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Interview mit Pater Deogratias Marahukiro, Burundi - 2. Teil
Nachrichten - News - Noticias
 published: 2007-08-28

Mit den Grundelementen Schönstatts arbeiten: Heiligtum, Gottesmutter, Gnadenkapital ...

Interview mit Pater Deogratias Marahukiro, Burundi - 2. Teil

 

P. Deogratias Marahukiro lädt die Internationale Auxiliar ein, im kommenden Jahr Burundi zu besuchen.

P. Deogratias Marahukiro invitando con la tercera Auxiliar Internacional. En 2008, va a visitar Burundi.

Fr. Deogratias Marahukiro inviting the third International Auxiliary to visit Burundi in 2008.

P. Deogratias Marahukiro lädt die Internationale Auxiliar ein, im kommenden Jahr Burundi zu besuchen.

Foto: POS Fischer © 2007

 

15. August: große Wallfahrt zum Heiligtum Mont Sion Gikungu

15 de agosto: gran peregrinación al Santuario de Mont Sion Gikungu

August 15: massive pilgrimage to the Shrine at Mont Sion Gikungu

15. August: große Wallfahrt zum Heiligtum Mont Sion Gikungu

 
15. August 2007, Bujumbura: zehn Jahre Kampagne der Pilgernden Gottesmutter

15 de  agosto de 2007, Bujumbura: 10 años de la Campaña

August 15, 2007, Bujumbura: ten years of the Schoenstatt Rosary Campaign

15. August 2007, Bujumbura: zehn Jahre Kampagne der Pilgernden Gottesmutter

 
Jacky aus Kenia (rechts) und Frau Gaudence aus Burundi (links) bringen der Gottesmutter ein großes Blumengesteck zum Dank

Jaxky, de Kenia (der.) y la Sra. Gaudence, de Burundi, ofrecen flores a la Mater.

Jacky from Kenya (r.) and Mrs. Gaudence from Burundi bringing flowers to the Blessed Mother.

Jacky aus Kenia (rechts) und Frau Gaudence aus Burundi (links) bringen der Gottesmutter ein großes Blumengesteck zum Dank

 
Pilger aus Kenia

Peregrinos de Kenia

Pilgrims from Kenya

Pilger aus Kenia

 
Pilger aus Kenia bringen ihre Beiträge zum Gnadenkapital

Peregrinos de Kenia con sus aportes al capital de gracias

Pilgrims from Kenya with their contributions to the capital of grace

Pilger aus Kenia bringen ihre Beiträge zum Gnadenkapital

Fotos: Sr. Lisette Seitzer © 2007

Álbum de fotos – photo album – Fotoalbum

 

 

 

BURUNDI. Das Heiligtum, die Gottesmutter, das Gnadenkapital, die Pilgernde Gottesmutter, die die Gnaden des Heiligtums zu allen bringt: was Schönstatt seit fast zehn Jahren aufgebaut und verbreitet hat, trägt Früchte auch im Herzen Afrikas. Während viele nach immer neuen Ideen suchen, mit denen man Menschen anziehen und begeistern kann, zieht in Burundi die Arbeit mit den guten alten Grundelementen Schönstatts die jugendlichen Herzen in Scharen an... In den kommenden drei Jahren bereitet sich die Schönstattfamilie darauf vor, die Gottesmutter mit der ganzen Kirche des Landes zu krönen zur Königin des Friedens und der Versöhnung.

Im zweiten Teil des großen Interviews mit Pater Deogratias Marahukiro – dem ersten burundischen Schönstattpater, der nach einem Jahr pastoraler Arbeit mit der Schönstatt-Bewegung in Chile, Argentinien und Paraguay Wallfahrtsleiter in Mont Sion Gikungu in der Hauptstadt von Burundi ist – sprachen wir mit ihm über die Heiligtumspastoral, die Anfänge in Kongo und Ruanda, und wie es möglich ist, so viele Jugendliche anzuziehen.

Erzählen Sie vom Bündnistag – wie geht eine typische Bündnismesse, oder eine heilige Messe am Sonntag in Mont Sion?

