In Solidarität mit Papst Benedikt XVI.

Stellungnahme von P. Dr. Lothar Penners, Leiter der Schönstattbewegung in Deutschland, zur öffentlichen Diskussion um die Aufhebung der Exkommunikation von vier "Lefebvre-Bischöfen"

Seit Tagen läuft die öffentliche Diskussion um die Aufhebung der Exkommunikation von vier "Lefebvre-Bischöfen" bzw. die Leugnung des Holocaust durch Bischof Williamson.

Als Schönstattbewegung bekunden wir unsere Solidarität mit dem Bemühen Papst Benedikts XVI. um die Wiederherstellung der kirchlichen Einheit mit Menschen, die mit dem Zweiten Vatikanischen Konzil und seiner Verwirklichung Schwierigkeiten hatten. Mit dem Papst teilen wir die Auffassung, dass ein eindeutiges Ja zum II. Vaticanum Voraussetzung ist für jede pastorale Tätigkeit im Raum der katholischen Kirche.

In diesem Sinne ist es von entscheidender Bedeutung, dass Benedikt XVI. mit der Aufhebung der Exkommunikation gegen die vier „Lefebvre-Bischöfe“ die Rückkehr in die kirchliche Gemeinschaft ermöglichen wollte, hingegen die Ausübung ihres Hirtendienstes an die Klärung entsprechender Voraussetzungen knüpfte. Dazu müsste gerade auch das Abstandnehmen von antisemitischen Einstellungen, erst recht einer Holocaust-Leugnung, gehören.

Papst Benedikt XVI. fahrlässige Duldung von Antisemitismus zu unterstellen, ist angesichts seiner Vorgehensweise ungerechtfertigt und im Blick auf Person und Lehrverkündigung des Papstes diffamierend; selbst dann, wenn im Gesamt des Vorgangs Unachtsamkeiten vatikanischer Ämter zu beklagen sein sollten.

P. Dr. Lothar Penners

Leiter der Schönstattbewegung in Deutschland