published: 2009-04-28 |
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Lasst euch mit Gott versöhnenQuartener Tagung am 25. April |
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SCHWEIZ, August Ott. Man darf sich heute kaum noch Fehler erlauben, sonst begegnet man einem so großen sozialen Druck, dass man alles daran setzen muss, diese Fehler zu vertuschen. Das lernen die Kinder bereits in ihrer frühen Jugend, und das praktizieren die Großen täglich. An diesem Problem setzte Abt Martin Werlen aus dem Kloster Einsiedeln an der Quartner Tagung vom Samstag, 25. April 2009 im Schönstattzentrum Quarten an. In seinen Vorträgen befasste sich der Abt mit der Versöhnung, Vergebung und Busse. Es gelang ihm von der ersten Minute an, die grosse Zuhörerschaft von über 220 Personen mit seiner offenen und lebendigen Vortragsweise in den Bann zu ziehen. Vor allem war es wohltuend zu spüren, dass er nicht nur mit einer grossen Klostergemeinschaft und mit Studenten umzugehen weiss, sondern sich in den aktuellen gesellschaftlichen Fragen von heute sehr wohl auskennt. Und schliesslich durfte man erneut feststellen, dass er auch schwierige Themen mit der nötigen Gelassenheit und mit Humor angehen kann. Für Abt Martin ist es klar, dass wir einen anderen Umgang mit Fehlern finden müssen, in der Gesellschaft genauso wie in der Kirche. Fehler gehören nun mal zu jedem Menschen und als Beweis, dass diese Erkenntnis nicht neu ist, zitierte er den Apostel Paulus im Römerbrief: "Wir alle haben gesündigt". Die Vergebung kommt vom andernEin Problem sieht Abt Martin dort, wo man nicht zu den Fehlern steht. Dort ist Versöhnung schwierig, dort kann auch kein Vertrauen entstehen. Für ihn ist es überhaupt kein Problem, wenn jemand bekennt, dass er "Mist gebaut" habe. Daraus könne wieder etwas Neues, unter Umständen sehr Grosses entstehen und er zeigte das Bild einer saftigen Wiese, die mit Mist gedüngt wurde. Er findet es allerdings undenkbar, dass man sich selbst entschuldigt, denn dann müsste man auch sich selber an den Haaren aus dem Sumpf ziehen wie einst der Baron von Münchhausen. Vielmehr geht es darum, dass man sein Gegenüber ernst nimmt und es um Entschuldigung bittet. Und er fügte hinzu, dass die Bereitschaft, zu vergeben, meist viel grösser sei als wir oft denken. Abt Martin sieht Vergebung in einem weiten Rahmen. Für ihn ist es selbstverständlich, dass wir in der Bussfeier Vergebung erlangen, ebenso im Bekenntnis der heiligen Messe. Und er ergänzt, dass wir ebenso auch von Mitmenschen Vergebung erlangen können, wenn wir die Fehler bekennen, die wir ihnen gegenüber begangen haben. Das Sakrament der Busse ist für ihn jedoch das Zeichen der persönlichen Zuwendung Gottes zum Einzelnen. Die Versöhnung mit Gott nannte er ein höchst wertvolles Geschenk, das uns immer wieder neu anfangen lässt. Für die Schönstattgemeinschaft war diese 14. Quartner Tagung ein voller Erfolg. Das Programm war vielfältig und wurde musikalisch von einer Ad-hoc-Gruppe junger Erwachsener aus dem Lobpreis-Projekt «Adoray» unter der Leitung von Pius Kastlunger bereichert. Das war vor allem beim Schlussgottesdienst und bei der einfühlsamen Begleitung im musikalisch-meditativen Einstieg von Ulrike Wolitz aus Solothurn der Fall. Den administrativen Ablauf hatte Sr Félice Künzle sicher in der Hand. Durch das Programm führte der Bewegungsleiter Pater René Klaus aus Horw. |
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28.04.2009