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Verleihung der Ehrendoktorwürde der Philosophisch-Theologische Hochschule der Pallottiner in Vallendar an Erzbischof Dr. Reinhard Marx, München
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 published: 2009-01-21

Wer aus dem Evangelium lebt, hat mehr vom Leben

Verleihung der Ehrendoktorwürde der Philosophisch-Theologische Hochschule der Pallottiner in Vallendar an Erzbischof Dr. Reinhard Marx, München

 

Erzbischof Dr. Reinhard Marx, Manchen, erhält die Ehrendoktorwürde der Philosophisch-Theologischen Hochschule Vallendar

La Universidad Catolica de los Palottinos en Vallendar le concedió el título de doctora honoris causa a Mons. Reinhard Marx, arzobispo de Munich

Archbishop Dr. Reinhard Marx received the Honorary doctorate at the Catholic University of the Pallottines in Vallendar

Erzbischof Dr. Reinhard Marx, Manchen, erhält die Ehrendoktorwürde der Philosophisch-Theologischen Hochschule Vallendar

 

Begrüßung: Rektor Prof. Dr. Heribert Niederschlag SAC

Saludo: P. Dr. Heribert Niederschlag SAC, rector

Address: Fr. Dr. Heribert Niederschlag SAC, Rector

Begrüßung: Rektor Prof. Dr. Heribert Niederschlag SAC

 
Laudatio: Ministerpräsident Dr. Jürgen Rüttgers, NRW  

Laudatio: el Presidente del estado federal de Nordrhein-Westfalen, Dr. Jürgen Rüttgers

Laudatio: Minister President Dr. Jürgen Rüttgers, NRW

Laudatio: Ministerpräsident Dr. Jürgen Rüttgers, NRW

 
Präsentation der Urkunde  

Presentación del documento

Presentation of the document

Präsentation der Urkunde

 
Über 300 Gäste drängten sich in der Aula  

Más de 300 personas llenaron la aula

More than 300 people filled the aula to capacity

Über 300 Gäste drängten sich in der Aula

 
Bei der Predigt  

Predica

Sermon

Bei der Predigt

 

 

 

SCHÖNSTATT, mkf. Die Philosophisch-Theologische Hochschule der Pallottiner in Vallendar hat am Donnerstag, 22. Januar 2009, dem Münchner Erzbischof Reinhard Marx die Ehrendoktorwürde verliehen. Als einen "Mann des Wortes und der Tat", des Maßes und der Mitte, als einen "Theologen der Praxis" bezeichnete der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Jürgen Rüttgers (CDU) in seiner Laudatio den Münchener Erzbischof. Dieser würdigte in seinem Dankwort und in der Predigt bei der heiligen Messe die theologisch-pastorale Weitsicht Vinzenz Pallottis, Pastoral von den Lebenssituationen und Lebensfragen der Menschen aus zu machen. "Gott darf nicht einfach eine Behauptung sein", so Marx. "Diejenigen, die von ihm sprechen, müssen bezeugen, dass er ihrem Leben Weite, Freiheit und Hoffnung gibt."

Punto Arenas, südlichste Stadt Chiles. Lea Kröger wäre wahrscheinlich in die Luft gesprungen, wenn sie gehört hätte, dass der gleiche Wegweiser, den sie zwei Tage vorher für ihren Aufruf, Pilgerwege nach Schönstatt zu unternehmen, ausführlich beschrieben hatte, bei diesem Festakt in der Theologisch-Philosophischen Hochschule nun Rektor Professor Dr. Heribert Niederschlag SAC dazu dienen würde, die Brücke zu schlagen zu der geistlichen Landschaft Schönstatt, auf die man von den Höhen der Hochschule einen so guten Blick hat. Auf einem Foto von diesem mittlerweile berühmten Wegweiser aus Punto Arenas habe er nämlich gelesen:13.607 km nach Schönstatt! Ganz so weit ist es von der Hochschule aus nicht dorthin, und die zahlreich anwesenden Schönstätter in der mit über 300 Gästen fast schon überfüllten Aula teilten in nachbarschaftlicher Freude den Stolz der Pallottiner über diesen Festtag und alles, was sich in den letzten Jahren in der Hochschule getan hat.

