published: 2007-11-23 | |
Deine Sendung ist meine SendungDer Weg zum Vaterbündnis – Mütter aus Ciudad del Este schlossen am 18. November das Bündnis mit Pater Kentenich |
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PARAGUAY, Gloria Ruiz Díaz. Die Delegierten, die nach Arbeitskreisen, Treffen und mancher Arbeit in der Familie das Jahresthema für diese beiden Jahre bestimmen mussten, haben vermutlich nicht geahnt, welche Strömung in Blick auf die Person des Gründers dieses Thema in der ganzen Schönstattfamilie von Paraguay auslösen würde. Auch wenn bei der Tagung zum Beginn der Jahresarbeit alle begeistert die Losung wiederholt hatten: Vater, ich bin bereit – deine Sendung ist meine Sendung!, fragte sich im Stillen – ohne offen zu zeigen, dass er keine Ahnung hatte - doch so manch einer: "Und was ist die Sendung von Pater Kentenich?" Vielleicht hat das folgende Entstauben jener in irgend einer Ecke schlummernden Vorträge, das Öffnen jener Bücher, die man seit Jahren nicht mehr gelesen hatte, der Vorsatz, an den Vorträgen über Pater Kentenich auf jeden Fall teilzunehmen, dafür gesorgt, dass alle sich auf einmal bemühten, "den Gründer besser kennen zu lernen". Und nicht nur besser kennen zu lernen, sondern sich mit ihm zu verbinden, zu verbünden... sich ihm als Werkzeug anzubieten für seine Sendung, die er in die Hand seiner Familie gelegt hat. Die Mütter, wenig an Zahl - in ganz Alto Parana gehören vielleicht 30 zu dieser Gliederung – entschieden, sich das Jahresthema zu eigen zu machen, was sie dazu führte, die Verbundenheit mit dem Vater und Gründer in den Blick zu nehmen; da wurden alle erreichbaren Schriften, in denen Pater Kentenich etwas für die Mütter gesagt hat, an Land gezogen. Das Ideal der "lebendigen Monstranz" wurde neu verlebendigt, und bei den monatlichen Treffen der Gliederung und in den Gruppen kreiste alles um das Ideal und den Gründer. Er wollte ihr Bündnis an seinem GeburtstagUnd dennoch hing da noch ein Thema in der Luft: nur drei Mütter aus der ganzen Gliederungen hatten das Vaterbündnis, das Bündnis mit Pater Kentenich, geschlossen. Bei der Tagung zum Jahresbeginn hatte es den Vorsatz gegeben, sich auf den Weg zum Vaterbündnis zu begeben. Bei jedem Treffen kam das Thema genau so regelmäßig zur Sprache wie die Ausflüchte und die wunderbar einleuchtenden Gründe, warum es unmöglich war, am Vorbereitungstreffen teilzunehmen und so den Vorsatz einzulösen. "Die Uhrzeit ist das Problem!", "Ausgerechnet an dem Tag kann ich nicht", "Nein, leider, da ist mir was dazwischen gekommen", und so weiter und so fort kamen die Ausreden, wann immer das Sekretariat Pater Kentenich eine Einladung verbreitete. Doch offenbar hatte Pater Kentenich seine eigene "Lieblingsidee": er wollte ihr Bündnis als Geschenk zu seinem Geburtstag. Denn als Luis und Magdalena Martínez zu diesem Datum einluden, und auch signalisierten, dass die Treffen nachmittags statt abends stattfinden könnten, da hieß es auf einmal in großer Einstimmigkeit: JA! Groß war die Überraschung, als dann beim ersten Nachmittag tatsächlich 14 Mütter erschienen. Magdalena und Luis Martínez begrüßten sie herzlich bei sich zu Hause. Alle erlebten von Anfang an diese besondere väterliche Nähe, die Pater Kentenich charakterisiert. Den beiden glückte es, dass alle entdeckten: der Vater ist da, er war immer da, er bleibt da, und er hat jede einzeln mit Namen gerufen, auf verschiedene Arten und Weisen, aber immer mit der Väterlichkeit, die ihn auszeichnet. Das Symbol des BündnissesZwei Nachmittage galten der Vorbereitung, dann ging es zu Hause an die Erarbeitung des persönlichen Gebetes, und in der Gruppe um das gemeinsame Symbol, das ihr Geschenk an Pater Kentenich und ihre Bereitschaft ausdrücken sollte. Auf dem Symbol sieht man
