Sie ist der Große Missionar... für Afrika, für Europa...

Missionarischer Doppelpack: Zwei Auxiliares, ausgesandt in Santa Maria, im Urheiligtum

Envío en el Santuario Tabor, Santa Maria, Brasil: Theresa Lipp, Anna Sturm Commissioning in the Tabor Shrine, Santa Maria, Brazil: Theresa Lipp, Anna Sturm Aussendung im Tabor-Heiligtum in Santa Maria, Brasilien: Theresa Lipp, Anna Sturm Foto: Veronica Gabler © 2009
En el aeropuerto de Frankfurt At Franfurt Airport Auf dem Frankfurter Flughafen
En Schoenstatt, camino al Santuario Original In Schoenstatt, on the way to the Original Shrine In Schönstatt auf dem Weg zum Urheiligtum
Una canción de Kenia... A song from Kenya Ein Lied aus Kenia
La Auxiliar tan anhelada en Burundi The Auxilary that is so much longed for in Burundi Die Auxiliar, die so sehnlich in Burundi erwartet wird Fotos: K. Fischer © 2009

SCHÖNSTATT, mkf. Kurz vor 18.00 Uhr ziehen sie ins Urheiligtum ein, in der anbrechenden Dämmerung, unter leichtem Nieselregen, begleitet von mehreren Marienschwestern, Jugendlichen und Ehepaaren aus verschiedenen Ländern, zum Klang der Hymne der Pilgernden Gottesmutter: zwei Auxiliares, exakte Nachbildungen der Ur-Peregrina von Joao Pozzobon, beide vor wenigen Tagen im Tabor-Heiligtum in Santa Maria gesegnet und ausgesandt: die erste für Burundi und die Länder der Großen Seen, die zweite für Europa.

Es ist der 5. März 2009. Die Gedanken gehen dreißig Jahre zurück. Im Juni 1979 brachte Joao Pozzobon die Ur-Peregrina ins Urheiligtum. Zwei Gnadenströme, die schon immer verbunden waren, berühren sich auch lokal... Mit der Ur-Peregrina wollte er all die Gnaden, die aus dem Liebesbündnis vom 18. Oktober 1914 in seiner Konkretisierung durch die Kampagne der Pilgernden Gottesmutter aufgebrochen waren, hintragen zur Quelle, "um den Ursprungsort zu bereichern". Dreißig Jahre später betritt durch diese beiden Auxiliares der, der so gern das "Eselchen der Gottesmutter" sein wollte, mit der Ur-Peregrina erneut das Urheiligtum. Und auch der, der dieser Kampagne den Gründersegen gab, ist da... "...wie das Bild von Joao Pozzobon", erklärt Sr. Johanna-Maria Helmich einem der Männer, der eine der beiden Auxiliares trägt. Der, der alles angefangen hat.

Ausgesandt vom Tabor-Heiligtum

Die Auxiliar für Burundi und die Länder der Großen Seen war schon vor zwei Wochen von einem Pallottinerpater, der seit seiner Kindheit mit der Pilgernden Gottesmutter verbunden ist, gesegnet und ausgesandt worden. Ernst und Adelinde Lipp, die in Santa Maria zu Besuch waren, hatten das Bild mitgenommen und zuerst einmal bei sich zu Hause in Rottweil aufbewahrt - originalverpackt. Rottweil: das ist der Geburtsort von Schw. Emmanuele, die in Santa Maria lange Jahre als Provinzoberin gewirkt hat und dort sehr verehrt wird!

Vor wenigen Tagen dann segnete Ottomar Schneider die Auxiliar für Europa, die mitwirken soll, dass die Länder auf diesem Kontinent sich noch tiefer zusammenschließen in ihrer Verantwortung für ein christliches Europa. Vom 6.-8. März ist das Europatreffen der Verantwortlichen für die Pilgernde Gottesmutter , und zu diesem Anlass war diese Auxiliar erbeten worden - und kam nun tatsächlich auf die letzte Minute, aber rechtzeitig, an!

