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Im Gespräch mit Lehrern des Colegio Santa Maria in Lissabon, Portugal
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 published: 2009-03-31

Viel mehr als unterrichten

Im Gespräch mit Lehrern des Colegio Santa Maria in Lissabon, Portugal

 

Thomás Costa und Duarte Nifo

Thomás Costa e Duarte Nifo

Thomás Costa y Duarte Nifo

Thomás Costa and Duarte Nifo

Thomás Costa und Duarte Nifo

Foto: K. Fischer © 2009

 

Portugal...

Portugal...

Portugal...

Portugal...

 
Logo des Colegio Santa Maria  

Logo del Colegio Santa Maria

Logo of the Santa Maria School

Logo des Colegio Santa Maria

 
Impressionen von Lissabon  

Impresiones de Lisboa

Impressions of Lisbon

Impressionen von Lissabon

 
Impressionen von Lissabon  

Impresiones de Lisboa

Impressions of Lisbon

Impressionen von Lissabon

 
Majolika  

Mayolica

Mayolica

Majolika

 
Das Heiligtum in Lissabon

El Santuario de Schoenstatt em Lisboa

The Schoenstatt Shrine in Lisbon

Das Heiligtum in Lissabon

Fotos: Cássio Leal © 2009

 

 

 

PORTUGAL, Cássio Leal/mkf. Das Colegio "Santa Maria" in Lissabon ist die einzige Schönstätter Schule in Portugal. Im Zentrum der Stadt gelegen, bietet sie etwa 300 Schülern im Alter von drei bis vierzehn Jahren einen Ort zum Leben und Lernen; 30 Lehrkräfte stellen sich der Aufgabe, nicht nur zu unterrichten, sondern Kindern und Jugendlichen Startkapital fürs Lebens zu geben. Zwei Lehrer des Colegio Santa Maria, Thomás Costa und Duarte Nifo, waren vor Kurzem in Schönstatt, nachdem sie an einer Tagung in Deutschland zur Vorbereitung eines Schulaustauschs teilgenommen hatten. Gern waren sie bereit, von "ihrer" Schule zu erzählen.

Die Schule bestand schon früher und wurde vor einigen Jahren, als die Schönstatt-Patres die Verantwortung dafür übernahmen, im Sinne der Kentenich-Pädagogik weitergeführt. Noch ist es eine eher kleine Schule, doch es gibt bereits Pläne zur baulichen Erweiterung, um auf Dauer mehr Schüler aufnehmen zu können; schon jetzt reicht der Platz kaum aus. Die Kinder können vom Kindergarten an die Schule besuchen bis zum Abschluss der Sekundarstufe I, der sie zum Besuch weiterführender Schulen berechtigt. Es gibt auch schon Ideen, zur Sekundarstufe II aufzustocken, doch das sind vorerst noch mehr Wünsche als konkrete Pläne.

Was für einen Eindruck haben Sie von Schönstatt?

Thomás: Ein ruhiger Ort, ideal zum Nachdenken und Entspannen.

Duarte: Ein Ort der Begegnung, ruhig, friedvoll, in Kontakt mit der Natur und voller Frieden.

Was ist für Sie das Faszinierende am Lehrerberuf und am Unterrichten?

Thomás: Die Kommunikation mit konkreten Personen, dass man mit ihnen eine Beziehung eingehen und eine Botschaft vermitteln kann, ich denke, dass ist das Fundamentale.

Duarte: Dass wir das Herz der Kinder ansprechen und dass sie auch in unser Herz hinein kommen; zu ihrem Wachstum und ihrer Erziehung beizutragen...

Was ist denn der Unterschied zwischen der Arbeit als Lehrer an einer normalen Schule und am Colegio Santa Maria?

Thomás: Alles! Echt, alles ist anders! Vor allem die Beziehung zwischen den Lehrern und zwischen Lehrern und Schülern ist anders, familienhafter, und mehr eine Einheit.

Duarte: Das empfinde ich auch so, das ist nicht nur einfach ein Beruf, das ist eine Berufung. Wir sind nicht einfach dafür da, Schüler mit Stoff zu unterrichten, sondern Menschen zu erziehen, die denken können und wollen und die eine persönliche Bindung aufbauen zu Gott und zu Maria.

