Die Einladung Jesu, alle vierzehn Tage neu: seine Mutter besuchen

So viel Leben: Blitzlichter aus den Blogs der Madrugadores in Chile

Intercambio despues de la madrugada Sharing after the prayer time Austausch nach der Morgenwache
Los madrugadores de Arica The dawn-breakers of Arica Die Madrugadores von Arica
Madrugada en el Santuario de Ayinrehue, Temuco Dawn-breaking at the Shrine of Ayinrehue, Temuco Morgenwache am Heiligtum von Ayinrehue, Temuco
Testimonio en Valparaiso Giving testimony in Valparaiso Zeugnis in Valparaiso
Madrugada de padres y hijos en Los Angeles Fathers and sons together in Los Angeles Morgenwache von Vätern und Söhnen in Los Angeles
Los madrugadores sin diácono en Providencia The dawnbreakers without deacon in Providencia Die Madrgadores ohne Diakon in Providencia Fotos: Madrugadores © 2008

CHILE, mkf. Die Madrugadores, die Morgenwächter: ein Lebensstrom, der um die Heiligtümer Chiles entstanden ist. Es sind Männer, die in den Heiligtümern, in Pfarrkirchen oder Kapellen Morgenwache halten. Ihre Zahl wächst unaufhaltsam. Vom tiefsten kalten Süden Chiles bis in den trocken-heißen Norden am Rande der Atacamawüste gibt es Gemeinschaften von Madrugadores, untereinander durch feste Freundschaftsbande verknüpft. Sie nutzen die Medien, um diese Beziehungen zu vertiefen. Fast alle Gemeinschaften der Madrugadores haben Internetseiten, in der Regel einfach zu bedienende Blogs, wo sie von Morgenwache zu Morgenwache von ihrem Einsatz, ihrem Engagement und ihren Erlebnissen erzählen. Claudio Villagra, ein Madrugador am Providencia-Heiligtum in Santiago, hat nun eine Internetseite geschaffen, wo automatisch das Neueste aus den Blogs der Madrugadores in Chile und aller Welt erscheint.

Durch ein RSS-Tool erscheinen dort automatisch die letzten Aktualisierungen aus den Internetauftritten der verschiedenen Gemeinschaften der Madrugadores. So hat man auf einen Blick das starke Leben dieser Initiative der Gottesmutter vom Heiligtum aus vor sich. In der letzten Morgenwache der Gemeinschaft von Los Ángeles etwa gab es am Schluss kräftigen Applaus dafür, dass wieder einmal so viele Väter zusammen mit ihren Söhnen dabei waren. In dieser Gemeinschaft werden per Internet übrigens auch ganz regelmäßig die "Virtuellen Exerzitien" mit Pater Nicolás Schwizer verbreitet.

Arica: ein Abschied

Die Morgenwache in Arcia im heißen Norden Chiles war beim letzten Mal geprägt von einem Abschied. Daniel Muñoz Viveros schreibt:

Es ist noch dunkel, als wir zum Heiligtum kommen. Man merkt, der Sommer geht zu Ende. Dies wird eine besondere Morgenwache sein. Es wird nämlich auf lange Zeit die letzte sein, bei der Pfarrer Claudio mit uns die Messe feiert, denn er geht zum Weiterstudium nach Kolumbien. Die Messe schenken wir im Herzen für ihn – dass es ihm dabei gut geht, dass er weiter für uns betet und am Ende dieses Jahres zu uns zurück kommt... Machen Sie es gut, Pfarrer Claudio!

Mit Ihnen geht unser Dank für alle ununterbrochene Unterstützung in diesen sieben Jahren. Danke, Pfarrer Claudio, Madrugador! Begleite die Gottesmutter Sie auf allen Wegen!

Providencia: Morgenwache ohne Diakon und mit "liturgischem Notstand"

Claudio V. vom Heiligtum in Providencia berichtet von einer unvergesslichen Morgenwache:

Für machen Gemeinschaften mag es ja seltsam klingen, aber dass wir zwei Diakone zu uns zählen und dass dann beide nicht kommen konnten, das kann nur in der Urlaubszeit passieren.

Priester gibt es hier keine, und so haben wir uns gut damit eingerichtet, bei der Morgenwache einen Wortgottesdienst zu feiern und danach Kommunionausteilung zu halten; dafür haben unsere beiden Diakone die Verantwortung.