P. Deo: Ehrlich gesagt, als ich in der Schweiz und in Österreichw war und gesehen habe, wie das oft nur fünf, sieben Leute in der Messe waren, war das sehr traurig für mich, der ich sonst immer mit einer so großen Zahl von Menschen die heilige Messe feiere. Die Sonntage sind immer etwas ganz Besonderes für die Leute in Burundi, besonders in unserem Pilgerzentrum Mont Sion… Die heilige Messe dauert normalerweise zwei bis zweieinhalb Stunden, denn es sind viele, die mitfeiern, und jeder Sonntag ist ein Fest. Die Leute kommen, um ein Fest zu feiern, wenn sie zur Messe kommen. Am Samstag morgen sind es immer so etwa 300 Personen in der Messe, die wir in der Hauskapelle, etwa 400 Meter vom Heiligtum, feiern.

Am Sonntag sind es immer einige Tausend. Die Leute kommen zum Feiern, es ist ein Fest, und es gibt kein anderes Programm, sie kommen nur für die heilige Messe. Es wird viel gesungen und auch viel getanzt. Wenn ein Fest ist, bringen die Leute Bananen zur Gabenprozession und alle Sorten Früchte. Sie bringen Lebensmittel, und manche geben auch Geld. Das Geben ist etwas ganz Typisches für Burundi.

Nach der Kommunion muss man feiern, man singt und tanzt. Alle tanzen, die Bischöfe, die Priester, die Leute. Pater Mauricio aus Chile, der jetzt in Burundi arbeitet, wollte erst nicht tanzen, weil man in seinem Land in der Messe nicht tanzt – das ist für uns völlig unbegreiflich, dass man nicht tanzt! Inzwischen tanzt er auch.

Am Bündnistag ist erst heilige Messe, und danach der Bündnisritus mit der Erneuerung des Liebesbündnisses, und das Wichtigste ist das Verbrennen der Zettel mit den Beiträgen zum Gnadenkapital. Die Feuerschalen sind immer voller Zettel! Die Leute schreiben bis zum letzten Augenblick ihre Beiträge, bis das Feuer ausgeht! Das haben die Leute schon im Blut, und es kommen viele Leute, nicht nur Schönstätter, sondern alle. Denn die Sache mit dem Gnadenkapital hat sich rundgesprochen, das wollen alle machen. Wir haben ein eigenes Gnadenkapitals-Blatt für den Frieden gemacht, das haben wir auch per Internet verschickt, es heißt: "Eine Rosenkranzkette für den Frieden"; darauf ist die Kontur von Burundi. Es ist eine Idee, die ich aus Paraguay mitgebracht habe, dort haben sie so etwas gemacht in der Vorbereitung auf das Silberjubiläum ihres Heiligtums. Die Familien aus Paraguay haben mir dann so etwas für Burundi entworfen. Ich habe das von Paraguay nach Burundi mitgebracht, und die Resonanz war umwerfend!

Der Bischof hat mich gebeten, das für das ganze Land zu machen. Wir kopieren bis heute diese Blätter, denn die Leute hören gar nicht auf, danach zu fragen, sie fragen überall, wo es diese Blätter gibt, und wollen mehr haben, denn: "Wir wollen für den Frieden arbeiten." Heute wird im ganzen Land damit gearbeitet, alle bringen Beiträge zum Gnadenkapital für den Frieden, sie bringen die ausgefüllten Blätter zum Heiligtum und nehmen neue mit. Das Gnadenkapital ist wirklich sehr stark in Burundi präsent, und die Leute haben einfach Erlebnisse, dass sie viele, viele Gnaden erhalten.

Vorhin sagten Sie bereits, dass im kommenden Jahr die ganze Familia mit der Kampagne der Pilgernden Gottesmutter arbeiten will. Wie wirkt die Pilgernde Gottesmutter in Burundi?

P. Deo: Dieses Jahr feiern wir zehn Jahre Kampagne. Sehr viele Leute sind begeistert von dem Projekt, dass alle Häuser des Landes den Besuch der Pilgernden Gottesmutter erhalten sollen. Die Leute sind so offen, dass ich immer den Misisonaren sage, dass sie die Gottesmutter zu den Menschen bringen müssen, dass sie sorgen müssen, dass sie nicht in den Häusern hängen bleibt, weil die Leute sie so gern haben! Ich bin sehr froh darüber, dass junge Studenten sich sehr in der Kampagne engagieren. Sie bringen viele Beiträge zum Gnadenkapital und verzichten jeden Mittwoch auf das Mittagessen, um zum Heiligtum zu gehen und dort den Rosenkranz zu beten. Danach gehen sie zurück zur Universität. Das ist schon beeindruckend!

