Ein "Mütterzimmer" im Schönstattzentrum Liebfrauenhöhe

Einweihung am 18. November 2008

Las lideres de la rama The leaders of the branch Die Hauptverwantwortlichen
P. Georg Egle: prédica Fr. Georg Egle: sermon Pfr. Georg Egle bei der Predigt
En el Santuario           In the Shrine Im Heiligtum Fotos: Sr. Anika Lämmle © 2008

DEUTSCHLAND, Sr. M. Anika Lämmle. Mit dem 18. November findet ein gut zweijähriges Projekt seine Abrundung: die äußere und innere Erneuerung des Mütterzimmers im Schönstattzentrum Liebfrauenhöhe. Diesen Raum, den noch die erste Generation der "Schönstattbewegung Frauen und Mütter" Anfang der 60iger Jahre eingerichtet hat, dem Geschmack der heutigen Zeit gemäß gestalten und ihn gleichzeitig im Ursprungsgeist erhalten – das war und ist das Anliegen des Strategieteams der Frauen und Mütter, das sie mit der Um- und Neugestaltung verfolgen.

"Das ist der gemütlichste Raum im Haus." "Das Mütterzimmer hat so eine gute Atmosphäre." "Wir fühlen uns hier einfach wohl." Zufrieden und bestätigt konstatiert das Strategieteam, wie gefragt und belegt "ihr" Mütterzimmer inzwischen wieder ist.

In guter Kooperation mit den Marienschwestern, die Träger des Zentrums sind, ist es gelungen, das Anliegen umzusetzen, das schon bei der Ersteinrichtung 1962 vorrangig war: die natürliche Grundlage für die Beheimatungsgnade zu schaffen, die die Gottesmutter im Heiligtum schenkt – für die Frauen und Mütter der Schönstattbewegung und für viele darüber hinaus.

Bei der Frage nach der Benennung des Raumes für die Beschilderung im Haus ist es keine Frage, dass er weiterhin "Mütterzimmer" heißt. "Wir sind Mütter und nicht nur ’Frauen mit Kindern’, wie es in einem Gesetzestext heißt", begründet Josefine Grüner die Entscheidung des Teams. Die Teammitglieder verstehen die Bezeichnung des Raumes als Bekenntnis zum christlichen Menschenbild – "als Mann und Frau schuf er sie" – und als Beitrag zur Identitätsstärkung der Frau in ihrem Muttersein und Mutterdienst.

Als Frau Frau bleiben

Pfr. Georg Egle bestärkt die Frauen und Mütter in seiner Ansprache im Rahmen der Einweihungsfeier gerade darin und gratuliert ihnen zu dem gelungenen Werk. Der deutet ihnen "das Mütterzimmer als erweitertes Heiligtum" und ermutigt sie zu einem klaren Ja zu ihrem Frau- und Muttersein. "Es hängt alles davon ab", so zitiert er Pater Kentenich in dessen für die Herausforderung der Gender-Thematik sehr aktuellen Vortrag vom 30.5.66., "dass wir als Frau Frau bleiben." Denn "das Ziel kann nicht sein", so führt Pfr. Egle weiter mit den Worten des Gründers aus, "Mann und Frau seinsgemäß einander anzugleichen", sonst stehen wir vor der Gefahr einer Seinsrevolution, die den "Untergang für die ganze menschliche Gesellschaft bedeutet".

Im Kreis der Teilnehmerinnen ist echte Freude spürbar. "Bewegend und tief" erleben sie die Atmosphäre der einstündigen Feier. Denn, es schwingt alles mit, was ihnen wichtig ist und was sie in die Erarbeitung und Neugestaltung hineingelegt haben. In ihrer Bedeutung als Frau und Mutter neu bestärkt und bestätigt kehren sie in ihre Familien und Aufgaben zurück.