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Verantwortung von Eltern und Staat für die Kindererziehung
Nachrichten - News - Noticias
 published: 2008-05-22

Der Staat kann es nicht alleine

Podium beim Katholikentag mit Bundesfamilienministerin von der Leyen stellt die Frage nach der Verantwortung von Eltern und Staat für die Kindererziehung

 

Podiumsgespräch "Braucht Mama Papa Staat"?

Jornada de Catolicos, Osnabrueck: Panel sobre educación de niños

Panel discussion at the Catholics’ Day in Osnabrueck, on education of children

 

Ursula von der Leyen, ministra de federal de asuntos de familias

Ursula von der Leyen, Federal Secretary of Families

Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen

 
 

Presentación de los panelistas

Presentation of the panellists

Vorstellung der Podiumsteilnehmer

Foto: POS Brehm © 2008

 

 

 

 

 

KATHOLIKENTAG, Heinrich Brehm. "Es braucht ein ganzes Dorf, um ein Kind zu erziehen." Aus diesem Afrikanischen Sprichwort bezieht Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen ihre Motivation, unter veränderten Lebensbedingungen für Familien im Jahr 2008 die Rahmenbedingungen durch familienpolitische Entscheidungen anzupassen und zu verändern. Ist Kindererziehung Staatsaufgabe oder Privatsache? Das war Thema einer zentralen Impulsveranstaltung des Katholikentages im Rahmen des Themenbereiches Verantwortung für die Zukunft der Gesellschaft.

In ihrem sehr engagiert vorgetragenen Kurzreferat forderte Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen eine bessere gesellschaftliche Anerkennung für Eltern und Kinder. Es brauche ein Lebensumfeld für Familien, "in dem Kinder nicht mehr als Belastung und Störenfriede, sondern als Bereicherung gelten". Sie zeigte sich besonders erfreut darüber, dass durch die Einführung des Elterngeldes auch immer mehr Väter bereit sind - und es sich leisten können -, in den ersten Lebensmonaten ihrer Kinder eine aktivere Vaterrolle zu übernehmen. Hier brauche es aber bei vielen Unternehmen noch mehr Bereitschaft, für Väter und Mütter entsprechende Bedingungen anzubieten. Es dürfe nicht sein, dass Eltern wegen ihrer Kinder einen Karriereknick befürchten müssten. Es seien doch gerade Eltern, die sogenannte Managerqualitäten besitzen, die von vielen Betrieben erwartet würden. "Eltern sind multitasking-fähig und belastbar und beweisen jeden Tag großes Organisationstalent", so von der Leyen.

Finanzielle Unterstützung für Familien

"Brauchen Mama und Papa den Staat?" diese Frage beantwortete die Familienministerin eindeutig mit ja. Die Eltern, die den Lebensunterhalt für ihre Familie selbst verdienen, sollten durch Steuererleichterungen mehr von ihrem Einkommen haben. Eltern mit drei und mehr Kindern bräuchten finanzielle Unterstützung durch die Erhöhung des Kindergeldes für das 3. und 4. Kind. "Unsere Gesellschaft braucht Familien mit vielen Kindern", so Frau von der Leyen. Der Ausbau der Kinderbetreuungsplätze sei vor allem für Eltern wichtig, die Harz IV beziehen, aber selbst dazu verdienen könnten wenn für Ihre Kinder entsprechende Kinderbetreuungsplätze zur Verfügung stünden.

Kinderbetreuung

Beim Ausbau der Kinderbetreuungsplätze gehe es aber nicht nur um die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. In einer Zeit, in der viele Kinder ohne Geschwister aufwachsen würden, könnten Kinderbetreuungsplätze auch Orte für soziales Lernen der Kinder sein. Kindertagesstätten könnten so für Kleinkinder der Ort sein, wo sie spielend z.B. Streiten und sich Versöhnen lernten. Früher hätten die Großfamilie bzw. der Umgang mit Gleichaltrigen im Dorf diese Funktion übernommen, heute müsse man dafür eigene Lern- und Lebensräume für Kinder schaffen. Nicht zu unterschätzen sei auch die Funktion der Kleinkindbetreuung für die bessere Integration von Migranten-Kindern, um ihnen bessere Bildungschancen und damit Lebenschancen zu ermöglichen.

Standpunkte

Dr. Bernhard Heckenbrücker zeigte sich besorgt, dass die derzeitige Politik das Prinzip der Subsidiarität zu wenig beachte. Seiner Meinung nach wären viele Eltern durchaus selbst in der Lage, das notwendige für ihre Kinder selbst zu organisieren.

Ehepaar Dr. Elke und Stephan Sylvester unterstrichen, dass ihrer Meinung nach der Staat die Mehrgenerationenfamilie keinesfalls ersetzen könne, allerdings sähen sie staatliche Institutionen in der Verantwortung für die Familien bessere Rahmenbedingungen zu schaffen.

Frau Dr. Hubertine Underberg-Ruder machte in ihrem Beitrag deutlich, dass sich ihr Familienbetrieb auch deshalb für familienfreundliche Strukturen einsetze, weil gemischte Teams von Männern und Frauen eine größere Vielfalt von Ideen und größere Kreativität der Mitarbeiter zur Folge hätten. Sie betonte allerdings auch, dass jede Familie das für sie passende Lebenskonzept selbst wählen müsse. Man dürfe nicht den Fehler machen nur noch die berufstätige Mutter als gesellschaftliches Vorbild zu propagieren.

Der Osnabrücker Generalvikar Theo Paul sprach sich dafür aus, dass die Kirchen sich weiterhin für die Schaffung eines familienfreundlichen Klimas und Umfeldes einsetzen und engagieren sollten. Besonders wichtig sei, sich mit einem guten Angebot kirchlicher Kindertagesstätten, Jugend- und Familienberatungsstellen zu engagieren, gerade auch dann, wenn Probleme in den Familien auftauchten: "Wir sollten deutlich machen, dass es kein Problem ist, Probleme zu haben. Wir müssen Mut machen, dass Probleme auch angesprochen werden dürfen."

Fragen, die offen bleiben

Kein Thema des Podiums war die Problematik frühkindlicher Betreuung durch Fremdpersonen. Überhaupt spielte die Frage nach dem Kind aus psychologischer und pädagogischer Sicht keine Rolle in dieser Veranstaltung. Ministerin Ursula von der Leyen, die ausdrücklich betonte, dass die Gesellschaft notwendig Familien braucht, die ihren Kindern stabiles Rüstzeug mit auf den Weg geben und ihnen helfen, Neugier, Lebensmut und Verantwortungsbereitschaft zu entwickeln, legt offensichtlich ihren Schwerpunkt auf die Schaffung besserer finanzieller Rahmenbedingungen und einen Ausbau der Kinderbetreuung. Bei aller Berechtigung dieses Anliegens erschien manchen Zuhörern diese Reduzierung problematisch.

 


 

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Last Update: 22.05.2008