published: 2008-06-27 |
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Vom Paderborner "Heiligtum des Liebesbundes für Europa" nach Polen und TschechienEine dreißigköpfige Pilgergruppe aus Paderborn erlebt intensive Begegnung mit Menschen in Polen und Tschechien |
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DEUTSCHLAND/POLEN/TSCHECHIEN, Dieter Große Böckmann. Der "Liebesbund ewiger Freundschaft" zwischen dem Bistum Paderborn und dem Bistum Le Mans in Frankreich ist historische und aktuelle Realität. Die Paderborner Schönstattfamilie hat sich mit dieser Beziehung auf ein Europa "nach Westen" nie zufrieden gegeben. Deshalb unterhält sie seit 1995 intensive Beziehungen zur Schönstattbewegung in Polen und hat mit der dortigen Schwesternfamilie seitdem einen Liebesbund geschlossen. Im Weltjugendjahr 2005 waren 85 Jugendliche aus Polen, Weißrussland, Ukraine und Russland mit Marienschwestern und Schönstattpatres mehrere Tage am Heiligtum in Paderborn. Jetzt fuhren dreißig Paderborner nach Polen und Tschechien. Im Geist von Pater Hillebrand aus Benhausen, dem die "Ostsendung" Schönstatts ein besonderes Anliegen war, hält man im Paderborner Heiligtum das sogenannte "Ostkreuz" besonders in Ehren und nahm es mit auf diese Reise. Ein polnischer Schönstattpater mit deutschen Wurzeln sollte die Pilgergruppe eine Woche lang begleiten: Pater Piotr Flegel, der am Schönstattzentrum der Frauen von Schönstatt in Zabrze-Rokitnica (Oberschlesien) wirkt. Mit seiner kundigen Führung und liebenswerten Art erlebte die Gruppe nicht nur einige kulturelle Schönheiten Polens - von Wrocław(Breslau) über das Trzebnica der heiligen Hedwig, Nysa(Neiße) , Kraków (Krakau) Częstochowa (Tschenstochau) und Góra św. Anny (Annaberg), sondern vor allem sehr persönliche Begegnungen mit den Menschen an den jeweiligen Schönstattheiligtümern. Gelebtes Vertrauen in schwierigen ZeitenEine ganz beeindruckende Begegnung hatten die Paderborner mit Schwester Marié in Rokole, dem einzigen Schönstattheiligtum in Tschechien. Sie gab uns ein Zeugnis ihres Lebens in der NS-Zeit und unter dem kommunistischen Regime der Nachkriegsjahre mit mehreren Jahren Arbeitslager. Im Zentrum ihrer "durchscheinenden" Aussagen stand aber nicht eine Abrechnung mit der Vergangenheit, sondern das persönliche Zeugnis gelebten Glaubens und grenzenloser Liebe zu Gott und zu den Menschen ihres Volkes. Haften geblieben ist vor allem ihr Leitspruch: "ER sieht dich, ER liebt dich, ER braucht dich!" In Zabrze-Rokitnica hatte die Gruppe eine sehr familienhafte Begegnung mit einigen Frauen von Schönstatt, die dort das Heiligtum betreuen, das ungefähr so jung ist wie das in Paderborn. Zwanzig Jahre Heiligtum in OpoleBei Kraków-Łagiewniki ist ein neues Zentrum entstanden, das der Verehrung des Barmherzigen Jesus durch die hl. Faustina gewidmet ist. Eine große neue Kirche und ihre Seitenkapellen geben Zeugnis vom Geist der Liebe Jesu zu allen Menschen. Es hat sich inzwischen zu einem zweiten großen Wallfahrtsort neben dem bekannten polnischen Nationalheiligtum der Schwarzen Madonna in Częstochowa entwickelt. Vom neuen Studienzentrum św. Jacka/"Sankt Hyazinth" der Erzdiözese Opole im wunderschönen, renovierten Schloss in Kamień Śląski, dem ehemaligen Besitz der Grafen Strachwitz, fährt die Paderborner Gruppe zu ihrer letzten Begegnung mit der Schönstattfamilie in Winów bei Opole. Sie feiert das 20jährige Bestehen des Heiligtums. Im Vorprogramm begeistert ein Chor mit instrumentaler Begleitung von Mädchen und jungen Frauen aus der Schönstatt-Bewegung. Daran schließt sich eine Festmesse mit Erzbischof Nossol von Opole an. Nach der hl. Messe geht eine Prozession zum Heiligtum, wo das neue Symbol der Vorsehung Gottes über dem Bildrahmen angebracht wird. Ein Sohn Winóws, der mit seinen Eltern von Speyer zurückgekehrte ist, betreut dort ein Bauprojekt der Schönstatt-Bewegung, das auch mit Unterstützung der Paderborner zu einem Pilgerheim ausgebaut wird und bald fertig ist. Bei einem nächsten Besuch wäre also für Unterkunft gesorgt. Den letzten Abend verbrachte die Pilgergruppe beim EM-Spiel zwischen Deutschland und Polen. Bange Frage: dürfen "wir" hier in Polen die Polen besiegen? Pater Piotr erklärte salomonisch: "Es ist egal, wer siegt; es spielen ja sowieso die "Hiesigen" gegen die "Unsrigen". |
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Last Update: 27.06.2008