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Oktoberwoche 2007: Brennpunkt Familie
Nachrichten - News - Noticias
 published: 2007-10-19

In allen Brennpunkten das Liebesbündnis

Oktoberwoche 2007: Der Adressat unserer Botschaft - Brennpunkt Familie

 

Jornada de delegados de Alemania (Semana de Octubre): Conferencia del P. Günther Niehüser

German Leaders’ Convention (October Week): Conference given by Fr. Günther Niehüser

Oktoberwoche: Vortrag von Pater Günther Niehüser

 

P. Günther Niehüser

Fr. Günther Niehüser

P. Günther Niehüser

 
 

Publico

Audience

Publikum

 
 

P. Günther Niehüser

Fr. Günther Niehüser

P. Günther Niehüser

 

Hans-Peter Brohm, alcalde es Espira

Hans-Peter Brohm, mayor of the city of Speyer

Hans-Peter Brohm, Bürgermeister von Speyer

 
 

Rosemarie Keller-Mehlem

Rosemarie Keller-Mehlem

Rosemarie Keller-Mehlem

 
 

Prof. Dr. Hubertus Brantzen

Prof. Dr. Hubertus Brantzen

Prof. Dr. Hubertus Brantzen

 
 

Moderación: Maria Wolff

Moderation: Maria Wolff

Moderation: Maria Wolff

Fotos: POS Brehm © 2007

 

 

 

SCHÖNSTATT, mkf. In allen Brennpunkten das Liebesbündnis: Wie Pater Dr. Lothar Penners am Abend des 17. Oktober im Eröffnungsvortag angekündigt hatte, geht es bei dieser Oktoberwoche um den Schritt vom Hinausgeführtsein in die Weite zum Sich-Hineinführenlassen in die Brennpunkte des Lebens. Pater Günther Niehüser zeigte in seinem Vortrag auf, wie wichtig ist, den Menschen und seine Lebenswelten zu kennen, den wir "ansprechen" möchten, damit wir ihn - vielleicht - erreichen, und dass fast alles für die Gesellschaft und Kirche heute von den Familien abhängt. Ein Podium zum Brennpunkt Familie und Familienpolitik schloss sich inhaltlich direkt an seine Ausführungen an.

Mit einer Zeit des Gebets beginnt der erst volle Arbeitstag der diesjährigen Oktoberwoche - ein Wunsch, der nicht zuletzt aus dem Erleben von Lobpreis und Gottesdienst beim Miteinander der Bewegungen gewachsen ist, der Wunsch nach mehr Gebetsatmosphäre. Manche Gruppierungen dort hätten eine ausgeprägte Lobpreis-Kultur, sagte Pater Penners. Das sei so nicht gewachsen in Schönstatt, doch das Anliegen, aus unserem Geist heraus etwas zu schaffen, das uns "noch mehr Coenaculum-Gemeinschaft sein lasse", sei durchaus berechtigt. In vielen klingt noch lebendig nach, wie die Gemeinschaft der Oktoberwoche am Morgen des 18. Oktober, während im Tal schon die Pilger anreisten, in der Aula der Anbetungskirche sich eingestimmt hatten auf den Bündnistag. Im Liebesbündnis, im Schönstatt-Geheimnis Jünger und Jüngerinnen Christi werden, in diese Wirklichkeit führte Pater Penners in einem Impuls zum Verhältnis Maria und Johannes und musikalisch ansprechend gestaltetem Lobpreis hin. Das Haus von Ephesus und das Haus der Gottesmutter in Schönstatt als Schule der Jüngerschaft, die Lebensgemeinschaft von Johannes und Maria, von Pater Kentenich und Maria:die Tiefendimension, die Einsatz in den Brennpunkten beseelt.

In welcher Welt leben wir?

