published: 2009-03-24 |
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Die Pilgernde Gottesmutter verbindet auch in Deutschland Menschen unterschiedlicher NationenWallfahrtstag für spanischsprachige Pilger am 29. März – Auch Wallfahrten für polnisch- und kroatischsprachige Pilger und die indische Gemeinde |
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SCHÖNSTATT, mkf. Zuwanderer, Migranten, Ausländer – unterschiedliche Begriffe und Lebenswirklichkeiten, eine gemeinsame Herausforderung und Chance: Kirche in Deutschland ist längst nicht mehr einfach "deutsche Kirche", sondern eine Kirche aus vielen Sprachen und Kulturen. Und auch Schönstatt entdeckt mehr und mehr die vielen Sprachen und Kulturen in Deutschland und das Potential, das in der verbindenden Kraft der Pilgernden Gottesmutter steckt. In Deutschland leben rund 15,3 Millionen Menschen mit Migrationshintergrund. Dabei sit Migrationshintergrund ein Ordnungskriterium der deutschen amtlichen Statistik zur Beschreibung einer Bevölkerungsgruppe, die aus seit 1950 eingewanderten Personen und deren Nachkommen besteht. Nach den vom Statistischen Bundesamt in Wiesbaden veröffentlichten Daten sind von den Migranten und ihren Nachkommen mit 7,3 Millionen jedoch nur knapp die Hälfte Ausländer, weil die anderen acht Millionen mittlerweile eingebürgert wurden. Doch sie kommen aus anderen Kulturen und Sprachen. Am höchsten ist ihr Anteil an der Gesamtbevölkerung in Großstädten, vor allem in Stuttgart mit 40%, in Frankfurt am Main mit 39,5% und in Nürnberg mit 37%. Bei den unter 5-Jährigen liegt dieser Anteil in sechs Städten bei über 60%, unter anderem in Nürnberg (67%), Frankfurt (65%), Düsseldorf und Stuttgart (jeweils 64%). Insgesamt hat knapp ein Drittel aller Kinder unter fünf Jahren in Deutschland einen Migrationshintergrund. Fast 62% der nach Deutschland Zugewanderten kommen aus Europa. Die neun wichtigsten Herkunftsländer sind die Türkei (mit 14,2% aller Zugewanderten), die Russische Föderation (9,4%), Polen (6,9%), Italien (4,2%), Rumänien sowie Serbien und Montenegro (jeweils 3,0%), Kroatien (2,6%), Bosnien und Herzegowina (2,3%) sowie Griechenland (2,2%). Pilgernde Kirche – eine RealitätImmer wieder wird in letzter Zeit die Feststellung der UNESCO betont, dass "die Muttersprache eine wichtige Rolle für den Integrationsprozess in allen Aspekten des öffentlichen Lebens spielt, besonders aber in der Bildung". Es gibt etwa zwei Millionen Katholiken anderer Muttersprache in Deutschland – und wer wissen will, wie sich das anfühlt, braucht eigentlich nur nach Schönstatt zu gehen. Unter den hier für immer, länger oder kürzer wohnenden Menschen finden sich sicherlich weit über ein Dutzend verschiedener Muttersprachen. "Das oft zitierte Wort von der "pilgernden Kirche" oder von "Kirche unterwegs" ist nicht nur ein eingängiges Bild, das zur Meditation einlädt, sondern es ist täglich erfahrbare Wirklichkeit", heißt es in einem Papier der deutschen Bischofskonferenz zur Seelsorge an Katholiken anderer Muttersprachen. "Migration - Wanderung in den verschiedenen Formen der Einwanderung, der Weiterwanderung, der Auswanderung, der Vertreibung und Flucht, der Arbeitssuche und des illegalen Aufenthaltes - gehört zur Realität unserer Gesellschaft und damit auch zur Realität der Kirche. In einer Zeit, in der man wie selbstverständlich spricht von der Globalisierung der Wirtschafts- und der Finanzmärkte, der Tourismus- und Kommunikationsmärkte; in einer Zeit, in der die Wirtschaft unseres Landes angewiesen ist auf offene Grenzen für den Export, ist es eine Illusion zu meinen, die Grenzen könnten für Menschen hermetisch dicht gehalten werden. Wenn es wahr ist, "der Mensch ist der Weg der Kirche" (Redemptor Hominis Nr. 14), dann ist und bleibt die Ausländerseelsorge eine Herausforderung der Kirche. Viele Gastarbeiter der ersten Generation bleiben auch im Alter in unserem Land; eine wachsende Zahl hochqualifizierter Einwanderer ist in den verschiedenen Sparten unserer Wirtschaft tätig. Die fremdsprachigen Gemeinden werden sehr komplex; sie hatten nicht nur eine vorübergehende Aufgabe, sondern bleiben eine Notwendigkeit, wenn die Kirche an der Seite der Menschen bleiben will. Sie nehmen das Urbedürfnis des Menschen ernst, dass er seinen Glauben, seine tiefsten Hoffnungen und Sehnsüchte in seiner eigenen Sprache, in seinen eigenen Traditionen, in seiner eigenen Kultur leben und feiern möchte. Das gehört zur Identität des Menschen. Andererseits gehören Christen aufgrund von Taufe und Firmung gleich ursprünglich zur Kirche; d. h. in der Ortskirche gibt es gleich ursprünglich aufgrund von Taufe und Firmung Christen unterschiedlicher Sprachen und Kulturen. Die Christen einer Minderheitssprache und einer Minderheitskultur sind bei uns nicht Gäste, sondern gehören gleich ursprünglich zur Gemeinde wie jene der Mehrheitssprache." (aus: Eine Kirche in vielen Sprachen und Völkern, Leitlinien für die Seelsorge an Katholiken anderer Muttersprache) In meiner Sprache betenDas Urbedürfnis des Menschen, in seiner Muttersprache zu beten – darum geht es auch bei den Wallfahrtstagen für Menschen anderer Muttersprachen nach Schönstatt. Immer wieder darf man in Schönstatt erleben, wie die Pilgernde Gottesmutter Menschen unterschiedlicher Nationen in Deutschland vor Ort verbindet und sie im gemeinsamen Glauben stärkt. Die Zusammenarbeit der Initiative der Pilgernden Gottesmutter auf Europaebene macht es darüber hinaus leicht möglich, Kontakte in die einzelnen Länder zu vermitteln und auch Informations- und begleitendes Material in den verschiedenen Sprachen anzubieten. Verstärkt sollen auch am Internationalen Wallfahrtsort Schönstatt Angebote für Menschen muttersprachlicher Gemeinden in Deutschland machen. Einige Beispiele dafür:
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Last Update:
24.03.2009