Als ehemaliger Bischof von Trier hatte Marx entscheidend dazu beigetragen, dass die einstige Ordenshochschule um eine nicht-theologische Fakultät, die Pflegewissenschaft, erweitert wurde. Rektor Prof. Dr. Heribert Niederschlag zeigte in seiner Begrüßung, wie es geradezu ein Wettlauf mit der Zeit - konkret: dem Umzug von Erzbischof Marx nach München - war, der der Hochschule ihren heutigen Status ermöglicht hatte. Der Rektor begrüßte viele Freunde und (ehemalige) Mitarbeiter des Bischofs, darunter die gesamte Spitze des Bistums Trier. Vertreter aus Wirtschaft und Politik, unter anderem der Mainzer Landtagspräsident Joachim Mertes, aus den benachbarten Hochschulen in Vallendar, Koblenz und Trier und aus den religiösen Gemeinschaften der Umgebung waren der Einladung gefolgt. Mit einem Hinweis auf die von Zukunftsforscher H. Opaschwosky charakterisierte Generation V - die Verlässlichkeit, Vertrauen und Verwantwortlichkeit schätzt und erstrebt -, spannte P. Niederschlag den Ideellen Bogen dieses Nachmittags: ein Erzbischof Marx und ein Ministerpräsident Rüttgers können in Zeiten der Wirtschaftskrise kein anderen Thema vermitteln als eines, das eine Deutung oder auch Antwort gibt auf das, was den Menschen in diesen Tagen unter den Nägeln brennt.

Mehr als eine Wirtschaftskrise

Ministerpräsident Rüttgers machte in seiner Laudatio mehr als deutlich, dass die gegenwärtige Wirtschaftskrise nicht allein durch Konjunkturprogramme und staatliche Zuschüsse zu überwinden sei. Vielmehr sei es notwendig, verlorengegangene Orientierung und Verankerung neu in den Blick zu nehmen. Was hat die Tour de France mit der Wirtschaftskrise zu tun? Die Gier nach Spitzenwerten hat hier wie dort alles zum Einsturz gebracht. Und wenn die Werbung verspreche, das nichts unmöglich sei, dann sei das einfach eine falsche Ansage. Nicht alles ist möglich. Und die Krise, die aus diesem Verlust an Maß und Mitte wachse, werde vieles mit sich reißen, das nicht verankert sei, werde aber auch stärken, was bleibt: die Werte, die über der unmittelbaren Gier nach ímmer mehr stehen. Er rief dazu auf, sich wieder an verantwortlichen Grundüberzeugungen auszurichten und sich damit von Spekulationen abzuwenden, auf denen kein Segen ruhen könne. Die Menschen in unserem Land müssten wieder eine klare Vorstellung von der Gesellschaft bekommen, in der sie leben wollen.

Das Potenzial, das die christliche Soziallehre diesbezüglich bietet, sei noch lange nicht ausgeschöpft. Rüttgers schlug vor, sich wieder mehr den geistigen Voraussetzungen der christlich-jüdischen Wertewelt und den Anfängen der Bundesrepublik vor sechzig Jahren zuzuwenden. Schließlich sei "die soziale Marktwirtschaft, die gegründet war in der Ablehnung eines freibeuterischen Kapitalismus und eines menschenverachtenden Sozialismus" auf den Fundamenten der christlichen Soziallehre aufgebaut worden. "Eine Wirtschaftsordnung muss nicht nur effizient, sondern auch menschenwürdig sein", ermahnte Rüttgers vor allem die Entscheidungsträger in der Wirtschaft, die sich der öffentlichen Auseinandersetzung bisher entzogen hätten.

Gott in den menschlichen Erfahrungen entdecken

Der Rektor der Hochschule, Professor Heribert Niederschlag, bedankte sich bei Erzbischof Marx für seinen Dienst an der Hochschule und die Kirche in Deutschland. Bei der Übergabe der Urkunde verwies er auch auf das soziale Profil des Münchner Erzbischofs, das sich im Engagement für Menschen am Rande zeige.

