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Ausstellung von Entwürfen zur Gestaltung des Geburtshauses Pater Josef Kentenichs
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 published: 2007-09-11

Was verborgen war, wird Botschaft

Ausstellung von Entwürfen zur Gestaltung des Geburtshauses Pater Josef Kentenichs als Begegnungstätte

 

Expo en Gymnich:  la diputada Rita Klöpper, examina de cerca la maqueta hecho por Klaus Mikus. Representantes de la vida publica estan presentes.

Expo in Gymnich. Rita Klöpper, member of parliament, accompanied by representatives of public life, studies the model made by Klaus Mikus

Ausstellung von Diplamarbeiten in Gymnich: Rita Klöpper MdL betrachtet zusammen mit Vertretern des öffentlichen Lebens das von Klaus Mikus geschaffene Modell

 

La maqueta premiada

The best model

Das Modell von Klaus Mikus

 
 

P. Heinrich Walter, Superior General de los Padres de Schoenstatt

Fr. Heinrich Walter, Superior General of the Schoenstatt Fathers

P. Heinrich Walter, Generaloberer der Schönstattpatres

 

Prof. Dr. Norbert Schöndeling, Universidad de Colonia

Prof. Dr. Norbert Schöndeling, University of Cologne

Professor Dr. Norbert Schöndeling. Direktor des Instituts für Baugeschichte und Denkmalpflege der Fakultät für Architektur an der Fachhochschule Köln

 
 

Klaus Mikus presenta su visión

Klaus Mikus presenting his vision

Klaus Mikus stellt seine Vision vor

 

Annegret Winter mit Pater Bodo Erhard

Annegret Winter with Fr. Bodo Erhard

Annegret Winter, Stellvertretende Vorsitzende des Denkmalvereins, mit Pater Bodo Erhard

Fotos: POS Fischer © 2007

 
   

DEUTSCHLAND, mkf. Es war ein anspruchsvolles Projekt, dem sich sechs Studenten der Fakultät für Architektur an der Fachhochschule Köln im Rahmen ihrer von Professor Dr. Norbert Schöndeling betreuten Diplomarbeiten gestellt hatten: das Geburtshaus von Pater Josef Kentenich und das dazu gehörende Grundstück so zu gestalten, dass es funktional und spirituell dessen Bedeutung für die Schönstatt-Bewegung, für Gymnich und vielleicht weit darüber hinaus gerecht wird.

Es geht um viel mehr als darum, "wie aus Geburtshaus, Schweinestall und Plumpsklo eine würdige Gedenkstätte werden soll" – so zu lesen vor genau einem Jahr im Kölner Stadtanzeiger. Dass das Gespräch mit Vertretern des politischen, gesellschaftlichen und kirchlichen Lebens von Erftstadt-Gymnich zur Umgestaltung des Geburtshauses von Pater Kentenich gerade am Fest Maria Geburt stattfand, lag von der Terminplanung her am Tag des Offenen Denkmals am darauffolgenden 9. September, in den das Geburtshaus und die Ausstellung einbezogen sein sollten. Doch die am besten bewertete Diplomarbeit von Klaus Mikus brachte eine vielleicht überraschende Verbindung zum Festtag. Im Mittelpunkt seiner Gestaltung steht nämlich eine Marienfigur. "Die Bedeutung des Geburtsortes ist sehr groß", sagt er, und es gebe hier viel und vieles zu sehen. "Doch es fehlt die große Geste. Die soll in der Marienfigur dargestellt werden." Die Statue sei nicht nur ein Gestaltungselement, sondern stehe in direktem Zusammenhang mit der Pater-Kentenich-Statue in Schönstatt. Pater Kentenich sei die zentrale Figur im Schönstattwerk, so der junge Architekt. Doch die zentrale Figur seines Lebens sei Maria. Maria, die über seiner Geburt und in seiner Kindheit gestanden habe und ein Leben lang seine Mitte, sein Ideal, die große Frau an seiner Seite war...

Das Geburtshaus – ein kleines Juwel

Auf Einladung des Fördervereins Geburtshaus Josef Kentenich waren Vertreter des öffentlichen Lebens und der Schönstattbewegung an diesem kühlen, aber trockenen Samstagnachmittag im Garten des Geburtshauses zusammengekommen, in dem die drei Diplomarbeiten ausgestellt waren. Rita Klöpper MdL, der stellvertretende Bürgermeister von Erftstadt, Albert Granrath, Ortsvorsteher Kurt Kukla (SPD), Irene Fritz (FDP), die Stellvertretende Vorsitzende des Denkmalvereins, Annegret Winter, Pfarrer Pikos und Vertreter der Presse ließen sich gleich zu Beginn die ausgestellten Arbeiten zeigen und von Mitgliedern des Fördervereins erläutern.

Das Geburtshaus sei für Schönstatt und Gymnich ein kleines Juwel. Viele Schulen, Sozialprojekte, Stiftungen und Bildungseinrichtungen in aller Welt trügen den Namen Kentenich, so Pater Heinrich Walter, Generaloberer der Schönstattpatres, und das habe mit diesem Bürger Gymnichs zu tun, der am 16. November 1885 in diesem Haus geboren sei. Einem Haus, in dem bis auf den erhaltenen Fußboden aus dem damaligen Dachgeschoss, wo Josef Kentenich zur Welt kam, und einigen Mauern so gut wie nichts mehr originalgetreu erhalten ist.

