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Fünfzig Jahre Fokolar-Bewegung in Deutschland - Festakt in Berlin
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 published: 2008-04-18

Bemühen wir uns um echte Beziehungen, mit wem auch immer wir zusammen sind

Fünfzig Jahre Fokolar-Bewegung in Deutschland – Festakt am 17. April in der Französischen Friedrichstadtkirche in Berlin

 
Fünfzig Jahre Fokolar-Bewegung in Deutschland: Festakt in Berlin

50 años del Movimiento de Focolare en Alemania: acto solemne en Berlin

Fifty years of the Focolare Movement in Germany: ceremony  in Berlin

Fünfzig Jahre Fokolar-Bewegung in Deutschland: Festakt in Berlin

 

Festgäste aus Gesellschaft und Kirche

Representantes  de la sociedad y de las iglesias

Representatives of society and churches

Festgäste aus Gesellschaft und Kirche

 
Grußworte: Thomas Römer, Kardinal Sterzinsky, Bischof Evemnios von Lefka, Erzbischof Karekin Bekdijan (von rechts)  

Saludos: Thomas Römer, Cardenal Sterzinsky, el Obispo Evemnios de Lefka, el Arzobispo Karekin Bekdijan

Speeches: Thomas Römer, Cardinal Sterzinsky, Bishop Evemnios of Lefka, Archbishop Karekin Bekdijan

Grußworte: Thomas Römer, Kardinal Sterzinsky, Bischof Evemnios von Lefka, Erzbischof Karekin Bekdijan (von rechts)

 
Festrede: Christian Krause  

Conferencia: Christian Krause

Conference: Christian Krause

Festrede: Christian Krause

 
Festrede: Gesine Schwan  

Conferencia: Gesine Schwan

Conference: Gesine Schwan

Festrede: Gesine Schwan

 
Schw. Anna Maria aus der Wiesche mit P. Lothar Penners

Hna Anna Maria aus der Wiesche con el P. Lothar Penners

Sister Anna Maria aus der Wiesche with Fr. Lothar Penners

Schw. Anna Maria aus der Wiesche mit P. Lothar Penners

 

Peter Frost, Solingen, mit P. José María García

 

Peter Frost, Solingen, con el P. José María García

Peter Frost, Solingen, with Fr. José María García

Peter Frost, Solingen, mit P. José María García

Fotos: POS Fischer © 2008

Álbum de fotos – photo album – Fotoalbum

 
   

DEUTSCHLAND, mkf. In der Französischen Friedrichstadtkirche im Zentrum der Bundeshauptstadt Berlin fanden sich am Abend des 17. April rund 380 geladen in der Französischen Friedrichstadtkirche zusammen zu einem Festakt anlässlich des 50-jährigen Bestehens der Fokolar-Bewegung in Deutschland. Die Festredner Gesine Schwan und Christian Krause akzentuierten Schwerpunkte ihres Engagements und machten deutlich, dass es dabei um relevante, echte Themen der Menschheit ginge. Die Botschaft der vor einem Monat verstorbenen Gründerin der Fokolar-Bewegung, Chiara Lubich zu diesem Festakt – der letzte von ihr herausgegebene Text – gab der Feier eine eigene Note.

"Bemühen wir uns um echte Beziehungen, mit wem auch immer wir zusammen sind, Beziehungen, die auf einer Liebe gründen, die keine Grenzen kennt – wie die Liebe Jesu, der sein Leben für jeden Menschen gegeben hat", so ein Kernsatz aus der letzten Botschaft Chiara Lubichs, die von einer ihrer ersten Mitarbeiterinnen, Silvana Veronesi, übermittelt ("verlesen" zu sagen würde die Tiefe dieses Augenblicks nicht treffen!) wurde. Das Bemühen um "echte Beziehungen" wurde deutlich in einem Blick auf die Gäste aus vielen christlichen Kirchen und Verbänden sowie Vertreter des politischen und gesellschaftlichen Lebens, die zu diesem Festakt nach Berlin gekommen waren: da saß Professor Dr. Bernhard Vogel in einer Reihe mit Kardinal Georg Sterzinsky und zahlreichen anderen katholischen Bischöfen, mit Bischöfen Maria jespen, Bischof Evmenios von Lefka (Griechisch-Orthodoxe Kirche), Erzbischof karekin Bekjadijan (Armenische Kirche), Rita Waschbüsch (ZdK), und den Festredners Professor Dr. Gesine Schwan (Präsidentin der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt/Oder) und Christian Krause, ehemaliger Präsident des Lutherischen Weltbundes. Stark vertreten auch die Bewegungen, die dank Chiara Lubichs Einsatz im Prozess "Miteinander für Europa" verbunden sind. Aus der Schönstatt-Bewegung waren P. José María García, Pater Dr. Lothar Penners und M. Kornelia Fischer der Einladung in die Bundeshauptstadt gefolgt.

