Mit Paulus nach Rom

Jugendliche Pilger auf den Spuren des Apostel Paulus

La estatua de San Pablo del Santuario de Waldstetten, Alemania, en Roma… The statue of St. Paul, from the Shrine in Waldstetten, in Rome Die Statue des heiligen Paulus aus dem Heiligtum in Waldstetten war auf einmal in Rom…
Una idea de la Juventud de Schoenstatt An idea of the Schoenstatt Youth Eine Idee der Schönstattjugend Fotos: Gerber © 2008

DEUTSCHLAND, Michael Gerber. Wer Mitte August ins Heiligtum von Waldstetten (Erzdiözese Freiburg) kam, war wohl auf den ersten Blick etwas verwundert: Warum fehlte auf dem Altar die Statue des Hl. Paulus – und das ausgerechnet im Paulusjahr? Stattdessen fanden die Besucher im Heiligtum einen originellen "Paulus-Brief" vor.

"Liebe Besucher des Heiligtums! Bin zur Zeit unterwegs mit jugendlichen Pilgern nach Rom auf Missionsreise. Ich komme bald wieder und erbitte für Euch reichen Segen. Euer Paulus!"

23 Jugendliche aus der Umgebung des Heiligtums in Waldstetten waren nach Rom aufgebrochen, um dort auf Belmonte einen Arbeitseinsatz zu leisten. Irgendwann im Vorfeld der Planungen kam die Idee auf, anlässlich des Paulusjahres die Statue des Heiligen Paulus mitzunehmen. Paulus war so plötzlich präsent inmitten der Gruppe. Zugleich wurde die Statue zu einem wichtigen Bindeglied, damit auch das heimatliche Heiligtum mit seiner Sendung und den Pilgern, die tagtäglich dorthin mit ihren Anliegen kommen, präsent war in Rom und im Herzen der Kirche. Und so war Paulus überall mit dabei: Beim Baueinsatz, in den beiden Schönstattheiligtümern, am Grab des Völkerapostels und natürlich bei der Papstaudienz.

Mit Paulus in der Audienz... und in der Eisdiele

Papst Benedikt XVI. merkte sichtbar auf, als er die Schönstattfahne und davor die Statue des Hl. Paulus erblickte. Über diese originelle Umsetzung seiner Initiative wird er sich gefreut haben. ... und, weil man Paulus in Rom schlecht alleine im Auto zurücklassen kann, musste die Statue nach der Audienz auch noch mit in die Eisdiele. Für den Völkerapostel, der sich ein Leben lang darum bemühte, das Christentum in der zeitgenössischen Kultur zu verwurzeln, sicher kein Problem.

Das Paulusjahr dauert nun noch gut 10 Monate. Und vielleicht findet ja auch noch manch andere Paulusstatue aus unseren Heiligtümern den Weg nach Rom. Sicherlich eine Chance, auf originelle Weise das Paulusjahr präsent zu halten und zugleich mit der Statue auch das heimatliche Heiligtum und die dort Zurückgebliebenen im geistigen Gepäck mit in die ewige Stadt zu nehmen. Eines ist sicher: Paulus freut sich über diese Art von Missionsreise – und der Papst sicher auch.