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Das wichtigste bei weltkirchlichen Partnerschaften sind die persönlichen Begegnungen
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 published: 2008-05-23

"Was fern ist kommt nah und bekommt ein Gesicht"

Das wichtigste bei weltkirchlichen Partnerschaften sind die persönlichen Begegnungen

 

Podiumsgespräch zum Thema "Weltkirchliche Partnerschaften"

 

Erzbischof Dr. Robert Zollitsch, Freiburg im Breisgau: "Der lange Atem hat sich für unser Bistum gelohnt"

 
 

Dr. Hyacinthe Dione, Diözese Thiés / Senegal: "Es wäre schade, wenn alle Partner unter Partnerschaft dasselbe verstehen würden. Die Unterschiede machen das ganze doch erst interessant".

 
 

Pfarrer Ludger Ernsting aus Dorsten: "Was fern ist kommt nah und bekommt ein Gesicht"

 
 

Ulrike Utendrup, Osnabrück und Joseph Olungura, Uganda arbeiten zusammen in einem Gemeinde-Partnerschaftsprojekt

 

 

Fotos: POS, Brehm © 2008

 

KATHOLIKENTAG, Heinrich Brehm. Partnerschaft lebt von Gesichtern, die sich nahekommen, das war das Fazit eines Podiumgespräches, das im Eine-Welt-Zentrum des Katholikentages unter dem Thema "Da ist langer Atem nötig" stattfand. Das Podiumsgespräch, zu dessen Teilnehmern auch Erzbischof Dr. Robert Zollitsch, Freiburg im Breisgau, gehörte, wollte einen Erfahrungsaustausch über und neue Impulse für weltkirchliche Partnerschaften ermöglichen.

Die Entscheidung seines Vor-Vorgängers im Amt des Bischofs von Freiburg, das Geld für die Reise nach Südamerika lieber zu spenden für die Verwirklichung eines Hilfsprojektes vor Ort, sei sicher falsch gewesen, sagte Erzbischof Zollitsch beim Podiumsgespräch über weltkirchliche Partnerschaften. Damit aus Patenschaften Partnerschaften werden könnten, brauche es Menschen, die sich persönlich begegneten, die sich über ihre Lebensumstände austauschen und Anteil nehmen am Leben der anderen. Erst in zweiter Linie würde es in einer Partnerschaft um Geld gehen. Das zeigten die 22 Jahre Erfahrungen einer diözesanen Partnerschaft des Erzbistums Freiburg mit allen Diözesen in Peru.

Partnerschaft braucht Verbindlichkeit

Ins selbe Horn blies auch Pfarrer Ludger Ernsting aus Dorsten, Koordinator der Gemeindepartnerschaft mit Santo Antonio Campo Formoso in Brasilien: "Was fern ist kommt nah und bekommt ein Gesicht" brachte er seine Erfahrungen auf den Punkt. Begegnung führe zu einer neuen Form von Solidarität, helfe, die Partner neu zu sehen, an ihrem Leben Anteil zu nehmen, sich mit ihnen zu freuen und auch mit ihnen zu leiden. Allerdings sei es wichtig zu einem Partnerschaftsvertrag zu kommen, so dass die Partnerschaft für beide Seiten Verbindlichkeit bekomme.

Gebets-, Lern- und Solidargemeinschaft

Dr. Hyacinthe Dione, Diözese Thiés / Senegal, beschrieb drei konkrete Ziele der seit 1960 bestehenden Partnerschaft mit dem Erzbistum Bamberg, die am 22. September 2007 durch einen Partnerschaftsvertrag neu besiegelt worden sei: Es gehe um eine Gebets-, Lern- und Solidargemeinschaft. Neben dem regelmäßigen Gebet in den Anliegen der Partner und der Eucharistiefeier solle die Partnerschaft gegenseitiges Voneinander-Lernen bewirken, das durch persönliche Begegnungen und Informationsaustausch ermöglicht werden solle. Die Diözese Thiès könne für das Erzbistum Bamberg eine Türe zur Kultur und Spiritualität Afrikas aufmachen. Das Erzbistum Bamberg sieht eine besondere Aufgabe darin, sich für Menschen einzusetzen, die in der Diözese Thiès unter Armut und Ungerechtigkeit zu leiden haben.

Ulrike Utendrup, Leiterin des Eine Welt-Kreises St. Elisabeth, Osnabrück und Joseph Olungura, Vorsitzender des Pfarrgemeinderates der Immaculate Conception Cathedral, Parish Soroti / Uganda erzählten von einer noch jungen Gemeindepartnerschaft. Wofür die Spenden der deutschen Partner eingesetzt würden entscheide der Pfarrgemeinderat. Aber gerade bei Besuchen der Partner entstünde viel Verständnis für konkrete Vorhaben der Gemeinde in Uganda, die Lebensverhältnisse der Menschen vor Ort zu verbessern.

Der lange Atem lohnt sich

Erzbischof Zollitsch sprach in einem Beitrag auch die Schwierigkeiten an, mit denen Partnerschaften im Laufe der Jahre zu kämpfen hätten: Manchmal sei es leichter, Menschen "nur" für eine finanzielle Unterstützung zu motivieren, als den Prozess einer Partnerschaft mitzugehen. Außerdem lebten Partnerschaften oft auch vom Engagement einzelner Personen, deren Weggang oder Versetzung sich dann auch direkt auf die Lebendigkeit der Partnerschaft auswirke. Dazu käme noch, dass es für viele Partnerschaften, die vor Jahren gegründet wurden, nicht einfach sei, die Verantwortung in junge engagierte Hände zu übergeben. Auch deshalb habe das Erzbistum Freiburg das Programm eines Freiwilligendienstes aufgelegt, das jungen Erwachsenen aus der Erzdiözese Freiburg ermöglicht, als Voluntarios in Projekten in Peru tätig zu werden und Solidarität persönlich zu leben. Trotz oder gerade wegen solcher Schwierigkeiten die sich bei der Entwicklung weltkirchlicher Partnerschaften ergeben hätten, habe sich der lange Atem gelohnt. Im Austausch mit den Partnern sei manches neu in den Blick gekommen, andere Sichtweisen seien korrigiert worden und die Erzdiözese sei insgesamt reich beschenkt worden in den 22 Jahren Partnerschaft.

Mit diesem Mut machenden Erfahrungsaustausch vor einem interessierten Publikum, das überwiegend aus Menschen bestand, die selbst in weltkirchlichen Partnerschaftsprojekten engagiert sind, ging ein Podium zu Ende, dessen Thema sicher auch von Interesse ist für manche Ansätze von weltkirchlichen Partnerschaften und Kontinente verbindenden Hilfsprojekten innerhalb der weltweiten Schönstattbewegung. Dass dabei "unser" Erzbischof ein ausgewiesener erfahrener Fachmann ist, ist ein Pfund, mit dem noch zu wuchern wäre.

 


 

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Last Update: 24.05.2008