Über Brücken 

Unter dem Titel "Über Brücken" führten die Moderatoren Hubert Schulze Hobeling und Julia Kerstiens durch die von Alessandro Copollo, Professor an der Musikhochschule in Teramo, am Piano, und Uwe Hirth-Schmidt, Preisträger zahlreicher Cello- und Kammermusik-Wettbewerbe, musikalisch gestalteten Festakt. Eine kurze Videoeinspielung zeigte, wie aus in sich kleinen Begegnungen mit Personen und ihren Anliegen, aus in sich vielleicht kaum wahrnehmbaren Ereignissen in der Zeit die Fokolar-Bewegung in ihrem geistlichen Leben und welthaften Engagement gewachsen ist – ein Vorgang, wie er auch aus der Schönstatt-bewegung bekannt ist. Persönlich, zeugnishaft und streiflichtartig zeichneten so Regina Betz – die erste Deutsche, die mit der Fokolar-Bewegung in Berührung kam -, Dr. Giussepe Giacomo – er kam 1963 als Arzt in die damalige DDR und wirkte wesentlich mit beim Aufbau der Fokolar-Bewegung hinter dem Eisernen Vorhang – und Dr. Annette Gerlach – Pionierin des Miteinanders evangelischer und katholischer Christen im Ökumenischen Lebenszentrum Ottmaring –, was Leben und Auftrag der Fokolar-Bewegung für sie bedeuten. Herbert Lauenroth gab wieder, wie der verstorbene Bischof Klaus Hemmerle wenige Tage vor seinem Tod die Begegnung mit der Fokolar-Bewegung gezeichnet hat: "Zum ersten Mal habe ich da Gott wirklich erfahren... Er durchdrang unsere wechselseitigen Beziehungen... Mir wurde dort zum Greifen klar: So kann die Welt nicht mehr weitergehen. Entweder wird alles neu durch die Herrschaft Gottes, oder die Welt bricht in sich zusammen. Und es wird alles neu, weil Gottes Geist von innen her alle Beziehungen und mit ihnen alle Wirklichkeit verwandelt."

Eine Kultur der Auferstehung

Von diesen von Gott durchdrungenen Beziehungen  geprägt war das Grußwort von Chiara Lubich. Zwanzig Mal hätte sie Deutschland bereist, erläuterten die Deutschlandsprecher Marianne Schneppe und Severin Schmid. Dem von konfessioneller und politischer Zerrissenheit geprägten Land galt ihre besondere Aufmerksamkeit. Sie sah Deutschland "unter einer besonderen Prüfung", "weil es von einem doppelten Kreuz gezeichnet war: dem politischen (das inzwischen überwunden ist) und dem kirchlichen. Dieses Kreuz ist eine Herausforderung, die uns in die Pflicht nimmt, damit wir eines Tages zur vollen sichtbaren Gemeinschaft unter den Christen gelangen." Und: "Täglich begegnen wir in unserer Welt Mühsal, Dunkel und Uneinheit. In all dem erkennen wir ein Antlitz des gekreuzigten und verlassenen Jesus und sollen es durch unsere Liebe in Trost, Licht und Einheit verwandeln. Ich wünsche euch, dass ihr in der Liebe zu (ihm) ... den Beweggrund und die Kraft findet, dem Leid nicht auszuweichen, sondern ... Abhilfe zu schaffen. Dann werden wir – auch in Deutschland – erleben, was wir ‚Kultur der Auferstehung’ nennen könnten: Kultur des Auferstandenen, des neuen Menschen, der neuen Menschheit."

Sehr persönlich waren auch die Grußworte des Berliner Kardinals Georg Sterzinsky, des armenischen Erzbischof Karekin Bekdijan, des lutherische Pfarrer und CVJM-Leiter Thomas Römer und von Bischof Evmenios. "Wenn es nur um das ‚Wort des Lebens’ ginge, das wir von der Fokolar-Bewegung erhalten haben", so Sterzinsky, "dann müssten wir Gott dafür schon mehr als danken."

Als das Feuer über die Alpen kam

Und wieder Beziehungen: Christian Krause, ehemaliger Präsident des Lutherischen Weltbundes, den ersten Festredner des Abends, verbinden viele persönliche Erlebnisse und Freundschaften mit der Fokolar-Bewegung. Er zeigte sich beeindruckt vom Vorgehen der Fokolar-Bewegung im ehemaligen Ostblock. Im "Heißen Krieg" 1943 entstanden, habe sie im "Kalten Krieg" eine besondere Brückenfunktion gehabt. Über die DDR seien die Fokolare nach Polen, Tschechien und Russlang gelangt. Er erinnerte an Kardinal Miloslav Vlk von Prag, den das vom Regime verhängte Berufsverbot als Priester nicht daran gehindert habe, sich als Mensch und Christ zu verwirklichen. Die Fokolar-Bewegung habe sich für die "Wirtschaft in Gemeinschaft", die Ökumene und den interreligiösen Dialog geöffnet und dürfe sich angesichts der Spaltungen, welche die Menschheit bedrohten, nicht aufhalten lassen auf ihrem Weg als "geistlicher Friedensbewegung für die Einheit". Die Fokolar-Bewegung sei heute "gut aufgestellt", so Krause, und er erinnerte an eine der letzten Begegnungen mit Chiara Lubich: "Als wir bei einem unserer letzten Zusammenkünfte Chiara Lubich um ein Wort auf den Weg baten, sagte sie ebenso fröhlich wie bestimmt: ‚Sempre avanti!’ Immer voran. Ich greife es heute auf und rufe es gerade an diesem Tag eines denkwürdigen Jubiläums denen zu, die mit der Bewegung unterwegs sind: Sempre avanti!"