Schon im Eröffnugnsvortrag hatte Pater Penners auf einige Zeitentwicklungen hingewiesen und angeregt, genauer hinzuschauen, wie Gott in die Weite führt. Pater Günther Niehüser nun fragte: Wie sieht der Mensch aus, mit dem wir heute zu tun haben? Heute und hier, in Deutschland, wo der Mensch - trotz aller Globalisierung von Herz und Gehirn - auch anders ist als etwa in USA oder in afrikanischen oder asiatischen Kulturen. Anders als alle anderen: mit dem "Zahlentrick" lockerte Pater Niehüser nicht nur auf, sondern machte auch nachdenklich: wenn man statt dreiundzwanzig (23) plötzlich zwanzigdrei (23) hört, dann ist man irritiert, vielleicht sogar verärgert, auf jeden Fall aber überzeugt, dass das sehr seltsam ist - und dabei spricht man die Zahlen in allen Nachbarsprachen so. Soll man sich nun anpassen oder beim Bekannten bleiben, protestieren oder alles nur seltsam finden? Die Antwort kam am Ende des Vortrags.

Für die meisten der Anwesenden seien die meisten modernen Menschen (und an diese in allen Brennpunkten soll unsere Botschaft das Liebesbündnis ja gerichtet sein) Medienereignisse - Menschen, die man nur aus den Zeitungen kennt, weil man nicht in ihrer Welt lebt. Ausgehend von den Typen von Verhaltenskonformität nach David Riesman (The Lonely Crowd /Die einsame Masse) - dem den traditionsgeleiteten, dem innengeleiteten und dem außengeleiteten Typ zeigte er auf, wie sehr das "soziale Chamäleon", der sich seinen Verhältnissen und Lebenswelten flexibel und variabel anpassende Mensch (der "Massenmensch") nicht nur der heute am meisten verbreitetste, sondern anscheindend der für die heutige Zeit auch am besten geeignete Typ ist. Und Schönstatt erzieht Menschen, die innengeleitet nach Prinzipien durch eine Welt gehen, in der es in jedem Bereich andere Werte oder auch gar keine gibt? Unangepasste Menschen, die machen, was sie wollen - wunderbar. Aber wie die anderen erreichen? Und wie damit umgehen, dass es ganze Gesellschaften gibt, mit denen die meisten von uns nie in Berührung kommen?

Man könne die Moderne in verschiedenen Weisen beschreiben, ein Kern sei jedoch die ständige und prinzipielle Veränderlichkeit als Kernelement der Moderne verbunden mit Toleranz, Lust auf Neues und Spaß. Und dahinein soll die Botschaft vom Liebesbündnis!

Leben entzündet sich am Leben

Säkularisierung, Pluralisierung und Individualisierung, drei Deutungsmuster der Moderne, zeigte Pater Niehüser in ihrer Bedeutung für den Menschen heute. In einer Zeit des Verlusts religiöser Gebundenheit und einer weitgreifenden Desakralisierung der Kultur könne das Liebesbündnis nicht durch Belehrung weitergegeben werden, sondern nur als Erfahrung gelungenen Lebens. Gerade da komme es auf die Familien an, in denen solche Erfahrungen mitten in konkreten Lebenswelten weitergegeben werden können. In einer mobilen und pluralisierten Welt, in der verschiedene Gesellschaften nebeneinander stehen, bleibe Glaube nur lebendig in dem, was man tut. Wer aufhöre, den Glauben zu praktizieren, verliere ihn. Mit Belehren habe man keinen Erfolg; es gelte, die Menschen zu gewinnen, mit uns den Glauben - das Liebesbündnis - zu praktizieren: wenn man im Krug etwa all das, was im Leben wirklich zählt, zum Gebet mache, dann kann man andere dazu einladen, es auch zu tun - angefangen wieder im kleinen Raum der Familie. Individualisierung ermögliche, erfordere aber auch Wahl mit der damit verbundenen Unsicherheit über die Richtigkeit der Wahl - von Beruf, Ehepartner, Wohnort, Schule. Was früher ein einheitliches Milieu gesichert hat, muss heute die Familie durch Wahl herstellen.

