"Lichtzeichen über der Welt …"

Jugendgruppe der Mädchenjugend Trier besucht Lichtzeichen e. V.

Ulrike Eichenberg habla sobre la misión de Signo de Luz Ulrike Eichenberg talks about the mission Ulrike Eichenberg erläutert die Aufgabe
Santuario Hogar Home Shrine Hausheiligtum
Despensa Store-room Lagerraum
Fotos de bebes que nacieron gracias a “Signo de Luz” Babies born thanks to “Sign of Light” “Lichtzeichen-Kinder” Fotos: Christin Benkner ©2009

DEUTSCHLAND, Christin Benkner. "Genau das hatten wir bei der Namenssuchung für den Verein gedacht.", sagt Frau Ulrike Eichenberg von dem Verein Lichtzeichen e.V. "Die Muttergottes, die eigentliche Gründerin des Vereines, ist ein Lichtzeichen. Und auch wir wollen ein Lichtzeichen sein für schwangere Frauen in Not."

Es könnte kein besseres Lied als "Lichtzeichen über der Welt" geben, um die Einrichtung Lichtzeichen e.V. zu beschreiben. Es ist Freitag und eine Gruppe der Trierer Mädchenjugend macht sich nach ausgiebiger Vorbereitung zum Thema Abtreibung auf dem Weg zur Stelle des Vereins Lichtzeichen. Man kann in den Augen erkennen, dass sich alle einerseits freuen, andererseits aber auch ziemlich gespannt sind, was sie erwarten wird.

"Herrin, an neuer Wende zu neuem Auftrag uns sende!"

Der Verein Lichtzeichen wurde 2002 gegründet und kann nach den sieben Jahren Bestehen einen großen Erfahrungsschatz aufweißen. Die Schönstatt-Bewegung Frauen und Mütter, in deren Mitte die Initiative entstand, und mittlerweile sehr viele Mitarbeiter, wollen ungeborenen Kindern Schutz gewährleisten; sie unterstützen sowohl schwangere Frauen finanziell und ideell in Konfliktsituationen und deren Familien als auch Frauen nach einer Abtreibung.

Der Umfang an Arbeit ist so groß, dass eigentlich vier bis fünf Einrichtungen dafür benötigt würden. Egal, ob eine Babyausstattung gebraucht wird, ein Wickeltisch oder ein Kinderwagen. Der Mann einer schwangeren Frau oder auch sie selbst sucht Arbeit. Oder eine werdende Mutter aus einem anderen Land braucht einen Pass und eine Wohnung. Bei all dem und noch viel mehr hilft Lichtzeichen, um einem ungeborenen Menschen das Leben zu bewahren. "Die materielle Not ist oft nur die Spitze des Eisberges", so Ulrike Eichenberg. "Die Frauen brauchen sehr oft diese eine Hand, die sie trägt und mit ihnen alles durch steht. Auch sind Gespräche ein sehr wichtiger Teil unserer Arbeit."

Es soll hier Hilfe zur Selbsthilfe geleistet werden: Ich suche das Große in dir! Du bist angenommen! Du schaffst das! Durch diese aus der Pädagogik Pater Kentenichs entwickelten Leitsätze möchte Lichzeichen helfen, den Frauen selbst in der scheinbar auswegslosesten Situation einen Weg zu weisen. Und das Tag und Nacht. Auch das ist eine Besonderheit an Lichtzeichen: Die Mitarbeiterinnen geben wirklich mit all ihren Kräften den schwangeren Frauen in Konfliktsituationen Halt und da ist es egal, ob gerade Tag oder Nacht ist. Genau deswegen kommen auch des Öfteren andere Organisationen auf den Verein zu und bitten um Hilfe. Manchmal wird nur eine Babyausstattung gebraucht, ein anderes Mal kommt die Bitte, eine Frau ganz zu übernehmen und auf ihrem Weg zu begleiten.

"Du beschenktest uns übergut: Heimat in dir gibst du als Gnade hier, Wandlung und Mut!"

Ulrike Eichenberg erzählt, sie gehe immer mit einer großen Offenheit auf die Frauen in schwierigen Situationen zu und schaffe dadurch eine große Vertrauensbasis. Sowas kann man leicht sagen. In den Räumen von Lichtzeichen spürt man aber, dass genau das auch der Fall ist. Hier kann man sich schnell wie Zuhause fühlen, alles ist hell und freundlich eingerichtet. Ganz wichtig ist auch das Hausheiligtum im Zimmer mit Tisch und Stühlen. Diesen Raum als Beratungszimmer zu bezeichen, würde ein völlig falsches Bild hervorrufen. Denn unter anderem auch durch das MTA-Bild, das Kreuz und auch einen Teddybären im Hausheiligtum ist dieses Zimmer einfach gemütlich und man hält sich gerne dort auf. "Genau hier haben sich schon einige Frauen für ihr Kind entschieden", erzählt Frau Eichberger. An der Wand hängen Fotos von Lichtzeichenkindern, von einigen dieser Kinder bekommen die Mädchen die genauere Geschichte erzählt.

"Herrin, an neuer Wende zu neuem Siege uns sende!"

"Sobald eine Frau von "ihrem Kind" spricht, haben wir gewonnen", sagt Frau Eichenberg mit strahlenden Augen. Es sind schon viele Babys geboren, da ihre Mutter die volle Unterstützung von Lichtzeichen hatten. Und Lichtzeichen spricht sich ausschließlich für das Leben aus und hilft, egal unter welchen Umständen. Die Schönstatt-Bewegung Frauen und Mütter steht deutschlandweit hinter dem Verein und alle helfen, wo sie nur können. Mal durch die Sammlung von Ausstattungsgegenständen oder bei der Bereitstellung einer Wohnung, mal durch Auslegen von Info- Material oder nach entsprechender Schulung auch in der Begleitung von Frauen. Man kann sich auch in einer Gebetskette engagieren: Eine Gruppe zwischen acht bis zwölf Leuten bildet eine Gebetskette. Immer, wenn eine Frau in einer besonders schwierigen Situation ist, wird die erste Person einer Gebetskette mit der Bitte zu beten angerufen. Diese Bitte um Hilfe wird dann von Person zu Person weitergeleitet. Als die Mädchen von der Mädchenjugend davon hörten, wollten sie sofort auch mitmachen und waren sich sicher, mindestens zwei Gebetsketten zusammen zu bekommen.

Nach einer schönen Zeit in den Räumen von Lichtzeichen und um viele Erfahrungen reicher gehen die Mädchen. "Sobald in unserer Umgebung ein solcher Fall auftritt, werden wir helfen. Man muss eine positive Einstellung an den Tag legen und sich mit auf ein Kind freuen, dann wir der werdenden Mutter hoffentlich klar, das in ihrem Bauch etwas lebt und auch ein Recht auf Leben hat.", sagt eine von ihnen voller Zuversicht zum Abschluss.

• Nähere Informationen unter www.lichtzeichen.org!