Gemeinsam können wir das...

Erste Eindrücke von den Feiern zum 40. Jahrestag des Todes Pater Kentenichs in Chile

Procesión de entrada Entrance procession Einzug
La catedral repleta The cathedral was packed Die Kathedrale war voll besetzt
Mons. Camilo Vial saludando a la gente Bishop Camilo Vial greeting the people Bischof Camilo Vial begrüßt die Teilnehmer
Mons. Camilo Vial saludando a la gente Bishop Camilo Vial greeting the people Bischof Camilo Vial begrüßt die Teilnehmer
La Mater presente... The MTA present... Die MTA ist dabei… Fotos: Gustavo Eduardo Barrios Saavedra © 2008 Álbum de fotos – photo album – Fotoalbum (Temuco)

CHILE, Schw. M. Ivonne / mkf. "Heute vor vierzig Jahren, am Fest der Sieben Schmerzen Mariens, hat der Himmel die Erde berührt. Vor vierzig Jahren hat der Mantel unserer Mutter und Königin die Erde Schönstatts gestreift, um das heiligmäßige Leben unseres Vaters und Gründers heimzuholen ins Herz des Ewigen Vaters. Komm, Vater, in unser Heimatland! Komm und feiere heute mit deiner Familie vom Norden bis Süden, von der Kordillere bis zum Ozean und in jedem Winkel unseres Landes, wo ein Herz für dich schlägt...". Mit dieser Mail im Posteingang begann der 15. September für die Schönstattfamilie Chiles. Es war Nachricht in Zeitungen, Radio und Fernsehen, Thema von Predigten und Kommentaren: am 15. September wurde in allen Bischofskirchen Chiles, in 17 davon in Gegenwart eines Bischofs, der 40. Todestag Pater Kentenichs gefeiert.

"Ich habe etwas so Bewegendes erlebt!", schreibt Kikí Tagle aus der Gründergeneration Schönstatts in Chile direkt nach der Rückkehr aus der Messe in der Kathedrale von Santiago de Chile. "Die Kathedrale voll, eine wunderschöne MTA vor dem Altar, das Bild Pater Kentenichs, große Begeisterung, so viele bekannte Gesichter, Schwestern, Ehepaare, Frauen, Jugendliche, Seminaristan, Patres, alle gepackt von Liebe zu unserem Gründer. Unsere Mönche sangen die Vesper, danach die Seminaristen Patres die Himmelwärts-Messe, ein herzliches Grußwort von Kardinal Errázuriz, der selbst nicht da sein konnte, eine wunderbare Predigt von Weihbischof Fernando Chomalí. Überall große Freude und ein Kloß im Hals, und Dank für das, was wir erleben dürfen."

Keiner braucht ein Liederbuch

Was am 15. September in Chile geschehen ist, hat die allergrößten Erwartungen weit übertroffen. Pater Kentenich ist in einer Größe aufgeschienen, die so bisher nicht deutlich geworden ist – und der 40. Jahrestag seines Heimgangs zu Gott war ein Fest vom äußersten Norden bis tiefsten Süden des Landes. "Die ersten Kommentare kamen schon am Tag selbst an", berichtet Schw. Ivonne vom Sekretariat Pater Kentenich. Überall volle Dome, Schönstattfamilie, Freunde, Pilger, Gäste. Überall eine gut vorbereitete Liturgie als sprechendes kirchliches Zeugnis unter den Augen der Hirten der Kirche, die mit sehr wohlwollenden Worten von Pater Kentenich sprachen und Schönstatt Anerkennung ausdrückten für seinen pastoralen Dienst im Sinne des Charismas Pater Kentenichs in allen Diözesen des Landes.

Einige Echos: "Wir waren wie eine große Familie, geeint im Herzen des Vaters." "Wir haben Cor unum in Patre erlebt". "Die Himmelwärts-Messe hat uns Einheit gegeben. Alle konnten ohne Zettel oder Liederbuch mitsingen, denn es ist das doch so ganz Unseres."

Es wurde viel an die Ersten gedacht, die die Saatkörner Schönstatts nach Chile gebracht haben, die Pallottiner, die Marienschwestern, die ersten Mitglieder der Bewegung. All die schwierigen Anfänge einer Gründung wurden jetzt gekrönt mit Früchten der Einheit und einem großen Wachstum der Schönstatt-Bewegung in Chile, die in weitesten Kreisen der Kirche ankannt ist.

Und immer wieder der Kommentar: Wie wird das erst sein, wenn Pater Kentenich zur Ehre der Aläre erhoben wird!

Diese gute Erfahrung von Glaube und Liebe gibt neuen Ansporn, noch mehr für die Seligsprechung Pater Kentenichs zu wirken, denn "wir haben bewiesen, zusammen können wir das."

Und so nehmen wir uns von heute an vor, unseren Einsatz zu beschleunigen und vor allem Zeugnis zu geben von der Fruchbarkeit unseres Liebesbündnisses im Alltag, verbunden mit unseren Heiligtümern im ganzen Land. So tun wir Maria sanfte Gewalt an und erbitten das ersehnte Wunder auf die Fürsprache Pater Kentenichs.

In der Kathedrale von Osorno war der Bischof nicht dabei; den Gedenkgottesdienst feierte Pfr. Bernardo Werth zusammen mit drei Diaconen. Pfarrer Werth ist Deutscher und war erst vor Kurzem in Schönstatt, von wo er begeistert zurück kam. Es war eine schöne Messfeier, viele waren gekommen, vor allem Familien, die den Besuch der Pilgernden Gottesmutter erhalten, dazu natürlich alle Schönstätter bis auf den letzten Mann. Anschließend gab es einen Film über Pater Kentenich, den Pfarrer Werth mitgebracht hatte.

Die größte Überraschung kam allerdings, als Carlita aus der Mädchenjugend aufstand und eine Verkündigung machte: Sie tritt zusammen mit einer anderen jungen Frau aus Valdivia bei den Marienschwestern ein. Zwei neue Berufungen! Dazu kommen zwei junge Frauen aus Spanien. Was für ein Geschenk zu diesem Tag!

Nicht nur in den Kathedralen

In einem kleinen Dorf bei Linares in der Siebten Region konnten die Leute nicht in den Dom der Bischofsstadt fahren, weil es zu weit weg und die Fahrtkosten auch einfach zu hoch waren. So beschlossen sie, sich der landesweiten Feier anders anzuschließen. Sie luden den Pfarrer ein, im Hausheiligtum einer der Missionarinnen die heilige Messe zu feiern. Der nahm das gerne an und feierte die Messe um die Seligsprechung Pater Kentenichs. Etwa 50 Personen nahmen teil; nach der Messe feierten sie mit einem leckeren Abendessen schon einmal den kommenden Nationalfeiertag vor...

So etwas wird sicher an vielen Orten Chiles passiert sein...