Am Samstag kommen immer zwei Frauen, eine ist die Frau des früheren Präsidenten, die viel zur Pilgernden Gottesmutter gebetet hat, als ihr Mann im Gefängnis war. Sie ist vollkommen davon überzeugt, dass die Gottesmutter ihn befreit hat. Sie möchte zum Dank zum Urheiligtum kommen. Die andere Frau war die Verantwortliche der Moslemischen Frauen in Europa, sie arbeitete in Belgien. Inzwischen ist sie nach Burundi zurückgekehrt, und wollte mit mir sprechen. Sie sagte mir: Da ist etwas, was mich anzieht, aber ich weiß nicht, wie ich das andere, den Islam, hinter mir lassen soll, denn das ist schwierig! Wenn die Leute sehen, dass ich in einem Gotteshaus einer anderen Religion bete, dann gibt das Druck. Aber Schritt für Schritt ist sie fester geworden in ihrer Überzeugung und ist dann zum Christentum gekommen.

Ein anderer Moslem erzählte mir, er sei zehn Jahre beim Islam gewesen, und seine Mutter habe immer den Rosenkranz für seine Bekehrung gebetet. Einmal kam er zum Heiligtum und hatte Angst, er sagte, da kann ich nicht rein, diese Frau da, die wird mich anklagen... Er hatte auch Angst vor den Katholiken, die ja wussten, dass er Moslem war. Doch so langsam kam er doch zum Heiligtum und wurde dabei immer sicherer, schließlich fing er an, mit mir zu reden, und schließlich wurde er katholisch. Er ist jetzt sehr froh, arbeitet beim Heiligtum und ist sehr engagiert. Die Mütter von beiden haben sehr gebetet, sie sind beide sehr verbunden mit dem Heiligtum.

Wie kam es zu den Kontakten mit dem Kongo und mit Ruanda, und wie ist die Verbindung zum Heiligtum in diesen Ländern, wo es ja kein Heiligtum gibt?

P. Deo: Erst sind wir im Kongo angefangen, von dort hatten wir einige Berufungen bei den Schwestern und Patres. Die Stadt Uvira ist sehr nahe an der Grenze zu Burundi, und es gab immer Kontakte zwischen Uvira und Bujumbura. Es fing an mit einem Mann, der Interesse hatte, der hat es dann weitergegeben, und so hat Schönstatt da angefangen. In Bukavu, einer Universitätsstadt in Osten des Kongo, ist Schönstatt sehr stark, es sind dort sehr viele engagierte Leute, ebenso wie in Bukavu. Man kann sagen, der Osten des Kongo ist schon ziemlich stark von Schönstatt angesteckt. Die Leute sind sehr engagiert, kommen immer wieder zum Heiligtum nach hier. Leider haben wir nicht genug Schwestern und Patres, die dorthin gehen können. Aber wir müssen uns Gedanken machen, wie wir in Zukunft mehr für Schönstatt im Kongo arbeiten können. In Ruanda haben wir erst vor Kurzem angefangen, aber es ist unglaublich, wie die Gottesmutter von Schönstatt dort durch den Bischof bekannt wird! Der Bischof kam selbst nach Burundi und hat hier im Heiligtum die Messe gefeiert, dabei hat er berichtet, dass er Schönstatt auf dem Kreuzberg in Bonn kennen gelernt hat, das war sein erster Kontakt mit Schönstatt. Ich bin nach Ruanda gefahren und habe mit ihm gesprochen. Er war darüber sehr froh und wollte, dass Schönstatt wirklich anfängt in Runda, er wollte uns ein Gelände geben für eine Gemeinschaft, damit Schönstatt gleich stark beginnen könnte. Und weil wir noch keinen Schönstattpriester dort haben, hat er einen Priester bestellt, der sozusagen der Kaplan ist für Schönstatt in Ruanda. Auch dort sind schon viele sehr engagierte Leute, die immer zu den großen Festen des Heiligtums nach Bujumbura kommen, so am 15. August. Die Bischöfe, die Priester sind offen für Schönstatt, und das macht die Gottesmutter.

