published: 2008-03-11 |
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Solidarität wird großgeschriebenSchüler der Regionalschule Untermosel spenden Geld für Sozialprojekte in Uganda und Indien - Eröffnung des Kinderdorfes "Sunrise" und des ersten Schönstattzentrums in Indien |
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SCHÖNSTATT/INDIEN, Melissa Ann Schmid. Pater Stephen Lourdu strahlte über das ganze Gesicht, als die Schüler der Regionalschule Untermosel ihm am Montag, 10. März, einen Scheck über 2.500 € für das Kinderdorf Sunrise in Indien überreichten. Das Kinderdorf wird am Mittwoch, 12. März, mit einer Heiligen Messe und Eröffnungsfeier offiziell seiner Bestimmung übergeben, wenige Tage nach der Eröffnung des ersten Schönstatt-Zentrums in Indien - beides Meilensteine in der Schönstattgeschichte Indiens. Im "Mango-Treff" im Haus des Patris-Verlags in Schönstatt drängten sich 25 Schüler mit ihren beiden Lehrern Bernhard Irsch and Moritz Mehlem, um eine Diapräsentation über Indien anzuschauen. Pater Stephen gab ihnen einen kurzen Einblick in die Kultur seines Heimatlandes. Staunen und mancher Ausdruck ungläubigen Verwunderns kamen von Schülern wie Lehrern, als sie merkten, wie grundlegend anders die Kultur Indiens zu der Deutschlands ist. Pater Stephen vervollständigte seine Darbietung mit indischer Musik und einigen echt indischen Snacks. Eine stolze LeistungFür die Schüler war es eine Ehre, ihren symbolischen Scheck persönlich in Schönstatt abzugeben. Sie haben gemeinsam monatelang sich eingesetzt bei der Sammlung der Spenden. Im letzten Jahr hatten zwei Achtklässler, Lucas Jewes und Thomas Kretzer, Pater Stephen in der Pfarrei kennen gelernt, als dieser dort um Spenden für das Kinderdorf Sunrise bat. Er und ihr Lehrer, Bernhard Irsch, kennen sich durch Schönstatt sehr gut. Die Jugendlichen fragen Bernhard Irsch, ob Pater Stephen auch einmal in die Schule kommen könnte. Sein Vortrag in der Kirche hatte sie angeregt, etwas für die Kinder in Indien zu tun. Pater Stephen zeigte der Schulklasse Bilder von allen Kindern im Kinderdorf und nannte deren Namen. "Wenn man konkret sieht, wem man hilft, dann regt das noch mehr zum Helfen an", so Pater Stephen. Lucas und Thomas hatten die Idee, in ihrer Schule eine "Sternenaktion" zu starten. Mit ihren Klassenkameraden bastelten sie kleine Sterne und verkauften sie für 50 Cent das Stück. Mit dieser Aktion kam eine Menge Geld zusammen, und mehr: in der ganzen Schule wuchs die Solidarität mit Ländern, die einem sonst sehr weit scheinen. Am Schluss waren 3.500 € zusammengekommen. Ein Teil des Geldes ging an ein Sozialprojekt in Uganda, der Rest nach Indien für das Kinderdorf. Hände hoch und lächelnNach der Präsentation und dem kleinen Imbiss war es dann so weit: der symbolische Scheck wurde überreciht. Die ganze Klasse drängte sich in der "indischen Ecke". Als sie Pater Stephen den Scheck überreicht hatten, forderte ihr Lehrer sie auf: Hände hoch und lächeln - so wie sie es vorher auf den Bildern aus Indien gesehen hatten. Man spürte, dass es für die Schüler eine echte Freude war; sie hatten das Gefühl, die Welt verändert zu haben - und sie haben es auch. Lucas und Thomas meinten, sie würden gerne einmal das Kinderdorf Sunrise besuchen... Wer weiß! Am Mittwoch ist die offizielle EröffnungPater Franz Brügger, als Regionaloberer der Sionprovinz verantwortlich für die Arbeit der Schönstattpatres in Indien, bemerkt in einem Brief zur offiziellen Einweihung des Kinderdorfes in Thirunelveli, Tamilnadu, dass dieser 12. März sicherlich ein bedeutsamer Tag in der Schönstattgeschichte Indiens sein wird. Der Anstoß zum Bau des Kinderdorfes war der Wunsch, etwas zu tun angesichts des von der Tsunamikatastrophe ausgelösten Elends: "Wir wollten heimatlosen Kindern, Waisenkindern die Wärme und Solidarität einer Familie schenken. Unser Gründer wäre stolz auf dieses Projekt, denn er weiß aus eigener Erfahrung in seiner Kindheit, was es heißt, einer natürlichen Familie und allem, was Gott durch die Familie schenken will, zu entbehren." Der soziale Einsatz mit dem Kinderdorf werde die Gemeinschaft nachhaltig prägen, meint Pater Brügger: "Der Name unseres Kinderdorfes SUNRISE, Sonnenaufgang, ist ein Programm. Das Licht und diue Wärme Christi soll durch uns aufgehen, durch unsere Patres und die 'Mütter' und Helfer in diesem Dorf. Es ist eine wunderbare Gelegenheit, persönlich Werkzeug Christi zu werden. Wir alle wissen, dass Liebe und Familie bei allen religiösen Gemeinschaften große, hohe Ideale sind, Ideale, die auch in SUNRISE zum Tragen kommen werden. Ich bin überzeugt, dass alle in unserem Kinderdorf froh sein werden, auch wenn Spannungen, Lasten und Opfer damit verbunden sind. Sie werden wachsen, weil die Kinder hohe Ansprüche stellen an die eigene Selbsterziehung hin zum Ideal der selbstlosen Liebe Christi. Das ist eine Herausforderung an uns alle. Liebe und Verständnis in unseren eigenen Hausgemeinschaften sind der notwendige Rückhalt für diese soziale Initiative. Gemeinschaftsleben, Familienleben verlangt Offenheit, Verstehen, Verzeihen und Opfer, so dass jeder sich zu Hause fühlen kann und eine Ahnung bekommt von der Liebe Christi, der alle annimmt." Erstes Schönstattzentrum eröffnetAm Samstag, 8. März, wurde in Trichur-Kuttur, Kerala, das erste Schönstatt-Zentrum in Indien eröffnet. Hier soll ein Ort sein, wo die werdende Schönstatt-Bewegung Indiens zusammenkommen kann, wo sie beten, feiern und studieren kann, was im Sinne Schönstatts Familie bedeutet und Kirche in der modernen Gesellschaft. "Als Schönstatt-Patres sollen wir innerer Kern einer apostolischen Bewegung sein, die in diesem neuen Schönstattzentrum verwurzelt und daheim sein soll", so Pater Brügger, "in einem wunderbaren Haus beim wunderbaren Heiligtum der Mutter und Königin. Dies ist das erste Schönstattzentrum, und es werden viele folgen."
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Last Update: 11.03.2008