"Wenn ich das doch wenigstens ein bisschen so wie Schwester Emilie schaffen könnte

"Emilie-Tage" in Haus Marienstein, Visbek-Endel

Cierre en el Santuario Closing at the Shrine Abschluss am Heiligtum
Conferencia Conference Vortrag
Estudiando la nueva novena Studying the new novena Beim Studieren der neuen Novene
Desayuno Breakfast Frühstück Fotos: Sr. Beata Linde © 2007

DEUTSCHLAND, Sr. Beata Linde. Viele Frauen des Oldenburger Landes ließen sich von der Thematik des diesjährigen Emilie-Tages ansprechen: "Sehnsucht nach mehr – Weg zum inneren Reichtum" und fanden sich an zwei Tagen beim Schönstattzentrum in Endel ein. "Emilie-Tag" - der etwas gewöhnungsbedürftige Titel steht für eine Veranstaltung, bei der Leben und Werk der 1955 verstorbenen Schönstätter Marienschwester Emilie Engel dargestellt in seiner Relevanz für das heutige Leben dargestellt werden. In Endel fand dieser "Emilie-Tag" am 30. und 31. Juli statt im Rahmen eines Frühstückstreffens für Frauen.

"Hier in Haus Marienstein ist mein Zuhause – und noch viel mehr!" bekannte eine Frau und ergänzte: "Jedes Mal, wenn ich hier war, zehre ich Wochen lang davon. Ich bin schon ganz gespannt, wie der heutige Vormittag sein wird."

"Frauenfrühstück in Haus Marienstein" – das heißt immer: volle Parkplätze, viele nette Frauen, wohltuend frohe Atmosphäre und ein Vormittag mit Wohlfühlprogramm für Leib und Seele. So war es auch am 30. und 31.7.2007. Traditionell wurden die ankommenden Frauen schon vor dem Haus von den Schwestern persönlich herzlich begrüßt und willkommen geheißen. Das Frühstücksbuffet war – wie immer - für die Frauen liebevoll vorbereitet. Die mitgebrachten Kinder wurden eigens betreut, so dass die Mütter in aller Ruhe frühstücken, sich unterhalten und dem Thema des Vormittags sich widmen konnten.

Persönlicher Reichtum

Diesmal standen die beiden Vormittage ganz im Zeichen einer Frau, die durch ihr strahlendes Lächeln Herzen für sich und für Gott gewinnt: Schwester M. Emilie Engel, Schönstätter Marienschwester, 1955 im Ruf der Heiligkeit verstorben. Ihr Seligsprechungsprozess wird in Rom geführt.

Eine kleine Dokumentation über das Leben und Wirken von Schwester Emilie empfing die Frauen schon in der Eingangshalle und lud zum ersten Kennenlernen ein.

Die Frage nach dem ganz persönlichen Reichtum stellte die Referentin, Schwester Theres-Marie aus Koblenz-Metternich, in origineller Weise an den Anfang ihrer Ausführungen, indem sie die Frauen fragte, ob sie ihren Geldbeutel dabei hätten und wie es darin denn mit dem Reichtum aussähe. Mehr besitzen, mehr genießen, mehr erleben, mehr gelten, mehr zu sagen haben. ... Macht uns das auf die Dauer glücklich? Macht es uns wirklich innerlich reich? Haben wir nicht Sehnsucht nach mehr? Wer kann uns helfen, diese Sehnsucht zu stillen?

Locker und zugleich in die Tiefe führend verstand es Schwester Theres-Marie, Emilie Engel als eine Frau darzustellen, die persönliche Erfahrungen mit vielfachen Ängsten und Nöten hatte und dennoch einen Weg zum wirklichen Glück, zum Reichtum des inneren Lebens fand. Ihr Leben kann Vorbild und Ermutigung für uns sein, es hat Berührungspunkte mit unserem eigenen Leben. Immer wieder stoßen wir an Grenzen, leiden wir unter unseren Fehlern und Schwächen, die in uns ein undefinierbares Druckgefühl und Ängste auslösen. Der innere Lebensweg von Schwester Emilie kann uns Hilfe und Orientierung schenken. Durch die Begegnung mit der Gottesmutter im Heiligtum und die Seelenführung Pater Kentenichs fand sie aus Angst und Not heraus zum Glück. Es war ein Weg, nicht gleich Besitz, sagte die Referentin. Und es war ein langer Weg. Am Ende stand ein von innen strahlender Mensch, eine gereifte Frau, die auch anderen Hilfe und Orientierung schenkte und schenken kann.

Praktisch und lebensnah waren die Ausführungen der Referentin. Die gespannte Aufmerksamkeit der Zuhörerinnen zeigte, wie sehr sie sich angesprochen fühlten. Eine Teilnehmerin meinte "Damit kann ich etwas anfangen. Genau so ist es. Der Vortrag hat mir Impulse gegeben." Und eine andere sagte: "Wenn ich das doch wenigstens ein bisschen so wie Schwester Emilie schaffen könnte." Ganz offensichtlich betraf das Gesagte den persönlichen Alltag der Frauen.

Diese Schwester Emilie Engel...

"Diese Schwester Emilie Engel", so das Echo einer der Anwesenden, "hat ja auch kein leichtes Leben gehabt und ist trotzdem ein so strahlend froher Mensch geworden. Das gibt mir Mut für mein eigenes nicht leichtes Leben. Sie kann ja etwas tun für mich. Und sie wird das auch tun. Ich werde sie in mein Leben einspannen. Wer weiß, vielleicht darf ich dann einmal so glücklich sein wie sie."

Übrigens finden an verschiedenen Schönstatt-Zentren, in Pfarreien und anderen Einrichtungen solche Emilietage statt, die vom Sekretariat Emilie Engel unterstützt und durchgeführt werden.

Termine unter: www.veranstaltungen.schoenstatt.de, (Suche unter Veranstalter: Sekretariat Emilie Engel).