Mindestens so spannend wie Halloween

Allerheiligen in der Grundschule San Benjamin in Argentinien

Niños con sus peregrinas Children with their Pilgrim MTAs Die Grundschüler leben mit der Pilgernden Gottesmutter Fotos: Gaias © 2008

ARGENTINIEN, Silvia Gaias. Am 31. Oktober wird mittlerweise fast überall Halloween gefeiert, "All Hallows' Eve", Allerheiligenabend in seiner ursprünglichen Wortbedeutung und ähnlich wie der Karneval aus den Zeiten der christlichen Inkulturation Europas stammend (und von dessen christlichen Wurzeln mittlerweile genauso weit entfernt). In der Grundschule San Benjamin in La Plata, Argentinien, griff das Lehrerkollegium gern den Vorschlag auf: Wir feiern mit den Kindern an diesem Tag wirklich Allerheiligenabend, ein Allerheiligenfest!

Die Initiative ging aus von den Kindern im dritten Schuljahr, die gerade zur Firmung gegangen waren und richtig motiviert wareb, als Jünger und Missionare Christi zu wirken.

Es wurde eine ganz einfache Feier: die Kinder, alle phantasievoll als Engel verkleidet, befassten sich mit dem Leben anderer Kinder, die ihren ganz gewöhnlichen Alltag außergewöhnlich gestaltet haben: die selige Laura Vicuña, der heilige. Domingo Savio, die heiligen Justo und Pastor und die Seherkinder von Fatima, Lucia, Jacinta y Francisco.

Danach "flogen" alle Engel zum Bildstock der Gottesmutter von Schönstatt auf dem Schulhof, dem "Mariengarten", und erneuerten ihre Weihe an die Himmelsmutter, baten sie um Hilfe, um froh und mit aller Kraft in der Gnade Gottes zu leben.

Es ist ein kleiner Beitrag zu unserer so von Gewalt verletzten Gesellschaft, wo die Medien eine Welt ohne Gott propagieren, in der die Konsumwerte an oberster Stelle stehen und Worte wie Tugend und Heiligkeit praktisch verschwunden sind.

Maria ist für die Kinder von San Benjamin eine zuverlässige Begleiterung auf ihrem Weg, die sie erzieht, wie Maria ihr Kind erzogen hat, und die sie zu echten Heiligen des Alltags formen will. Und das finden die Kinder mindestens genauso spannend wie Halloween.