Als Priester Räume der Intimität schaffen, in denen Menschen sich geborgen und zu Hause fühlen

Schönstatt-Pater Franz Widmaier feiert sein 25-jähriges Priesterjubiläum

Pater Dr. Lothar Penners, Leiter der Deutschen Schönstattbewegung, hielt die Festpredigt
Unter den Gratulanten auch der Mitinitiator der Motoradwallfahrt nach Schönstatt.
Heinz Münz übergibt in Vertretung des Bürgermeisters der Stadt Vallendar eine Gedenkmünze der Stadt.
Landtagsabgeordneter Dieter Klöckner, Vallendar, dankte P. Widmaier für die guten Beziehungen die zwischen Stadt und Land entstanden seien.

SCHÖNSTATT, Claudia Brehm. Eigentlich wäre ja der 8. Oktober der Tag für die Feier des Silbernen Priesterjubiläums von Pater Widmaier gewesen, denn an diesem Tag wurde er 1983 in der Krönungskirche auf der Liebfrauenhöhe bei Rottenburg Stuttgart zum Priester geweiht. Den 8. Oktober 2008 verbrachte er aber mit seiner Kursgemeinschaft der Schönstatt-Patres im Heiligen Land wo er an diesem Tag am Heiligen Grab und im Abendmahlssaal Gottesdienst feiern konnte.

Es war eine große Festgemeinde, die sich an diesem Sonntagmorgen, des 26. Oktobers, in der Pilgerkirche in Schönstatt versammelt hatte: Freunde aus seiner Heimatgemeinde, Verwandte und viele, die Pater Widmaier kennen gelernt hatten als kundigen Reiseführer zu zahlreichen Wallfahrtsorten der Welt und ins Heilige Land. Viele Mitbrüder von Pater Widmaier, sowie sein Heimatpfarrer konzelebrierten die Festmesse, die von der Chorgruppe Lohner unter Leitung von Herrn Werner Lohner und Marienschwester Tabea Platzer an der Orgel auf hohem musikalischem Niveau mitgestaltet wurde.

Ich will dir folgen, wohin du auch gehst

Pater Dr. Lothar Penners, Leiter der deutschen Schönstattbewegung, der die Festpredigt hielt, zeichnete den Jubilar als einen weltoffenen, reiselustigen Menschen mit Zug ins Weite, der sämtliche Wallfahrtsorte der Welt als geheime Weltstädte entdeckt habe. Als junger Mensch hätte Widmaier der Satz fasziniert: Ich will dir folgen, wohin du auch gehst. Dies habe ihn veranlasst, seine geliebte Heimatdiözese Freiburg zu verlassen, sich für die Gemeinschaft der Schönstattpatres zu entscheiden und dann zunächst als Kaplan, danach als langjähriger Jugendpater, Rektor des Vaterhauses auf Berg Sion und jetzt als Wallfahrtsleiter immer eines zu versuchen: Räume der Intimität zu schaffen, in denen Menschen sich geborgen und zu Hause fühlen.

Pater Penners fühlte sich durch manche Wesenzüge des Jubilars an den Apostel Jakobus erinnert: entschieden, streng, pragmatisch. Aber es gäbe auch ganz andere Seiten an ihm: geöffnet, übernatürlich, jede gute Gabe im anderen aufspürend und witternd, wo Menschen sich öffnen für Gott. Dieses Geöffnetsein für Gott habe er vor allem in seinem Lieblingsland in Mexiko bei der dortigen Bevölkerung gefunden: eine unzerstörbare Breite und Tiefe der Liebe zu Maria. Dort habe er auch seine Affinität entdeckt zu Menschen, die zu einem Heiligtum und zu Maria unterwegs sind.

Dank für einen Priester mit vitalem Einsatz

Als Seelsorger  so Penners - stelle man sein Leben und Wirken immer wieder neu unter das Wort: Du sollst Gott, deinen Herrn, lieben mit all deiner Kraft und den Nächsten, der sowohl Heimat sucht als auch Menschen, die seine Last mittragen. Pater Widmaier gehe es darum, die große Zahl der Pilger zu sehen, die es hier am Ort zu beheimaten gilt als auch den einzelnen Pilger in seinem Sosein und Suchen. Pater Penners dankte am Ende seiner Ansprache all diesen Seelsorgern, die diesen schier unglaublichen Einsatz mit vitalem Engagement und in der Verborgenheit leisten würden. Er dankte Pater Widmaier, seiner Familie und allen, die mit ihm zusammen bei der Schönstatt-Wallfahrt planen und arbeiten würden: "Herzlichen Glückwunsch, unser Gebet und unser frohes Dabeisein."

Gratulationen beim Empfang

Beim sich anschließenden Empfang im Pilgerheim brachte der Provinzial der Schönstattpatres in Deutschland, Pater franz-Johannes Brügger, ebenfalls seinen Dank für das Priestertum Pater Widmaiers zum Ausdruck und würdigte seinen Neuanfang zu dem er vor einigen Jahren gemeinsam mit dem neuen Wallfahrtsteam bereit gewesen sei. Als Vertreter des Verbandsbürgermeisters gratulierte Heinz Münz und überreichte dem Jubilar eine Gedenkmünze der Stadt Vallendar. Dieter Klöckner (SPD), Landtagsabgeordneter aus Vallendar, der sich als "Schönstätter" outete - schließlich sei er ja im heutigen Gertrud von Bouillon Haus, das jetzt Heimat des Vereins Lichtzeichen sei, geboren - sprach die gute Zusammenarbeit Pater Widmaiers mit der Stadt an und bemerkte dass auch diederzeitigen Verhandlungen mit dem Land auf einem guten Weg seien. Der Heimatpfarrer von Pater Widmaier erzählte, dass Franz schon als Kind Pfarrer gespielt habe und sich von seinen Spielkameraden messdienern ließ. In einem kleinen musikalischen Ständchen brachten auch die Schwestern der Pilgerzentrale und des Pilgerheimes ihren Dank für die gute Zusammenarbeit zum Ausdruck. Nach den Gratulationen ging die Feier auf Berg Sion weiter mit Freunden und Verwandten.