Theresia Lipp und Anna Sturm, die in Santa Maria zur "Auslandszeit" waren, waren bereit, sie entgegenzunehmen und mitzubringen. "Sie muss Europa retten", sagte Pater Ottomar Schneider in seiner Ansprache bei der Segnung und Aussendung in Santa Maria. Sie ist der große Missionar, auch für Europa. Und dann: ein Sturm in Sao Paulo am geplanten Abreisetag, Flug gestrichen. Was passiert jetzt? Wenn das Flugzeug dann total überfüllt ist, wird die Auxiliar wie erhofft in der Kabine reisen dürfen, oder muss sie in den Gepäckraum? Das erste, was Theresa und Anna bei der Ankunft in Frankfurt rufen, ist ein begeistertes: "Sie war in der Kabine, der Pilot hat darauf bestanden!" - "Genau wie bei der Auxiliar für Burundi", so ihre Eltern. Diese stehen mit der Auxiliar für Burundi bereit, um die beiden abzuholen (und die Auxiliares nach Schönstatt zu schicken, denn von dort ist jemand zur Begrüßung gekommen). Und weil das Flugzeug Verspätung hat und alles langsam geht, steht die Auxiliar für Burundi zwei Stunden lang genau an der Stelle - Terminal 1, Gate B1 -, wo am 30. Januar die Internationale Auxilliar nach eineinhalb Jahren Pilgerschaft durch Burundi zurückgekommen ist. Ehepaar Lipp und Monika Lipp erwarten dort die beiden jungen Frauen mit zwei wunderschönen dunkelroten Rosen... und die beiden entscheiden spontan, dass diese Rosen an ihrer Stelle mit den beiden Auxiliares nach Schönstatt fahren sollen. Es fällt schwer, sich zu verabschieden. "Jede Marienschwester müsste einmal im Leben nach Santa Maria", erklärt Adelinde Lipp. "Da wird die Pilgernde Gottesmutter so geliebt, da wird man selbst mitgerissen." So mitgerissen, dass man, wie Ernst Lipp lachend erzählt, bei der Zollkontrolle auf die Frage, was denn in diesem Paket sei, zum zündenden Apostolatsvortrag ansetzt und gar nicht mehr aufhört! "Am Schluss hat der Mann meine Frau einfach durchgewinkt, sie hätte ihm sicher auch noch die ganze Geschichte von Pozzobon erzählt!"

In Schaumstoff und mehrere Lagen Packpapier verpackt, mit den beiden Rosen und auf einem Gepäckwagen, der fast zum "Triumphwagen" wird, erregen die Auxiliares manchen verwunderten, staunenden Blick und Kommentar auf ihrem langen Weg zum Parkhaus. Und manch einer hilft spontan mit beim Auf- und Abladen an den zu engen Aufzugstüren. Sie zieht einfach an, die Auxiliar, auch verpackt!

Im Urheiligtum

Herr Arendes - treuer Gefährte von Don Joao Pozzobon über viele Jahre hinweg, Schwester Lydia aus Kenia, eine Jugendliche aus demselben Land, mehrere Marienschwestern, schon früher angereisete Teilnehmer der Europatreffen erwarten im Urheiligtum die Ankunft der Auxiliares. Als die beiden dann rechts und links auf der Kommunionbank stehen, ist das schon ein besonderer Moment. Ein kurzes Gebet, Lieder, ein Gesätz vom Rosenkranz erklingen spontan. Die Völker Afrikas auf der Suche nach Frieden, das Anliegen der Neuevangelisierung Europas, und all die Menschen, die einmal durch das Wirken der Gottesmutter in diesen Bildern in ihrem Glauben erneuert werden, werden der Gottesmutter ans Herz gelegt. Und natürlich das Europatreffen der Pilgernden Gottesmutter, das am Freitagabend mit fast 50 Teilnehmern aus Deutschland, Spanien, Italien, Polen, Portugal, Schottland, Irland, der Schweiz, Tschechien, der Slowakei, Rumänien, Slowenien und Kroatien beginnt.

Es ist eine ganz kurze und schlichte Sache. Und doch etwas ganz Besonderes, wenn man sich die vielen Tausend Menschen vorstellt, die durch diese beiden Auxiliares verbunden sein werden mit dem Gnadenstrom des Tabor-Heiligtums - dem Ursprungs der Kampagne -und dem Urheiligtum, in dem alles angefangen hat und zu dem immer neu alles zurückströmt.

Wer weiß. Vielleicht kommen am 18. Oktober 2014 nicht nur Zehntausende von Pilgern zum Urheiligtum, wie es die Konferenz 2014 einmütig beschlossen hat. Vielleicht bringen sie auch Tausende von Bildern der Pilgernden Gottesmutter mit - und diese beiden (und noch mehr) Auxiliares...