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Pater Kentenich: große Horizont verbunden mit kleinen Schritten
Nachrichten - News - Noticias
 published: 2007-09-18

Geschichtlich wirksame Visionen verbinden große Horizonte und kleine Schritte

Dankbare Erinnerung an den Gründer wird zum Anruf an die Schönstattfamilie – "Die großen Horizonte, die unser Gründer uns aufzeigte, mögen in uns Kreativität und neue Begeisterung wecken."

 

14. September, Vigil: P. Ángel Strada berichtet ausführlich über den Seligsprechungsprozess für Pater Kentenich

14 de septiembre, vigilia: el P. Ángel Strada habla sobre el proceso de canonización del Padre Kentenich

September 14, Vigil: Fr. Ángel Strada speaks on the process of canonization for Fr. Kentenich

14. September, Vigil: P. Ángel Strada berichtet ausführlich über den Seligsprechungsprozess für Pater Kentenich

 

Ehepaar Elisabeth und Bernhard Neiser sprach über große Horizonte und kleine Schritte in der Familienbewegung

El matrimonio Bernhard y Elisabeth Neiser sobre grandes horizontes y peqeuños pasos en la Obra Familiar

Elisabeth and Bernhard Neiser spoke about wide horizons and small steps in the Family Movement

Ehepaar Elisabeth und Bernhard Neiser sprach über große Horizonte und kleine Schritte in der Familienbewegung

 
Gebetszeit mit einem Rosenkranz, der die kleinen Schritte des Alltags in den großen Horizont des Liebesbündnisses stellte  

Hora de oración con un rosario de los pequeños pasos de la vida diaria en los grandes horizontes de la Alianza de Amor

Prayer time with a rosary on the little steps in daily life seen in the wide horizon of the Covenant of Love

Gebetszeit mit einem Rosenkranz, der die kleinen Schritte des Alltags in den großen Horizont des Liebesbündnisses stellte

 
Ein Rosenkranz mitten aus dem Leben  

Un rosario vivo

A living rosary

Ein Rosenkranz mitten aus dem Leben

 
15. September: Gedenkgottesdienst in der Anbetungskirche  

15 de septiembre: Misa conmemorativa en la Iglesia de la Adoración

September 15: commemorative Mass in the Adoration Church

15. September: Gedenkgottesdienst in der Anbetungskirche

 
Gebet der Priester am Grab Pater Kentenichs

Oración de los sacerdotes en la tumba del Padre

The celebrants praying at Father Kentenich’s tomb

Gebet der Priester am Grab Pater Kentenichs

 
Der Ort seines Sterbens ist mit einem Teppich aus weißen Lilien und Nelken geschmückt  

El lugar de su fallecimiento con la carpeta de azucenas y claveles

The place of his home going marked by a carpet of white lilies and carnations

Der Ort seines Sterbens ist mit einem Teppich aus weißen Lilien und Nelken geschmückt

Fotos: POS Fischer © 2007

Álbum de fotos – photo album – Fotoalbum

 

 

 

SCHÖNSTATT, mkf. Ein Mann, der die heilsgeschichtliche Sendung des Abendslandes im Blick hat und die Fahrprüfung einer jungen Frau; der einen neuen Wurf der Pädagogik von der Freiheit her konzipiert und einem frierenden Soldaten an der Ostfront warme Socken schickt; ein Mann der großen Horizonte und der kleinen Schritte, der genau darin Lebensmodell wird für Menschen mittendrin im Leben heute. Große Horizonte und kleine Schritte: "Bei unserem Gründer steht man vor einer Gestalt, die auf große Horizonte hinweist und gleichzeitig diese Horizonte mit kleinen Schritten verbindet", so Pater Angel Strada. Am Vorabend des 15. September zeigte er, dass auch im Heiligsprechungsprozess für Pater Josef Kentenich nichts läuft ohne schier endlos viele kleine Schritte - und wie dahinter der Horizont einer Persönlichkeit aufleuchtet, die die Strukturlinien einer neuen Zeit hineingezeichnet hat in seine Gründung.