Es ist 7.05 Uhr, und langsam wächst die Unruhe. In einem Schrank im Heiligtum steht ein Ordner mit den vier Texten für die Laudes des Samstags, dazu Liederbücher, Gebete usw. Das Problem war nur: welcher der Texte ist liturgisch dran? Wir beratschlagten und stellten fest, dass zwar jeder von uns die Mail mit der entsprechenden Information bekommen, aber niemand sie gelesen oder auch nur ausgedruckt hatte. So ging es nach dem Prinzip: "Nehmen wir eben diese" und "Der Herr wird es schon verstehen", denn schießlich und endlich kommt es auf die gute Meinung an. Wir entschieden uns für "Samstag I", und als wir nachmittags ins Internet schauten, stellten wir fest, es war sogar richtig gewesen!

Nach 17 Minuten war die Laudes zu Ende. Doch möge bitte niemand glauben, wir hätten eine Kurzform gewählt oder um die Wette gebetet, wie man es manchmal erlebt...

Wir hielten fünf Minuten stille Anbetung und danach eine Lectio Divina der Tageslesungen.

Unter den sieben Teilnehmern dieser Morgenwache war ein "Übesiedler" aus Temuco, Andrés B., der ein Jahr lang beruflich jede Woche nach Santiago gefahren war und nun endlich mit seiner Familie ganz hierhin gezogen ist.

Nach einer angeregten Unterhaltung kehrten wir alle noch vor 10.00 Uhr morgens nach Hause zurück.

Morgenwache bei der Lourdesgrotte

Die Madrugadores der Pfarrei Con Cón berichten von einer besonderen Morgenwache am Fest Unserer Lieben Frau von Lourdes am vergangenen 11. Februar: "Für diesen Tag hatte Pfarrer Ricardo Arellano uns nach Berg Placeres in Valparaiso eingeladen, um mit einer Morgenwache den Festtag mit der Pfarrei zu eröffnen.

Zusammen mit etwa 35 Pfarrangehörigen und etwa 20 Madrugadores aus verschiedenen Gemeinschaften – Cordillea, Placilla, Agua Santa, Los Pinos und Con Cón), die trotz des Werktags der Einladung gefolgt waren, feierten sie dort die Morgenwache. In der Pfarrei gibt es eine schöne Lourdes-Grotte, wo auch das nebenstehende Foto der Männer aufgenommen wurde, aus denen eine neue Gemeinschaft von Madrugadores werden könnte; die dritte bereits in Valparaiso!

Beim Frühstück konnten wir von unseren Erfahrungen erzählen und so Pfarrer wie Pfarrangehörige begeistern. Alle waren sehr aufmerksam bei den Zeugnissen. So begannen wir mit dem Pfarrer und dem Polizeikaplan die Woche mit einer Zusatz-Morgenwache und der Hoffnung auf eine neue Gemeinschaft, die neunte in der Diözese!

Im Heiligtum von Ayinrehue, Temuco

Sergio, Madrugador vom Heiligtum in Ayinrehue, Temuco, berichtet: "Ein bißchen spät mein Bericht, aber immerhin. Wir sind wie immer beim Heiligtum von Ayinrehue zusammengekommen zum Beten. Dafür, dass Sommerferien waren, war die Zahl recht groß, denn wir waren ungefähr 25 Männer, die miteinander beteten und den Glauben vertieften. Francisco gab dazu sehr gute Anregungen.

Beim Frühstück stellten sich zwei neue Männer vor, die gern weiterhin mit uns zur Morgenwache kommen würden. Unser Thema, um das alles kreist, ist schon seit einiger Zeit der Tag der Madrugadores in Temuco. Wir laden alle Männer von Temuco, die an den Morgenwachen teilnehmen wollen, dazu ein. Die nächste Morgenwache ist in der Pfarrei St. Johannes der Täufer. Es lohnt sich, immer wieder neu Männer dazu einzuladen, denn wir wissen, wie sehr diese Begegnungen der Seele gut tun.

Dieser Artikel soll schließen mit einem klassischen Satz aus der von Claudio Villagra gestalteten Seite: Wenn eine Gemeinschaft hier nicht auftaucht, dann ist es, weil sie in letzter Zeit nichts Neues mehr veröffentlicht hat. Also – macht euch dran!

Und das gilt nicht nur für die Madrugadores.