In einer vielfältigen und ungewissen Welt, so Pater Niehüser, wachse die fundamentalistische Versuchung - ein soziales, kein religiöses Phänomen auf der Suche nach einer gewählten Gewissheit. Demgegenüber sei die klassische katholische Tradition tolerant-vielfältig; man denke nur an die vielen verschiedenen Möglichkeiten, ein Ordensleben zu führen!

Im Liebesbündnis, so Pater Niehüser abschließend, können wir in einer säkularisierten Welt Glaubenswege gehen, in Formen, die wir kennen und die wir neu suchen, und lernen, die vielfältigen Bezüge und Welten, in denen wir leben, zu integrieren: nichts als soziales Chamäleon, sondern als "unangepasst andere" Menschen. Und das kann auch andere anziehen.

Brennpunkt Familienpolitik

Moderiert von Maria Wolff sprachen auf dem folgenden Podium zum Brennpunkt Familie und Familienpolitik Bürgermeister Hans-Peter Brohm, Speyer, Pater Günther Niehüser, Rosemarie Keller-Mehlem, Professor Dr. Hubertus Brantzen. Das im Vortrag von Pater Niehüser in große Zusammenhänge Gestellte ließ die hier angesprochenen konkreten Familiensituationen und politischen Handlungen einordnen.

Bürgermeister Brohm sprach zunächst über die Hilfen, die Politik in den verschiedenen Situationen von traditionellen und "neuen" Familien leisten müsse; die Sorge um Menschen, die in irgend einer Weise dem Leben aus eigener Kraft nicht gewachsen seien, müsse politisches Handeln bestimmen. Rosemarie Keller-Mehlem arbeitet für den Kinderschutzbund im Bereich der Tagespflege. Familien so wie sie kommen und Hilfe brauchen ein Nest geben, einem Kind in der Familie, in der es lebt oder außerhalb die unbefangene Freude an seinem Dasein wiedergeben, das sei für sie der Imperativ des Handelns aus dem Liebesbündnis. Im Blick darauf, wie die staatliche Förderung der Kinderbetreuung aussehen sollte, warnte sie vor der "Entweder-Oder-Falle". Professor Dr. Hubertus Brantzen gab mit fundiertem statistischen Material Hintergrundinformationen zur Situation von Familien und regte an, Verbündete zu suchen, deutlich den Standpunkt zu formulieren ohne dabei fundamentalistisch zu werden, sondern im Gegenteil den Dialog zu suchen, werbend für Werte einzutreten und ein Gespür zu entwickeln für Themen, die "dran" sind und solche, mit denen man vor die Wand läuft. Die Unantastbarkeit der Personwürde, Solidarität, Subsidiarität und der Schutz des Eigentums - grundgesetzverankerte Prinzipien - gäben auch in Maßstäbe für die konkreten tagespolitischen Entscheidungen und Beurteilungen.

Pfr. Egon Zillekens als Anwalt des Publikums sammelte in der kurzen verbleibenden Zeit noch Fragen aus dem Publikum, die vor allem noch einmal das Thema der Erziehungskompetenz von Eltern ins Wort brachten. Hier scheine, so Professor Brantzen, noch eine Aufgabe zu liegen, die Erziehungskompetenz von Eltern zu stärken.

Mitten hinein in den Brennpunkt Familie hatte dieser Morgen die Delegierten geführt.

Podium zum Brennpunkt Familie und Familienpolitik: (v.l.) Egon Zillekens (Anwalt des Publikums), Bürgermeister Hans-Peter Brohm, Speyer, Rosemarie Keller-Mehlem, Maria Wolff, Moderation, Professor Dr. Hubertus Brantzen, Pater Günther Niehüser.

Fotos: POS Brehm © 2007

 

 

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Last Update: 20.10.2007