Apostel der Wahrheit und der Liebe

Abbé Révocat Gahimbare aus dem Institut der Schönstatt-Diözesanpriester in Burundi ermordet

La Auxiliar Internacional, que visitó a Burundi entre 2007 y 2009 The international Auxiliary who visited Burundi 2007 through 2009 Die internationale Auxiliar, die Burundi von 2007 bis 2009 besuchte
Aún esta la canasta de Burundi, con cientos de cartas... Still, there is the basket sent from Burundi with hundreds of letters... Der Korb aus Burundi mit Hunderten von Briefen steht noch dabei...
La Auxiliar para Burundi, esperando a su viaje... The Auxiliary for Burundi , waiting to be brought there Die Auxiliar für Burundi wartet in Schönstatt auf ihre Fahrt… Fotos: K. Fischer © 2009

BURUNDI, mkf. Die Nachricht ging schnell um die Welt, über Fides, Radio Vatikan, KIPA, rna... Einen Tag, nachdem in der Nähe von Johannesburg Pfr. Lionel Sham bei einem Raubüberfall umgebracht wurde, wurde am Sonntag, den 8. März – einen Tag nach seinem Geburtstag - wurde in Burundi Pfarrer Révocat Gahimbare ermordet, der als Gemeindepfarrer in der Pfarrei Karuzi tätig war. Der Priester wurde von vier als Polizeibeamte verkleideten Banditen ermordet, die in das Kloster der "Bene Maria"-Schwestern eingedrungen waren und dieses geplündert hatten. Der Geistliche hatte von dem Überfall erfahren und wollte den Schwestern helfen, doch er wurde bereits auf dem Weg von seinen Mördern erschossen... Was die Medien nicht berichteten: Pfarrer Révocat Gahimbare gehörte zum Institut der Schönstatt-Diözesanpriester.

Bei der internationalen Auxiliar der Kampagne der Pilgernden Gottesmutter, die bis zum 31. Januar zahlreiche Friedenswallfahrten in Burundi begleitete, steht noch der Korb, randvoll gefüllt mit Briefen, in denen die Menschen aus Burundi ihre Sehnsucht nach Frieden und Sicherheit mit nach Schönstatt gaben... Die neue Auxiliar, die bald für immer nach Burundi gehen wird, steht schon in Schönstatt. Jetzt brennt davor eine große Kerze für diesen 39-jährigen Priester, der an diesem zweiten Fastensonntag sein Leben im Dienst an den Nächsten hingegeben hat.

Er gehört seit 2004 zum Institut der Schönstatt-Diözesanpriester. Abbé Révocat gehört zum Kurs der Apostel der Wahrheit und der Liebe, die im vergangenen Jahr den Kontrakt für drei Jahre geschlossen haben.

Am Montagnachmittag, 9. März, wurde in der Kathedrale von Gitega das Requiem gefeiert, zu dem drei Bischöfe und sehr viele Menschen aus der ganzen Gegend zusammenkamen, besonders auch aus seiner Pfarrei. Anschließend wurde er beerdigt.

Immer mehr sein Ideal leben

Abbé Jean-Marie Harushimana, der derzeit Gruppenrektor und der Sprecher der burundischen Schönstatt-Priester ist, schreibt über ihn:

"Abbé Révocat Gahimbare wurde am 7. März 1970 in Mutoyi geboren. Sein Vater Gihimbare Pascal und seine Mutter Barakanfitiye Marie sind früh gestorben. Révocat war noch jung und war das erste Kind. Sein Onkel hat Révocat in sein Haus aufgenommen und ihm geholfen. Révocat besuchte von 1978 bis 1985 die Grundscule in Mutoyi, von 1985 bis 1989 das Kolleg von Buye in Ngozi und absolvierte von 1989 bis 1993 den zweiten Teil des Gymnasiums in Lycee Notre Dame de la Sagesse in Gitega. Von 1993 bis 1996 studierte er Philosophie und von 1996 bis 2001Theologie gemacht. Er war sehr fleißig und hat ein Baccalaureat in Theologie erreicht. Die Diakonenweihe war am 22. Juli 2000 und die Priesterweihe am 21. Juli 2001.

Vom 1. September 2001 bis 25. Oktober 2002 war er Kaplan in der Pfarrei von Mumuri und vom 25. Oktober 2002 bis 13. Juli 2005 in der Pfarrei Karusi auch als Kaplan. Von 13. Juli 2005 bis 8. März 2009 war er Pfarrer von Karusi.

Schönstatt hat er schon im Gymasium kennen gelernt. Den ersten Kontrakt mit unserem Schönstatt-Institut Diözesanpriester hat er am 16. April 2004 geschlossen. Er gehört zum Kurs Apostel der Wahrheit und der Liebe.

Im Jahr 2005 nahm er mit der Genehmigung des Erzbischofs an der Politischen Wahlkommission seiner Provinz Karusi teil und seit Anfang des Jahres 2008 gehörte der der staatlichen Kommission für das Land und die Grundstücke an.

Meine Gruppe von Gitega hatte vom 16. bis 17. Februar 2009 bei ihm in Karusi ein Gruppentreffen; am 17. Februar besuchten ihn seine Kursbrüder; sie waren bis zum 18. Februar zusammen. Bei unserem letzten Gespräch habe ich bemerkt, wie er immer mehr sein Persönliches Ideal und sein Kursideal leben wollte."

Monsignore Dr. Peter Wolf wird in der Osterwoche bei den Diözesanpriestern in Burundi sein, die der gewaltsame Tod von Abbé Révocat Gahimbare sehr bewegt. Am Ostersonntag wird er in Gitega die österliche Eucharistie feiern und anschließend das Grab des Mitbruders besuchen.  In der Osterwoche ist er mit den Priestern im Schönstattzentrum Mont Sion Gikungu am Rande der Hauptstadt Bujumbura. Sechs Priester werden  nach Abschluss der Kandidatur in die Gemeinschaft aufgenommen und elf Seminaristen und junge Priester beginnen ihre Kandidatur.

Und im Mai kommt dann die Auxiliar nach Burundi ... Es wird Zeit.