So war alles bereit für den 18. November als Tag des Bündnisses als Tag des Gabenaustausches zwischen Pater Kentenich und den Müttern; er hat ihnen seine Sendung anvertraut, und die Mütter schenkten ihm dafür ihr Herz: Ich bin bereit! Ein Buchstabe fehlt auf der FesttagstorteDer 18. November begann mit unsicherem Wetter, Regen drohte... und kam. Vertrauensvoll blieben die Mütter zu Hause, genossen den Sonntag im Kreis der Familie, sicher, dass die Gottesmutter schon einen regenfreien Abend erbitten würde, wusste sie doch, dass die ganze Schönstattfamilie von Ciudad del Este an diesem Abend zum Feiern zusammen kommen würde: zur traditionellen Bündnismesse mit Liebesbündniserneuerung um acht Uhr abends, zur Geburtstagsfeier von Pater Kentenich, zur "Weihnachts- und Silvesterfeier" – mit dem 18. November enden die Aktivitäten des Jahres, da dann die Sommerferien beginnen -, zum Vaterbündnis der Mütter. Und so kam es! Am späten Nachmittag fielen die letzten Regentropfen, und es begann ein feuchter, aber nicht zu heißer Abend. Die Verantwortlichen richteten die weihnachtliche Dekoration – vor allem das Weihnachtbäumchen mit Kärtchen mit Gründerworten, die wie Weihnachtkugeln daran hingen! Der Vater und Gründer lächelte von dem lebensgroßen Bild neben der Geburtstagstorte. Überhaupt Torte! Darauf stand feierlich: "PADRE, TU - YO SOMOS" – "Vater, du – ich wir". "Aber wir haben doch bei der Konditorei klar und deutlich gesagt: PADRE, TUYOS SOMOS, Vater, dein sind wir!, so der berechtigte Protest der Fest-Verantwortlichen. Doch der kleine Zwischenfall ließ eine Frage in der Luft: Irrtum der Konditorei oder Vorsehung? Vielleicht sollte man daraus schlussfolgern, dass die Beziehung zu Pater Kentenich personal ist. Du, ich. Einander gehören, in einer besonderen Verbundenheit... Pater Kentenich spricht auf verschiedene Weisen, er wartet nur darauf, dass jemand aufmerksam wird und seine Stimme hört. Das Foto des Symbols in der GründerkapellePunkt 19.30 Uhr und mit dem Heiligtum bis auf den letzten Platz besetzt, begann der Ritus des Vaterbündnisses, das ein Dutzend Mütter mit Pater Kentenich schließen wollte, während mehrere Mitglieder der Schönstattfamilie ihres erneuerten. Auf der Kommunionbank hing das Plakat mit dem Symbol, das die Mütter als Zeichen ihres Bündnisses erarbeitet hatten, sowie Ausdrucke von Fotos dieses Plakates, das in der Morgenfrühe des 18. November in die Gründerkapelle in Schönstatt gebracht worden war. Und Pater Kentenich hatte, großherzig wie immer, ein Gegengeschenk bereit: Pater Marian, gerade aus der Schweiz eingetroffen, stand der Feier vor! Er hatte vor Jahren in der Gemeinschaft der Schönstattmütter gewirkt und danach die Familienbewegung in einem entscheidenden Zeitraum begleitet: bei der Erarbeitung des Heiligtums. Damals war er unter denen, die den ersten Spatenstich tätigten, und jetzt fand er ein schönes, blühendes Schönstattland vor. Nach dem "Herzens- und Gabenaustausch" im Heiligtum zogen alle dorthin, wo die heilige Messe gefeiert wurde. In der Predigt erinnerte Pater Marian an die Anfänge der Familie, und wie sich die Pläne Gottes – oftmals versteckt in Problemen, Enttäuschungen, gescheiterten Bemühungen um ein Gelände für das Heiligtum – Schritt für Schritt gezeigt hatten, bis sich klar zeigte, dass die Gottesmutter an diesem schönen und strategisch günstig gelegenen Ort ihre Wohnung haben wollte. Heute könne man für all die Hindernisse danken, denn die Familie wuchs daran, reifte und baute. Mit einem begeisterten "Happy birthday to you", an Pater Kentenich gerichtet, schloss die Liturgie. Gekommen ist die Stunde deiner LiebeNach der eucharistischen Prozession zum Heiligtum und dem Verbrennen der Zettel mit den Beiträgen zum Gnadenkapital, begann der gesellige Teil mit einem köstlichen Imbiss und vielfältigem Dank an Gott und die Gottesmutter für allen Segen dieses Jahres. Wenn die Gottesmutter solch tiefe Erlebnisse schenkt, dann wird im Herzen wie von selbst das Wort wach: Gekommen ist die Stunde deiner Liebe! Gloria de Ruiz Diaz gehört zur Mütterbewegung. Sie schrieb den Bericht zwischen zwei Krankenhausaufenthalten ihres 11-jährigen Sohnes Mauricio in Sao Paulo, Brasilien. |
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Last Update: 18.12.2007