Geschwisterlichkeit

Ein Wort aus dem Binnenraum einer religiösen Bewegung, mit kostbaren Vorgängen verbunden und emotional so gefüllt wie kaum ein anderes, in den offenen gesellschaftlichen Dialog hineinstellen und abwarten, was dabei herauskommt: dieses Abenteuer hat die Fokolar-Bewegung gewagt mit dem Thema, das sie Professor Dr. Gesine Schwan, Präsidentin der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt/Oder - bisher mit der Bewegung nicht in Berührung - , für ihren Festvortrag gestellt hat: "Dialogisch leben – Gesellschaft und Geschwisterlichkeit". Das Wort, so Gesine Schwan, sei zunächst "künstlich" und auch problematisch, gebe es doch in Familien und unter Geschwistern Zank und Streit, gehe es dort nicht nur friedlich zu. Gerade hier sei auch die Herausforderung dieses Begriffs; erwarte man unter Fremden Zank, so erlebe man ihn selbstverständlich auch unter Geschwistern, doch da als störend, als eigentlich nicht richtig. Doch wollten wir wirklich den Schutz der Distanz aufgeben und uns der Tyrannei der Intimität aussetzen, am Arbeitsplatz etwa alle als Geschwister sehen? Sie zeigte auf, wie wir Menschen normalerweise fast instinkthaft mit Exklusion (eigenem Rückzug und/oder Ausschluss des anderen) reagieren, wenn wir uns über jemanden geärgert haben – im familiären Rahmen wie auf Weltebene (Sanktionen, Abbruch diplomatischer Beziehungen). Doch in einer Welt, in der wir immer stärker voneinander abhängen, säen Politiker Unfrieden, wenn sie dem Instinkt folgen, den Gegner auszuschließen. Wo Regeln der Fairness, des Vertrauens, der Achtung befolgt werden, sind die Chancen, einen politischen Gegner zu gewinnen, ungleich höher. Geschwisterlichkeit verankere die naturnotwendige Solidarität im Emotionalen und gebe ihr daher eine größere Kraft. Es gehe nicht darum, alle fremden Menschen aktuell als Geschwister zu behandeln, aber die konkreten Menschen im gegenwärtig aktuellen Umfeld. Wenn Christen den politischen Gegner oder den Konkurrenten in der Wirtschaft in erster Linie als Menschen, ja als Geschöpf Gottes sehen, dann könnte das aber konkret durchaus heißen, sich einzusetzen für den Abbau von Schutzzöllen um des wirtschaftlichen Überlebens der Geschwister aus Afrika willen. Offenheit falle leichter, "wenn wir die Hoffnung hegen, dass wir im Tiefsten miteinander verbunden sind". "Geschwisterlichkeit wird da aktiv, wo es über die geschuldete Solidarität hinausgeht", so Gesine Schwan. Würden Parteien in aller Härte der Auseinandersetzung auf Beleidigungen verzichten und fair und sachlich bleiben, wenn anstelle heuchlerischer Vorwürfe ein fairer, am Gemeinwohl orientierter Dialgo träte, könnte das wohl auch die Politikverdrossenheit mindern. Schwan zeigte sich über die Einladung zu einer Festrede überrascht und erfreut. Überrascht, weil sie zuvor mit der Bewegung wenig vertraut gewesen sei; erfreut, "weil mir Ihre Ziele sehr nahe sind, und mich diese Übereinstimmung in meinem eigenen Denken und Glauben bestärkt hat."

Bei Sekt, Wein und Fingerfood klang der Festakt mit vielen Begegnungen und Gesprächen aus. Gefragt war auch das ausgelegte Informationsmaterial und die gerade druckfrisch gelieferte Sonderausgabe der Neuen Stadt (zu bestellen im Verlag Neue Stadt, verlag@neuestadt.com ) zum Tod von Chiara Lubich. Gerade auch die anwesenden Journalisten suchten das Gespräch zum gesellschaftlich-kirchlichen Engagement der Fokolar-Bewegung, das zuvor im Pressegespräch vorgestellt wurde, wie dem Schulprojekt "Stark ohne Gewalt" (www.stark-ohne-gewalt.de) , der Pastoral für wiederverheiratet geschiedene Paare, oder dem "Café International" in Berlin.

 



 

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Last Update: 22.04.2008