Am Abend vor dem 15. September, dem Tag des Heimgangs Pater Josef Kentenichs, versammelt sich die Schönstattfamilie an vielen Orten zur Vigilnacht. In Schönstatt gestaltet das Team für die Heiligsprechung Pater Kentenichs seit Jahren diesen Abend und die heilige Messe am Morgen des 15. September – zur Todesstunde Pater Kentenichs und am Ort seiner letzten heiligen Messe und seines Sterbens in der damaligen Sakristei, wo sich heute sein Grab befindet – als eine Zeit nicht nur des betenden Gedenkens, sondern der Vermittlung je eines aktuellen Aspekts seiner Person und Sendung. Thema diesmal war die Persönlichkeit Pater Kentenichs, der große Horizonte umgreift und diese mit kleinen Schritten in den konkreten Alltag umsetzt: ein Vortrag Pater Kentenichs zum Stand des Seligsprechungsverfahrens, ein Statement von Ehepaar Neiser in Blick auf die Familienwerk und ein Zeugnis von Hildegard Fischer mit "Alltag bis zur Schmerzgrenze", gestaltet aus dem großen Horizont des Liebesbündnisses heraus, nahtlos in Gebetszeit übergeleitet, und am anderen Morgen eine richtungweisende Predigt von Pater Angel Strada.

Zu groß für die Archive der Heiligsprechungskongregation

Einhundertfünfzehn Archive weltweit konsultiert, 27.000 Schriften, 12.000 Briefe zwischen einer und 900 Seiten Umfang, eine Dokumentation von insgesamt 1000 Büchern mit je 300 Seiten, ... Das ist, was allein für den Schriftenprozess zusammengetragen werden musste - rein platzmäßig zu viel für die Archive der Heiligsprechungskongregation. Und auch der auf 8000 Dokumente reduzierte Auszug ist noch nicht gerade klein ... Ein Ahnen geht durch die Reihen der Besucher in der Anbetungskirche, als Pater Angel Strada diese Zahlen nennt: Dass man noch keine Flugkarten kaufen sollte für die Seligsprechung in Rom, und dass für diesen Prozess, der im kommenden Jahr wohl auf diözesaner Ebene beendet sein und nach Rom gehen wird, schier unendlich viel Arbeit geleistet worden ist. Abgeschlossen sind, so führte Pater Strada auf, die Zeugenvernehmung im Tugendprozess, die Überprüfung der veröffentlichten Schriften, der Aufweis von Biographien, die Dokumentation der nicht-veröffentlichten Schriften. Die Übersetzung allen notwendigen Materials in die Prozess-Sprache Spanisch (Deutsch ist wie bekannt keine offizielle Kirchensprache) ist zu 90% fertig. Was noch fehlt, ist die Bestätigung des "Rufs der Heiligkeit", ohne den es keine Seligsprechung gibt; der Ruf der Heiligkeit wird traditionell gemessen an der Zahl der gemeldeten Gebetserhörungen – bei Pater Kentenich sind es etwa eine Million aus 85 Ländern, und sie reichen vom wiedergefundenen Autoschlüssel über Kraft zu Frieden und Versöhnung bis zu Lebensgeschichten, in denen Pater Kentenich die Quelle eines radikal christlichen Lebens ist. Ausbreitung und Wachstum der Bewegung sind ebenso Indikatoren für den Ruf der Heiligkeit. Was ebenso noch fehlt, ist das Wunder. Keiner der Persönlichkeiten aus Schönstatt, für die ein Seligsprechungsprozess laufe, so Pater Strada, habe bisher ein Wunder gewirkt – eines zumindest, das eine Chance auf Anerkennung habe in einem Wunderprozess. Ein Wunder würde den Prozess jetzt und auch dann, wenn er in Rom angekommen sei, beschleunigen, so Pater Strada, doch: "Das Wunder liegt nicht in unserer Hand. Die Geschwindigkeit bestimmt Gott." Wenn man in Blick auf die anderen Prozesse von einem Wettlauf sprechen würde, dann läge zur Zeit Karl Leisner weit vorne – er ist bereits seliggesprochen, in Münster wird gerade ein Wunderprozess geführt, der den Weg für die Heiligsprechung frei machen würde -, dann folgt Schw. Emilie, deren Prozess bereits in Rom ist und für die das geforderte Grundsatzdokument schon erstellt ist, auf dem dritten Platz liege Josef Engling, auf dem vierten Mario Hiriart, und beinahe gleichauf dann Joao Pozzobon (der Prozess könnte in den nächsten Monaten nach Rom gehen) und Pater Kentenich. Die Prozesse für Gertraud von Bullion und Pater Reinisch sind noch nicht so weit. Ein großer Dank gelte in Blick auf den Prozess für Pater Kentenich allen, die in großer Einsatzbereitschaft ihre Zeit und Kraft dafür zur Verfügung stellten

"Nicht Ideen werden heilig gesprochen, sondern Leben", so Pater Strada. Dieses Leben ist es letztlich, das auch den Prozess für Pater Kentenich voranbringen wird, denn die Frage ist: Welche Kraft entfaltet sein Leben – die großen Horizonte und die kleinen Schritte seines Lebens – für das Leben von Menschen heute?