Weihbischof Brahm, Trier, zitierte in seinem Grußwort Dom Helder Camara mit seinem Anspruch an die Kirche, "die wirklichen Probleme der Menschen zu benennen" und aus dem christlichen Menschenbild heraus antworten zu suchen.Der Generalobere der Pallottiner, Pater Fritz Kretz aus Rom, äußerte den Wunsch, dass die Hochschule wie ein Laboratorium sein solle, in dem das Saatgut der Vergangenheit für eine menschlichere Zukunft ausgewertet werde – stets in aktiver Auseinandersetzung mit den geistigen "Minenfeldern der heutigen Zeit". Es gelte, Gott in den menschlichen Erfahrungen zu entdecken. Die beiden Fakultäten der Hochschule, Theologie und Pflegewissenschaft, seien geradezu auf Dialog und gegenseitige Unterstützung angelegt. Und dies entspreche ganz und gar der Intention des heiligen Vinzenz Pallotti (1795-1850), dessen Festtag an diesem 22. Januar begangen wurde.

Zum Ende des Festaktes und beim anschließenden Festgottesdienst stellte der neue Ehrendoktor noch einmal Person und Theologie Vinzenz Pallottis in den Mittelpunkt. Theologie habe sich – wie bei Pallotti – an der Lebenswirklichkeit auszurichten und dürfe nicht in einem elfenbeinernen Turm betrieben werden. Dabei hob er zwei Punkte besonders hervor: Pallottis Verkündigung von der grenzenlosen Liebe Gottes und dass er die unterschiedlichen Lebenssituationen der Menschen wahrnahm. Theologie müsse anschlussfähig bleiben, gerade was die Themen Autonomie des Menschen, Gerechtigkeit und Würde in der letzten Lebensphase betrifft.

Erst das II. Vatikanum habe aufgegriffen, was Pallotti und viele andere gewollt haben: die Welt zu sehen als Aufgabenfeld der gesamten Kirche, aller Männer und Frauen, die in ihr einen konkreten Gestaltungsauftrag sehen müssen.

Die gegenwärtige Krise betrachtet Erzbischof Marx als einen Auftrag Gottes, die Grundlagen des Miteinanders zu erneuern. "Die soziale Marktwirtschaft lebt davon, dass Menschen sich miteinander engagieren." Und in seiner typischen Art machte er Mut, sich beherzt der Realität zu stellen, in die der Herr uns hineingestellt habe, und diese anzunehmen und zu gestalten. Denn: Wir kommen zwar aus einer kirchlichen Vergangenheit mit großen, wertvollen Schätzen, doch: Auch die Zukunft ist groß! Und wer aus dem Evangelium lebt, hat mehr vom Leben.

  • Internetseite der Philosophisch-Theologische Hochschule Vallendar www.pthv.de
P. Fritz Kretz SAC, Generaloberer; Hna. Basina (Waldbreitbach), Dr. Rüttgers, Erzbischof Reinhard Marx, Joachim Mertes (Landtagspräsident RLP), P. Niederschlag, Weihbischof Brahm, Trier

P. Fritz Kretz SAC, Superior General; Hna. Basina, Dr. Rüttgers, Mons. Reinhard Marx, Joachim Mertes (Presidente del Parlamento), P. Niederschlag, Mons. Brahm, Treveris

Fr. Fritz Kretz SAC, Generaloberer; Hna. Basina (Waldbreitbach), Dr. Rüttgers, Archbishop Reinhard Marx, Joachim Mertes (President of Parliament), Fr. Niederschlag, Auxiliary Bishop Brahm

P. Fritz Kretz SAC, Generaloberer; Schw. Basina (Waldbreitbach), Dr. Jürgen Rüttgers, Ministerpräsident NRW, Erzbischof Reinhard Marx, Joachim Mertes (Landtagspräsident RLP), P. Niederschlag, Weihbischof Brahm, Trier

Fotos: K. Fischer © 2009

 


 

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Last Update: 23.01.2009