Wenn Sie sagen, dass die Beziehung zwischen den Lehrern und den Schülern familienhafter ist, wie sieht das praktisch aus?

Thomás: Das ist etwas ganz Natürliches, man erlebt sich als Freunde, man hilft einander, man ist sich nahe.

Duarte: Es ist eine kleine Schule, mit verhältnismäßig wenig Lehrern, da ist es leichter, einander zu kennen, den persönlichen Wert jedes Kollegen zu erfassen; es ist wie in einer Familie, jeder ist anders. Darum ist es so wichtig, den Einzelnen zu werden und jedes zu respektieren.

Und wie hilft die Schule, dass man den Lehrerberuf eben nicht nur als Job ansieht, sondern als Berufung? Was macht man, um nicht irgendwann doch in einen Trott zu kommen?

Thomás: Wir arbeiten viel zusammen, und haben auch Treffen im Heiligtum, wo wir gemeinsam die Sendung der Schule tiefer durchdringen; Eduardo Lomba, der Finanzdirekter, versteht es unheimlich gut, alle näher heranzuführen and Religiöse und alles in Verbindung zu setzen mit Gott, mit Schönstatt, mit Pater Kentenich. Wir haben da auch einige Veranstaltungen, um Schönstatt kennen zu lernen.

Duarte: Die Schule bzw. die Patres legen Wert darauf, dass es Zeiten der Besinnung und des Nachdenkens gibt, und auch, dass sich die Lehrer als Gemeinschaft finden und wir so für ein gemeinsames Ziel arbeiten. Zwei oder dreimal im Jahr haben wir solche Einheiten, wo wir an unseren gemeinsamen Wünschen, Idealen und Projekten arbeiten.

Thomás: Dieses Gemeinsame ist nicht nur ein schönes Erlebnis. Es ist die Möglichkeit, das zu überdenken, was wir tun, als Lehrer und als Person. Damit wächst auch die Möglichkeit, die Schüler als Einzelpersonen wahrzunehmen und ganz individuell auf sie einzugehen, und das prägt sehr.

Duarte: Was mich besonders beeindruckt ist einfach immer, wenn wir es schaffen, wirklich ganz wir selbst zu sein im Beruf, und diese Nähe zu den Schüöern. Ich erinnere mich jetzt an keine konkrete Begebenheit, aber oft bekommen wir von ihnen ein Feedback zu der Beziehung, die wir mit ihnen haben. Sie sind auch an uns interessiert, wir sind wichtig in ihrem Leben und das ist für mich persönlich etwas ganz Besonderes.

Wie geht denn so ein Tag oder eine Unterrichtsstunde in der Schule?

Duarte: Wir als Lehrer unterrichten nicht einfach ein Fach, sondern wir versuchen auch, Werte zu vermitteln und als Person dafür einzustehen; ob wir nun Mathematik geben oder Portugiesisch, Englisch, wir versuchen, das nicht vom Christsein zu trennen, und das soll eine tägliche Erfahrung für die Schüler werden.

Thomás: Es geht darum, zu spüren, dass Gott immer da ist, und Gott kann auch im Mathematikunterricht da sein!

Freiheits- und Werteerziehung – Maria als große Erzieherin

Was sind für Sie die wichtigsten Punkte der Pädagogik Pater Kentenichs, die in der Schule angewendet werden sollten?

Duarte: Also ich denke, das ist die Freiheitserziehung, dass es immer um die Würde und den Wert der menschlichen Person geht, und den Schülern die Verantwortung geben für das, was sie lernen, dass sie die Hauptpersonen sind.

Thomás: Jeder Schüler ist eine Welt für sich, eine eigene Persönlichkeit; wir versuchen, etwa die Unterschiede in den Wünschen und Anliegen von Jungen und Mädchen zu berücksichtigen. Es gibt einen Tutor für die Mädchen und einen für die Jungen, der sie begleitet und ihre Entwicklung durch spezifische Angebote fördert.