Herr Pater käme heute mit Schokolade, Kuscheltier und Liebesbündnis in mein Kinderheim

Ehepaar Elisabeth und Bernhard Neiser, Generalobernfamilie des Instituts der Schönstattfamilien, beantworten diese Frage in ihrem Statement mit einem Blick auf die Geschichte des Familienwerkes, auf die großen Horizonte, die Pater Kentenich mit der Gründung der Familienbewegung Schönstatts umgriff und die kleinen Schritte, in denen er Familien in Milwaukee als Familien zu wachsen half. Kleine Schritte hätten auch zur Gründung des Instituts der Schönstattfamilien geführt, kleine Schritte gebe es auch heute etwa mit dem für den kommenden Samstag geplanten Fest am Heiligtum der Familien.

"Was wäre, wenn Pater Kentenich heute in Ihren Alltag käme und würde in diesem Setting jetzt Schönstatt gründen?", fragte Hildegard Fischer, 46, aus der Gemeinschaft der Berufstätigen Frauen, tätig als Erzieherin in der Jugendhilfe und als sozialpädagogische Familienhilfe. Vor fast hundert Jahren, 1914, habe Herr Pater auf die Nöte der Zeit mit dem Liebesbündnis geantwortet. "Er sagt seinen "Jungs": Ihr müsst nicht allein in diesen Weltkrieg gehen: Gott ist da. Er sagt in der ganzen Schönstattgeschichte eigentlich immer - zugegeben in 1000 unterschiedlichsten oder tollsten Varianten - immer wieder zwei Worte: nämlich ‚Liebesbündnis’ und ‚Gott ist da’ – mitten in aktuellen Alltag", im konkreten Alltag. Liebesbündnis, das ist "Nichts ohne dich, nichts ohne uns". "Nichts ohne dich – heißt vom ersten Weltkrieg bis heute in die Drogenproblematik oder Missbrauchssituation von Kindern, dass Gott sagt: Ich bin da, ich halte mit dir aus, ich trage mit dir, ich wirke in dir durch dich: ich bin Liebe. Nichts ohne uns heißt: ich bin geliebt, ich bin gewollt, ich stehe genau da, wo Gott mich haben will. Ich – in meiner Kleinheit – bin gebraucht. Meine Antwort muss nur Liebe sein" – die sich zeigt, wenn die krebskranke Nachbarin einen im Aldi nach einem anstrengenden Nachtdienst im Heim und vor dem nächsten Einsatz als Familienhilfe "anweint" und man ihr sagt: Ich mach gleich den Zaun zwischen unseren Grundstücken auf, dann können Sie ihr Fahrrad durch meine Einfahrt schieben, das ist doch leichter als die Kellertreppe rauf... In der Marte Meo-Methode der Erziehungsberatung, so Hildegard Fischer, gibt es einen Ausspruch, der "Zutaten" umschreibt, durch die eine gute Fühlungsnahme zustande kommen kann: "Coffee, cookies, and the dog" – Kaffee, Kekse und der Hund. "Herr Pater käme heute mit Schokolade, Kuscheltier und Liebesbündnis in mein Kinderheim!" Nahtlos ging das Zeugnis über in eine Gebetszeit mit einem Gesätz vom Rosenkranz über. Die geschilderten Situationen – konkret im Einzelfall und ihrer allgemeinen Relevanz für das Leben der Schönstattfamilie aus dem Liebesbündnis – wurden, verbunden mit einem passenden Gebet aus Himmelwärts, ins Gebet gestellt. Florencia aus Cordoba brachte zu jedem Gegrüßet seist du Maria eine Rose und zündete ein Licht an. Und da betet dann am Vorabend des Todestages von Pater Kentenich eine ganze große betende Gemeinschaft in Schönstatt für die Vierzehnjährige, die am selben Tag keine sechzig Kilometer von hier beerdigt wurde: "Wir beten für Hannah und auch für ihren Mörder und für alle Menschen, die durch diese Tat leiden, wir schließen ein alle Menschen in der Schönstattfamilie und in der ganzen Welt, dass sie in Leid und in Schuld spüren und erleben können, dass du sie in Liebe in dein Herz eingeschrieben hast und dass unsere Liebe auch in solchen Situationen hält und trägt...". In eucharistischer Anbetung und dem Segen klingt die Vigil aus. Beim Lied bringt Florencia einigen Teilnehmern schweigend eine Rose. Mach was draus. Bring das Liebesbündnis in deinen Alltag... Die Rosen für Hannah, die Nachbarin, die Kollegin... stehen am anderen Tag an der Sterbestelle Pater Kentenichs.