Das Geburtshaus in Gymnich sei für Schönstatt in vielen Jahren ein Stein des Anstoßes gewesen. Er selbst habe über seine Herkunft nicht viel gesagt, und Schönstatt habe dies alles lange verborgen gehalten – dass er vaterlos aufgewachsen sei, dass er aus ganz einfachen Verhältnissen komme. Doch was lange verschwiegen wurde, das wird jetzt immer mehr als Botschaft erkannt, in einer Zeit der Heimatlosigkeit, in der viele Menschen "eine Art Waisenkindbewusstsein haben". "Was man verbergen wollte, wird zu einer Botschaft, weil das Thema Heimatlosigkeit, Bindungslosigkeit eine immer größere Bedeutung bekommt."

Es gehe nicht nur darum, dass hier funktional etwas entstehe – Garderobe, Toilettenräume, Vortragssaal -, sondern dass das Geheimnis seines Lebens hier mehr Kraft und Leuchtkraft entfalten könne.

Die Authentizität des Ortes

Was macht dieses mehrfach umgebaute einfache Haus im Charme der sechziger Jahre zu einem Denkmal, fragte Professor Dr. Norbert Schöndeling. Direktor des Instituts für Baugeschichte und Denkmalpflege der Fakultät für Architektur an der Fachhochschule Köln. Doch es komme eine zweite Dimension hinein, die man dem Gebäude nicht ansehe – die Dimension eines Bewohners, "die ausreicht, um ein an sich banales das Gebäude zu adeln und ihm eine Denkmaqualität verleiht, die man im nicht ansehen kann." Nun stelle sich natürlich etwa im Blick auf das "schöne Museum, das schon in Schönstatt steht" die Frage, ob es nicht reiche, das Gebäude hier zu fotografieren, im Museum schön virtuell darzustellen, und hier alles anzureißen? "Nein – wir brauchen diesen Geist, wir brauchen die Authentizität des Ortes. Das ist es, was Denkmalschutz eigentlich will." Obwohl keine Inneneinrichtung mehr da ist und fast nichts mehr da sei aus der Zeit der Geburt Pater Kentenichs, um Josef Kentenich zu verstehen, braucht man diesen Ort. Die Frage ist nur: wie springt der Funke über? Neben einer notwendigen Infrastruktur braucht es Gestaltung, die das Kraftpotential dieses Ortes verstärkt. Das war eine faszinierende Herausforderung für die Diplomanden, "ohne Rücksicht auf Baukosten" Visionen zu entwickeln. Die Aufgabe war, so Professor Schöndeling, möglichst viel zu bauen, wovon man möglichst wenig sieht, denn das Wichtigste sei ja das Haus vorne. Wenn man in dem großen Museum in Schönstatt, das er mit den Diplomanden besucht habe, schon einen Kugelschreiber, den Pater Kentenich einmal benutzt habe, unter Plexiglas geschützt ausstelle wie einen Schatz, "wie viel mehr Wert hat dann dieses Haus, in dem ein solch großer Mensch geboren wurde." Alles Planen müsse ausgerichtet sein auf das Geburtshaus, die Kostbarkeit dieses Ortes.

Auf "Busstärke" angelegt, soll in den Räumlichkeiten eine Möglichkeit geschaffen werden, dass die Besucher empfangen werden, ihre Mäntel ablegen, sich hinsetzen und etwas über diesen Ort erfahren können; dazu kommt ein im weiteren Sinn gesehenes museumspädagogisches Konzept zur Erschließung des Geburtsortes. Bei der Gestaltung war Bedingung, dass Geburtshaus und historische Nebengebäude erhalten bleiben müssen.

Der Entwurf von Klaus Mikos, der durch das Bauen in den Boden hinein, die Betonung von Sichtachsen und die Marienstatue besticht, und die beiden Entwürfe der damaligen Diplomanden Willms und Moss, die einmal einen gläsernen Übergang zum Haus vorsehen bzw gartenerhaltend mit einem zweigeschossigen Riegel vor der Brandschutzmauer des Nachbarhauses und durch Unterkellerung arbeitet, lösten eine hochengagierte Diskussion aus.

Erhalten, gestalten...

Pater Bodo Erhard, der sich intensiv auch mit der Geschichte des Geburtshauses bekannt gemacht hat, wies darauf hin, welche Bedeutung der Garten für viele Besucher habe. Immer wieder kam auch die Rede auf den möglichen Rückbau des Hauses auf seine damalige Form, die sich aber kaum verwirklichen lässt, da es starke Eingriffe in die Gesamtstatik gegeben habe. Der eigentlich kostbare Raum ist der Geburtsort im Obergeschoss, das aber mittlerweise völlig anders eingerichtet ist. Für viele ist der durch die enge Treppe schwer zugängliche Raum ein Ort sehr persönlicher Begegnung geworden...

Petra Stegemann vom Förderverein wies darauf hin, dass schon jetzt eine Grundvision da sein müsse, damit anstehende Reparaturen schon in das Gesamtkonzept eingepasst werden können. Und während an einem der Tische die Diskussion fast hitzig um "Erhalten" oder "Gestalten" läuft, studiert eine weitläufige Verwandte von Pater Kentenich am anderen Tisch aufmerksam die Stammbaumskizzen auf den letzten Seiten im neuen Buch "Die vorborgenen Jahre" über die Kindheit Pater Kentenichs. "Jetzt weiß ich langsam, wie ich mit ihm verwandt bin..."

Hätte sich Josef Kentenich damals wohl ein solches Engagement der Gymnicher, die "ihren" Pater Kentenich entdeckt haben und sein Geburtshaus erhalten und erschließen möchten, vorstellen können?

Noch in diesem Monat soll die Ausstellung der Diplomarbeiten nach Schönstatt kommen. Sie wird voraussichtlich ab 17. September im Vaterhaus, Berg Sion, zu sehen sein.

 


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