Duarte: Wir betonen die Freiheit und die Beziehungen in der Klasse, und helfen, dass jede Gruppe ihre eigene Identität entdeckt. Wir arbeiten mit der Bindungspädagogik in ihrer ganzen Ausfaltung in Blick auf Ideen und Werte, die es zu wahren gibt, und haben jedes Jahr ein Motto, unter dem wir konkret daran arbeiten.

Und im Grunde ist es einfach, dass Maria die große Erzieherin ist, wir versuchen immer, die Brücke zu schlagen zu Maria als der großen Lehrerin aller Schüler.

Wie sind Sie beide eigentlich dazu gekommen, an dieser Schule zu arbeiten?

Thomás: Eine Lehrerin der Schule kam zu unserer Fakultät und fragte, welche angehenden Lehrer wohl geeignet wären, um an dieser Schule zu unterrichten, und da fiel mein Name. Es gab ein Vorstellungsgespräch und ich wurde angenommen. Vorher hatte ich ehrlich gesagt noch nie von dieser Schule gehört.

Duarte: Ich war schon lange bei Schönstatt, seit der Jugend, und habe bei den Studenten mitgemacht; so kannte ich Schönstatt gut, aber ich hatte trotzdem keine Ahnung, dass ich eines Tages Lehrer und Lehrer an dieser Schule sein würde, denn eigentlich bin ich Pharmazeut und arbeitete in einer Apotheke, hatte meinen Beruf, aber irgendwie war ich nicht zufrieden. Da kam die Frage, ob ich den Urlaub eines Lehrers an dieser Schule überbrücken könnte. Es hat mir sehr viel Freude gemacht, und die andern waren wohl auch zufrieden mit mir und haben mich dann überredet oder eigentlich überzeugt, weiter zu machen! Jetzt bin ich schon zwei Jahre an der Schule!

Jeder Schüler ein geliebtes Kind Gottes – und der Lehrer ein Werkzeug

Die Gewalt an den Schulen und der fehlende Respekt im Umgang miteinander lässt heute schon viele nach einer neuen Art der Schulbildung und Pädagogik fragen. Ist eine Schule in der Geistigkeit Schönstatts eine Alternative?

Thomás: Auf jeden Fall.

Duarte: Ja, und ich denke, dass wir in unserem Kollegium uns wirklich bewusst sind, dass jeder Schüler ein geliebtes Kind Gottes ist, ein sehr geliebtes Kind! Wir sind Werkzeuge und wir haben die Aufgabe, jeden in seinen Fähigkeiten zu werten, das zu beachten, was sie schon gelernt haben, ohne Gewalt und ohne gegen ihre Anlagen und Eigenarten zu handeln, denn jeder ist einmalig und einzigartig. Wir müssen diese Atmosphäre der Harmonie und Freiheit schaffen, damit das Gute, das in jedem Kind ist, sich entfalten und "fließen" kann.

Thomás: Das macht für mich den Unterschied aus bei einer Schönstatt-Schule. Man ist einfach ganz persönlich um den einzelnen Schüler besorgt, man ist in ihrem Leben mit drin.

Nun gibt es viele Lehrer und Lehrerinnen, die zu Schönstatt gehören und die an normalen Schulen unterrichten. Haben Sie für diese einen Rat? Oder geht Kentenich-Pädagogik nur in eigenen Schulen?

Thomás: Die Kentenich-Pädagogik gibt die Möglichkeit, mit anderen zusammen zu arbeiten – das gehört zum Charisma und ist schon ein guter Anfang. Wir können zwar nicht die Welt veräandern, aber wir können jeden Menschen ein Stück prägen, ein Stück verändern, und darum ist alles, was wir tun, wichtig und entscheidend. Wir dürfen nur nicht die Arme verschränken und sagen: Ich kann ja doch nichts machen.

Duarte: Klar ist es schwierig, in einer normalen Schule das zu erreichen, was wir erreichen möchten, aber es ist doch so, dass die Schüler sich nicht zuerst an Ideen oder abstrakte Theorien binden, sondern an konkrete Personen, die aus einem pädagogischen Konzept leben und das in die Praxis umsetzen. In diesem Sinne glaube ich, dass jeder Lehrer, der nach diesen Ideen lebt, seine Schüler erreichen und ihr Leben entscheidend prägen kann.

 


 

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Last Update: 07.04.2009