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Zum Interview mit Dr. Robert Zollitsch
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 published: 2008-02-22

Wer das Interview von Erzbischof Dr. Zollitsch ganz gelesen hat...

Erst lesen, dann aufschreien oder: Ein Lehrstück (nicht nur) journalistischer Unredlichkeit

 

 

 

Erzbischof Dr. Robert Zollitsch bei einer Predigt in der Pilgerkirche in Schönstatt

 
   

Foto: POS, Fischer © 2008

 

DEUTSCHLAND, M. Kornelia Fischer. Wer das Interview von Erzbischof Dr. Zollitsch ganz gelesen hat weiß, dass er den Zölibat nicht in Frage stellt oder abschaffen möchte. Dies ist auch durch zahlreiche frühere Äußerungen des Erzbischofs belegt. So in der von Michael Maas im Namen von Erzbischof Dr. Robert Zollitsch verbreiteten Erklärung zu Medieninformationen über Äußerungen - oder besser, medial verbreitete Meinungen über Äußerungen - des neu gewählten Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz. Fragt sich nur, wer es ganz gelesen hatte. Und warum so viele aufgeschrien haben, ohne es zu lesen.

Die gedruckte Ausgabe des Spiegel mit dem Originalinterview war seit den frühen Morgenstunden des 18. Februar überall erhältlich; die digitale Fassung seit dem Abend des 16. Februar. Am selben Tag stellte der Spiegel in seiner Online-Ausgabe einen kostenlose "Vorgeschmack" auf die interessantesten Artikel der Druckausgabe ins Netz. So aufgemacht, dass es als Appetitmacher den Kauf steigern sollte. Logisch.

Ganze vier Worte in dem Absatz, der den Aufschrei auslöste, sind original von Erzbischof Zollitsch, der Rest ist zusammenfassende und verkürzte Wiedergabe. Aber das haben wohl die meisten, die da aufgeschrien haben, vor lauter Aufschrei schon nicht mehr mitbekommen... Und so wurde aus dem letzten Satz einer klugen, differenzierten, abwägenden Antwort auf eine plakative Frage nach dem Zölibat die bildzeitungsgemäße reißerische Überschrift: "Erzbischof Zollitsch stellt das Zölibat in Frage" (Welt) oder noch besser: "Zollitsch: Zölibat ist nicht notwendig" (Focus). Daran O-Ton ist nur noch das Wort "notwendig".

Die hatten das Interview nicht gelesen, muss man vermuten... genauso wenig wie jene kirchlichen Zeitungen und Agenturen, die die veröffentlichten Worte oder besser Bruchstücke zum Anlass nahmen für grundsätzliches Wehklagen: "Schlimmer Populismus", Offene Briefe: "Mit tiefer Enttäuschung" und manch unnötiges, plakatives und polarisierendes Stimmungmachen.

Klagen, Wehklagen, Anklagen

Und viele, viele machten mit, beim Klagen, Wehklagen, Anklagen. Was klagt man doch tagaus, tagein auch in diesen Medien über den Verlust an Glauben in unserem Land. Der Glaube an das, was in den Medien steht, ist offensichtlich ungebrochen und stärker als das, was Pater Kentenich einmal in Blick auf Gott so umschrieben hat: "Ich stehe grundsätzlich zunächst auf Seiten Gottes...". Gilt auch für seine Werkzeuge.

Und die Wahrheit wäre - so ungern hier Werbung für den Spiegel gemacht wird - drei Seiten lang gewesen und hätte 3,50 € gekostet:

"Zollitsch: Sie werden verstehen, dass jemand, der lange in der Priesterausbildung tätig und später Personalreferent war, viel über diese Frage nachdenkt. Einerseits ist die Ehelosigkeit des Priesters ein großes Geschenk für unsere Kirche. Es ist immer wieder die Entscheidung, die Herausforderung: Ist Gott die Realität, für die ich alles auf diese Karte setze? Ohne die Verbindung zwischen Priesterweihe und Ehelosigkeit würden wahrscheinlich nur sehr wenige mit diesem Ernst darüber nachdenken. Wir merken jedoch bei uns, dass der Ordensnachwuchs weniger wird, weil die Herausforderung des Evangeliums schwer zu vermitteln ist. Und natürlich ist die Verbindung zwischen Priestertum und Ehelosigkeit nicht theologisch notwendig.

SPIEGEL: Man könnte sich unter dem Verweis auf den erheblichen Nachwuchsmangel einfach vom Zölibat verabschieden.

Zollitsch: Sie merken ja, dass ich da gegen Denkverbote bin. Ich habe aber auch die Erfahrung gemacht, dass sich Bischöfe etwa aus Indien oder aus Afrika wundern, dass wir in Deutschland an dieser Tradition rütteln wollen."

 

 

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Last Update: 22.02.2008