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Bioethik in der Enzyklika "Caritas in Veritate"
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 published: 2009-08-11

Bioethik in der Enzyklika "Caritas in Veritate"

Gedanken von Dr. Elena Lugo, Bioethik-Kommission Pater Josef Kentenich, Argentinien

 

Faszinierend: die Enzyklika “Caritas in Veritate”

La Enciclica „Caritas in Veritate“ fascina...

The Encyclicle “Caritas in Veritate” fascinates...

Faszinierend: die Enzyklika “Caritas in Veritate”

 

Sr. Dr. Elena Lugo kommentiert die Abschnitte zur Bioethik

La Hna.  Dra. Elena Lugo comenta el aspecto al respecto de la Bioética

Sr. Dr. Elena Lugo comments the paragraphs on Bioethics

Sr. Dr. Elena Lugo kommentiert die Abschnitte zur Bioethik

 
Sie tut es im Namen der Bioethik-Kommission Pater Josef Kentenich  

Comisión de Bioética Padre José Kentenich

Bioethical Committee Fr. Joseph Kentenich

Sie tut es im Namen der Bioethik-Kommission Pater Josef Kentenich

Foto: M.K.Fischer © 2009

 
   

Auch noch Wochen nach ihrer Veröffentlichung begeistert die neueste Enzyklika von Papst Benedikt XVI. aufgrund der Aktualität und Dringlichkeit ihrer Themen wie wegen der reflexiven Klarheit im Aufzeigen der Transzendenz der einzelnen Themen und ihrer komplexen Verflochtenheit angesichts des Zieles der weltweit ganzheitlichen Entwicklung der Menschheit.

In diesem Artikel soll es nur um eine kurze Betrachtung der Nummern 69, 70 und 74 (im Kapitel 6: DIE ENTWICKLUNG DER VÖLKER UND DIE TECHNIK) gehen, in denen der Papst sich mit der Bioethik befasst und sie aufruft zur Verantwortung gegenüber der ganzheitlichen menschlichen Entwicklung, zugleich aber von ihr Selbstkritik in Blick auf ihre anthropologischen Grundlagen verlangt und Öffnung für eine religiöse Transzendenz. Wenn der Heilige Vater von der Bioethik spricht, so tut er dies einerseits im Tonfall äußerster Dringlichkeit, andererseits mit großem Respekt angesichts ihrer kulturellen Rolle im Beitrag zu Würde und Solidarität der Menschheit, denn: "Der wichtigste und entscheidende Bereich der kulturellen Auseinandersetzung zwischen dem Absolutheitsanspruch der Technik und der moralischen Verantwortung des Menschen ist heute die Bioethik, wo auf radikale Weise die Möglichkeit einer ganzheitlichen menschlichen Entwicklung selbst auf dem Spiel steht."

Die besondere Verantwortung der Bioethik

Ein erster Punkt, den ich betonen möchte, ist die spezifische Verantwortung der Bioethik, ihre kritische Bewertung der Technologie noch deutlicher zu formulieren. Der Papst schätzt die Technik als menschliches Tun, das unter der Kontrolle praktischer Vernunft bleiben muss in seinem Versuch, physische, soziale, psychologische und selbst spirituelle Lebensräume zu verändern, zu kontrollieren oder sogar zu entwerfen. Er schreibt: "Die Technik – das sei hier unterstrichen – ist eine zutiefst menschliche Erscheinung, die an die Autonomie und Freiheit des Menschen geknüpft ist. In der Technik kommt zum Ausdruck und bestätigt sich die Herrschaft des Geistes über die Materie (6,69)." - "Die Technik gestattet es, die Materie zu beherrschen, die Risiken zu verringern, Mühe zu sparen, die Lebensbedingungen zu verbessern. Sie entspricht der eigentlichen Berufung der menschlichen Arbeit: In der Technik, die als Werk seines Geistes gesehen wird, erkennt der Mensch sich selbst und verwirklicht das eigene Menschsein. (6,69)

