiterzugeben wie der Friedenskönig, der in dieser Heiligen Nacht für alle Menschen dieser Erde neu geboren wurde.

Als die Türen der weihnachtlich geschmückten Anbetungskirche auf Berg Schönstatt sich gegen 22.30 öffnen, sind die ersten Besucher der Christmette schon da und strömen in die Kirche. Manche machen zuvor einen kurzen Besuch in der Gründerkapelle. Bis die Christmette um 23.45 beginnt, ist jeder Platz in der Kirche belegt, viele stehen. Auch nach Beginn der Eucharistiefeier strömen immer noch Menschen in die Kirche, am Schluss sind es etwa 800 bis 900 Personen - darunter auch eine Reisegruppe aus England, die irgendwo von dieser Christmette erfahren hat.

Ministranten - junge Männer aus Vallendar und Praktikanten aus verschiedenen Ländern, die einige Zeit in Schönstatt verbringen - und etwa 20 Priester aus den Schönstattgemeinschaften zogen ein. Monsignore Zimmerer, Generaldirektor der Schönstätter Marienschwestern, war Hauptzelebrant, mit ihm standen Pater Beller, Pater Walter, Pater Boll und Pater Strada am Altar. Monsignore Zimmerer grüßte zu Beginn die Schönstätter in allen Erdteilen, die Gäste am Gnadenort Schönstatt und alle, die am Bildschirm diese Feier verfolgen. Die Christmette wurde vom Lokalfernsehen aufgezeichnet und am Weihnachtsmorgen ausgestrahlt.

Offizieller Wallfahrtsort im Heiligen Jahr

Nach einleitenden Texten beim Bußakt wurde das Tor an der Krippe geöffnet, das festliche Gloria kündete die Freude über den Beginn des Heiligen Jahres auch in Schönstatt. Die Anbetungskirche ist, wie auch Urheiligtum und Pilgerkirche und zahlreiche Schönstattheiligtümer in aller Welt, offizieller Wallfahrtsort im Heiligen Jahr.

Drei junge Frauen aus Asien - Bincy aus Indien, Emilyn und Leonidas von den Philippinen - trugen zum Evangelium das Licht von Bethehem, das Jesuskind und eine Lilie zur Krippe. In einer einfachen Krippenfeier, umrahmt vom in mehreren Sprachen erklingenden "Stille Nacht", wurde das Licht von Bethlehem an der Krippe entzündet. Es steht dort als Zeichen, dass im Geheimnis der Weihnacht das Licht des Himmels zur Welt gekommen ist, als Licht der Hoffnung. Es soll hineinleuchten in die Welt und den Lichtglanz der Hoffnung verbreiten.

Licht der Hoffnung - Licht des Friedens

Das Licht von Bethlehem stand auch im Mittelpunkt der Ansprache. Das Licht von Bethlehem steht für Christus, das wahre Licht aus Bethlehem. Er habe das Leid der Welt nicht genommen - man denke nur an Venezuela, an Tschetschenien -, aber er habe ihm die Perspektive von Sinn gegeben durch seinen Tod am Kreuz. Er habe die Kirche nicht vollkommen gemacht, aber er lebe in ihr.

Das Licht stehe auch für das Heilige Jahr; kaum ein Heiliges Jahr sei so vorbereitet und erwartet worden wie dieses heute beginnende. Monsignore Zimmerer wies auch darauf hin, dass am 24. Dezember 1929 der Tabernakel im Urheiligtum zur ewigen Anbetung geöffnet worden sei, die seither in Schönstatt ununterbrochen durchgeführt wird.

Das Licht stehe auch aus Aufruf, in offensiver Gläubigkeit das Gutsein, die Liebe und den Frieden weiterzugeben, wie der Friedenskönig selbst es tue, der in dieser Heiligen Nacht für alle Menschen der Erde neu geboren werde.

Nach der Christmette wünschten sich Schönstätter und Besucher auf dem Kirchplatz in Freude gesegnete und frohe Weihnachten. "Es ist hier wirklich sehr schön, so eine warme Atmosphäre," meint der Reporter vom Lokalfernsehen. "Ich war vor ein paar Jahren schon mal hier, es gefällt mir einfach, dieses Schönstatt."