Einige Mädchen kamen schon am Vorabend, um die Lieder für die Feier zu proben. "Es war einfach eine wunderschöne Zeit für uns," sagt eine 18jährige. "Für mich war es schon ein Wunder, dass jede, die ich fragte, aus ganzem Herzen zusagte und sich bemühte, zu kommen. Dieses Fest war auch eines der letzten Male, dass wir als Gruppe so zusammen waren - eine von uns heiratet bald und geht dann in eine Gruppe von jungen Ehepaaren."

Nach einem Vortrag am Morgen über die Krönung der Gottesmutter als Königin des Mariengartens eskortierte die Mannesjugend die Schönstattfamilie - etwa 150 Personen - ins Pfarrzentrum St. Mary. Dort war ein "Mariengarten" aufgebaut, in den alle Gruppen und Gemeinschaften die Symbole legten, mit denen sie in Blick auf die Krönung gearbeitet hatten.

Chorprobe auf der Kirchentreppe

Nach dem Mittagessen gingen die Jugendlichen und alle, die zum Chor gehörten, zur Pfarrkirche, um dort für die festliche heilige Messe zu proben. "Nach 20 Minuten Probe wurde die Kirche aber für die Erneuerung des Eheversprechens gebraucht ... So gingen wir jungen Leute eben nach draußen und sangen bei herrlichem Sonnenschein auf der Kirchentreppe weiter. Wir haben alles noch einmal durchgesungen, begleitet von der Querflöte. Das war ein Anblick! Die Vorbeigehenden schauten uns groß an - nun ja, eine Gruppe Jugendlicher singend auf der Kirchentreppe sieht man hier auch nicht jeden Tag!"

Die Jugendlichen hatten für diesen Anlass einige Lieder neu eingeübt, so das Werkzeugslied - Worte von Pater Kentenich, verfasst 1944 im Konzentrationslager Dachau -, das Magnifikat mit Alleluja, ein Lied zu Ehren des Vatergottes, "With heartfelt love", und vor allem: das Heimatlied mit der neuen Melodie der Schönstatt-Mädchenjugend, das eine von ihnen bei der Einweihung der Sonnenau in Schönstatt gehört und von dort mitgenommen hatte. Ihr Erlebnis: "Das Heimatlied wurde mit Querflöte und Klavier begleitet - alle Mädchen hatten sich gleich darin verliebt! Ich kann gar nicht beschreiben, wie herrlich es war, es hier zum ersten Mal gemeinsam zu singen!"

"Bleibe du in meinem Herzen Königin"

Während der Krönung sollte ein besonderes Bündnislied gesungen werden: "Mother, in your covenant." Eine Jugendliche erzählt: "Ich hatte vorher eine Frau gebeten, es als Solo zu singen, aber sie sagte nein. So war beschlossen, es nur instrumental zu spielen. Während der Predigt dreht sich diese Frau zu mir um und sagt ganz bewegt: 'Ich mache jetzt alles, was du mir sagst." - 'Solo!', war meine Antwort, und sie sagte: 'Ja.' Ohne es je geprobt zu haben, gingen wir hin und fingen an. Sie sang phantastisch, und die Worte von 'Mother, in your covenant' - 'Mutter, lass mich nie allein, bleibe du in meinem Herzen Königin ...' waren der absolute Höhepunkt einer wunderbaren Messe."

Nach der Messe war eine Rosenkranzprozession zum Heiligtum, in dem das neue Kreuz der Einheit seinen Platz fand. Eine große Freude für alle ist die Gewährung des Jubiläumsablasses für das Heilige Jahr für dieses Heiligtum.

Das neu gekrönte Bild der Dreimal Wunderbaren Mutter, Königin und Siegerin wurde im Speiseesaal des Schönstattzentrums angebracht, wo - "unter den Augen der Königin" - der Tag mit einem familienhaften Abendessen und viel Freude ausklang.