In seiner Weisheit lädt er ein, die Beziehungen von Technik und Logos tiefer zu durchdringen, um eine dem Wohl des Menschen verpflichtete Technologie zu garantieren. Benedikt XVI. schreibt: "Die technologische Entwicklung kann zur Idee verleiten, daß sich die Technik selbst genügt, wenn der Mensch sich nur die Frage nach dem Wie stellt und die vielen Warum unbeachtet läßt, von denen er zum Handeln angespornt wird. Das ist der Grund dafür, daß die Technik ein zwiespältiges Gesicht annimmt. Da sie aus der menschlichen Kreativität als dem Werkzeug der Freiheit der Person hervorgegangen ist, kann die Technik als Element absoluter Freiheit verstanden werden, jener Freiheit, die von den Grenzen absehen will, die die Dinge in sich tragen" (6,70).

Wie bereit ist die Bioethik, mit voller moralischer Verantwortung ihren Auftrag gegenüber der Technologie zu übernehmen?

Ein zweiter Punkt, den ich anmerken möchte, ist die Bereitschaft der Bioethik, mit voller moralischer Verantwortung ihren Auftrag gegenüber der Technologie zu übernehmen. Im Kontext der Enzyklika wird klar, dass es sich dabei nicht um eine technizistische Bioethik handeln kann, bei der "Effizienz und der Nutzen das einzige Kriterium der Wahrheit" (6,70) sind, oder wie Pater Kentenich sagen würden, einer mechanistischen Denkweise verhaftet, die Denken vom Leben trennt und ein Denken fördert, das der menschlichen Realität fern und der göttlichen Wirklichkeit gegenüber verschlossen ist. Es kann keine Bioethik sein, die sich, von einer Kultur der Nützlichkeit inspiriert, um kurzfristige Ergebnisse und berechenbare Erfolge bemüht, im Konsens mit dem moralischen Pluralismus, der einem ethischen Relativismus nahe kommt.

Der Heilige Vater zeigt das Kriterium, dem zu folgen ist, um ein bioethisches Denken zu gestalten, das der Technologie in ihrer Arroganz und Absolutierung die Stirn bieten kann: "Schlüssel der Entwicklung ist ein Verstand, der in der Lage ist, die Technik zu durchdenken und den zutiefst menschlichen Sinn des Tuns des Menschen im Sinnhorizont der in der Gesamtheit ihres Seins genommenen Person zu erfassen" (6,70).

Bioethik muss als Achse eine ontologische Anthropologie haben, das Personsein in seiner innewohnenden Würde und Offenheit zur Transzendenz. Das Staunen über das Geheimnis des Personseins führt uns zur Anerkennung der Tatsache, dass die Person das einzige in sich selbst als Bild und Gleichnis Gottes geschaffene und geliebte Sein ist. Die Person ist Abbild Gottes in mehrfacher Hinsich: 1. In ihren geistigen Fähigkeiten von Verstand, Willen und Gefühlsleben; 2. In Blick auf die staunenswerte Einheit von Materie und Geist (analog der Einheit der drei göttlichen Personen in einem einzigen Gott); 3. In ihrer Berufung zur Liebe.

Ich denke, dass eine personale Bioethik in organischer Denkart, wie Pater Kentenich sie vorschlägt, eine Antwort ist auf das Anliegen des Heiligen Vaters, der die Verantwortung der Bioethik so umschreibt: "Es handelt sich um einen äußerst heiklen und entscheidenden Bereich, in dem mit dramatischer Kraft die fundamentale Frage auftaucht, ob sich der Mensch selbst hervorgebracht hat oder ob er von Gott abhängt. Die wissenschaftlichen Entdeckungen auf diesem Gebiet und die Möglichkeiten technischer Eingriffe scheinen so weit vorangekommen zu sein, daß sie uns vor die Wahl zwischen den zwei Arten der Rationalität stellt: die auf Transzendenz hin offene Vernunft oder die in der Immanenz eingeschlossene Vernunft. Man steht also vor einem entscheidenden Entweder-Oder" (6,74)

 


 

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Last Update: 11.08.2009