P. Barmettler: In Ruanda gab es immer sehr gute Kontakte durch die Pallottiner, die dort waren, die kamen aus Polen; sie haben die Schwestern und Patres eingeladen, nach Ruanda zu kommen und dort das Familienwerk aufzubauen, das ist schon beeindruckend.

Was machen Sie, um so viele Jugendliche zu Schönstatt zu holen? In keinem Land der Welt gibt es eine so starke Mannes- und Mädchenjugend wie in Burundi...

P. Barmettler: Das hat etwas mit dem Schulsystem zu tun. In Burundi gibt es keine freie Schulwahl, die Regierung und die Erziehungsinstitutionen schicken die Schüler an verschiedene Schulen. Das heißt, sie fangen in einer Schule mit einer Schönstattgruppe an, mit Liebesbündnis, mit Vertiefung, mit Katechetenschule. Dann werden die Schüler dieser Schule im nächsten Schuljahr auf andere Schulen verteilt, quer durchs ganze Land. Und statt sich nun hinzusetzen und zu jammern, dass sie ganz allein sind, fangen sie dort, wo sie neu hinkommen, mit einer neuen Schönstattgruppe an, und so geht das Jahr für Jahr. Anders gesagt: ein an sich ungerechtes System, in dem die Regierung jedem Kind und jedem Jugendlichen vorschreibt, auf welche Schule sie dieses Jahr gehen und dann auf welche im nächsten Jahr, das benutzt die Gottesmutter, um Schönstatt innerhalb weniger Jahre im ganzen Land zu verbreiten.

P. Deo: In Burundi sind alle Gründer. Wenn man an eine Schule kommt, wo es Schönstatt nicht gibt, gründet man es dort. Ich kam in der Sekundarstufe an eine Schule, wo es Schönstatt noch nicht gab. Da ich Schönstatt schon von der Grundschule kannte, habe ich mich mit einem anderen Jungen aus der Bewegung getroffen, wir haben angefangen, andere interessierte Jungen zu suchen, und haben eine Schönstattgruppe angefangen, und als wir dann angefangen haben mit unseren Liedern und unserer Literatur, kamen immer mehr dazu. Nach einiger Zeit kam für unsere Gruppe der Schulwechsel, natürlich kamen wir nicht alle auf dieselbe neue Schule. Einer muss in den Norden, der andere in den Süden. Und jeder hat da, wo er hinkam, mit Schönstatt angefangen, falls es dort noch nicht war. Bis heute bekommen wir immer wieder solche Nachrichten: "Ich habe mit einer Schönstattgruppe angefangen und habe kein Material!" Die Leute gründen Schönstatt, auch wenn sie noch fast nichts davon wissen.

P. Barmettler: Zum Schulsystem gehört auch, dass alle Kinder und Jugendlichen – die alle im Internat sind, da sie weit von zu Hause weg zur Schule gehen – zu irgendeiner Vereinigung, Gruppe oder Bewegung gehören sollen. Wo es Schönstatt noch nicht gibt, wird es gegründet und wächst dann schnell. Das hilft sehr, man kann es so natürlich nicht anderswo kopieren, aber die Idee, dass jeder Gründer ist, das ist Mentalität, das ist eine Haltung.

P. Deo: Sie wollen mit Schönstatt anfangen und wissen oft bitter wenig... aber sie gründen Schönstatt! Sie möchten etwas tun für die Gottesmutter. In Burundi haben wir noch keine Leiterschulen wie etwa in Südamerika. Unsere jungen Leute lernen das, indem sie es tun.

Darf ich noch etwas anfürgen? Grüße an alle, die uns begleiten, besonders an alle, die ich kennengelernt habe – in Chile, in Argentinien, und besonders in Paraguay!

Danke, Pater Deogratias, und auch von hier aus begleiten wir Burundi auf dem Weg zur Krönung der Gottesmutter im Jahr 2009!

Erster Teil des Interviews

 

 


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