Eine "Verheutigung" seines Charismas für Kirche und Welt

15. September, 7.00 Uhr früh. Von allen Seiten strömt es in die Anbetungskirche, trotz der frühren Morgenstunde. Wie schon am Abend zuvor, drängt es viele an das Grab und die Sterbestelle Pater Kentenichs, diese ist wie jedes Jahr mit einem Teppich aus weißen Nelken und Lilien geschmückt; viele Blumengestecke, Symbole und unzählige Fotos und Briefe haben auch noch irgendwie dort Platz – die Zeichen, mit denen Menschen aus aller Welt gerade an diesem Tag Verbundenheit mit Pater Kentenich suchen und ihren Alltag, ihr Aushalten und ihr Tragen mit anderen ihm übergeben: Halte mit uns aus, trage mit uns, gestalte mit uns... dieses Zerbrechen einer Freundschaft, die wir für unzerbrechlich hielten, diese Verleumdung, diese Entscheidung zu einem Leben als Marienschwester, diese Krebserkrankung, diesen Aufbruch mit der Pilgernden Gottesmutter in eine neue Pfarrei...

Pater Walter als Hauptzelebrant spricht die versammelte Schönstattfamilie als Erbengemeinschaft des Vaters und Gründers an und lädt ein zur Besinnung: Was haben wir aus diesem Erbe gemacht?

"Die unvermeidliche, immer größere Distanz zu seiner irdischen Existenz verlangt eine ständiges "aggiornamento", eine "Verheutigung" seines Charismas für Kirche und Welt", so Pater Angel Strada in seiner Predigt. "Es ist, auf einem anderen Niveau, derselbe Lebensprozess wie in der Gesamtkirche, die nach zwanzig Jahrhunderten beim Zweiten Vatikanischen Konzil und in den letzten Jahrzehnten die Verheutigung der Botschaft Christi sucht." Ein Blick auf andere große Gestalten des Glaubens helfe, Pater Kentenich zu sehen in dieser schöpferischen Spannung von großen Horizonten und kleinen Schritten. Ganz intensiv ausgeprägt sei dies bei Paulus – der Völkerapostel, der ankämpft gegen die Enge der Synagoge, der Normen und Traditionen der jüdischen Religion, gegen alles, was die Weite und den Universalismus des Evangeliums hindert; Paulus, der zugleich Vater und Mutter von Menschen und Gemeinden wird. "Der Gott der Geschichte stellt auch unseren Gründer vor große Horizonte. Die säkulare Zeitenwende verlangt einen neuen Menschen, der von innen heraus eine freie Entscheidung für Christus trifft. Sie ruft nach einer neuen Gemeinschaft, die tiefe Solidarität unter allen Mitgliedern und aktive Mitverantwortung für eine gemeinsame Sendung ihr eigen nennt. Unser Gründer hält die Hand an den Puls der Zeit und das Ohr an das Herz Gottes. Er lebt in einer Zeit, die alles andere ist als ruhig und harmonisch", so Pater Strada, und: "’Heraus aus der Enge’ ist sein Ruf nach der Gefangenschaft in Dachau. ‚Mit Maria, hoffnungsfreudig und siegesgewiss in die neueste Zeit’- das ist sein letzter Ruf an die Familie." Und er scheut zugleich nicht den Weg der persönlichen Kleinarbeit von Person und Person. "Große Horizonte allein laufen Gefahr, in utopischen Träumen und leeren Deklarationen zu bleiben. Sie müssen Ansporn für klare Ziele und Basis für konkrete Projekte werden. Kleine Schritte allein könnten kleinkariert und unwirksam bleiben. Das neue Ufer liegt nicht ein paar Meter vom festen Boden entfernt, es verlangt Weitsicht und Wagemut..."

Denn: "Geschichtlich wirksame Visionen verbinden große Horizonte und kleine Schritte, beide gehören zusammen."

Dass der Vater und Gründer seiner Familie Anteil gebe an seiner Weite und seiner Konkretheit im Leben und Tun, das war die Bitte, die auch am Schluss der heiligen Messe wohl in vielen aufstieg, als die Priester an die Sterbestelle Pater Kentenichs zogen und alle miteinander beteten um seine Seligsprechung – um sein bleibendes, großes, weites und weitendes und ganz konkretes väterliches Wirken in seiner Familie.

 


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